Kaum mal voller Kader und schon die nächsten Verletzungssorgen: Topscorer Tobias Lindberg fällt nach dem unglücklichen Hit im Spiel gegen Landshut für mindesten 3 Wochen aus. Der Eishockeygott ist in diesem Jahr definitiv kein Freund der Eispiraten Crimmitschau. Nichtsdestotrotz musste der Rest der Mannschaft zusammenrücken und das schwere Spiel in Kassel bestreiten, exclusiv diesmal begleitet vom Eispiraten-Kids-Club zum Familientag in der Nordhessen-Arena.

Endlich mal ein Blitzstart

Die Eispiraten starteten von Anfang an hellwach und gingen bereits nach etwas über einer Minute verdient in Führung, Corey Mackin markierte seinen ersten Treffer für die Eispiraten nach starkem Pass von Colin Smith, der hinter dem Tor die Scheibe gut behauptete und punktgenau den Pass abgab. Kassel zeigte sich vom Gegentreffer durchaus beeindruckt und kam erst nach etwa 6 Minuten zum ersten gefährlichen Schuss durch Wolf, doch gleich im Gegenzug hatte Thomas Reichel die riesen Chance zum zweiten Treffer. Die Eispiraten standen defensiv wirklich ausgezeichnet und die neuformierte Paradeformation um Colin Smith, Ladilav Zikmund und Corey Mackin machte ordentlich Betrieb. Körperlich waren die Huskies zwar etwas überlegen, was die Eispiraten aber mit viel Laufarbeit und Einsatz wett machten. Kurz vor Ende des Drittels hätte ein schöner Move von Dominic Walsh das durchaus verdiente zweite Tor bringen können, aber Maxwell hielt. Die Führung der Eispiraten war nach dem ersten Drittel dennoch hochverdient.

Einfallslose Huskies gegen Crimmitschauer Beton

Kassel kam mit viel Druck aus der Kabine und Keck zeigte mit seinem gefürchteten Speed die Marschrichtung, doch Oleg Shilin war hellwach. Valenti kam zur nächsten Chance und wurde von Ladislav Zikmund gerade noch gestört und so konnte Oleg Shilin erneut halten. Die erste Strafe im Spiel traf Kassels Bender, der Colin Smith am Kinn erwischte, der danach blutend vom Eis musste und die Eismeister mit der Reinigung für eine Unterbrechung sorgen mussten. Die Strafe und die Unterbrechung brach erst einmal den Spielfluss der Huskies. Die Folgeminuten im Powerplay rückte Kassels Goalie Maxwell in den Focus, der gute Einschusschancen von Thomas Reichel und dem auffälligsten Piraten Corey Mackin vereitelte. Die Huskies taten sicher weiter schwer, Chancen zu erspielen und bei Kontern war immer wieder bei Maxwell Endstation. Gegen Ende des Drittels kam Kassel plötzlich nochmal gefährlich auf, aber mit vereinten Kräften wurde die Schlussoffensive verhindert. Es war schon beeindruckend, wie die Eispiraten defensiv jegliche Aktion der Huskies abkochten. So endete das zweite Drittel torlos und erneut waren es die Eispiraten, die leichte Vorteile hatten, was sich auch in der Torschuss-Statistik widerspiegelte, und die Huskies konnten sich bei bei ihrem starken Goalie Maxwell bedanken, dass es mit nur einem Tor ins Schlussdrittel ging.

Wie man in wenigen Minuten sichere Punkte wegwirft

Das letzte Drittel der Eispiraten lässt sich nur schwer in Worte fassen oder mit einem Wort gesagt: Unfassbar! Erst lief Turgeon zu Beginn noch durch die Crimmitschauer Mannschaft wie das heiße Messer durch die Butter, schoss aber vorbei. Dies hätte bereits ein Warnzeichen sein sollen. Nur wenig später dann der Ausgleich der Huskies, Bodnarchuk schoß und Oleg Shilin war die Sicht versperrt. Kann passieren, doch nicht der Doppelschlag der Huskies. Oleg Shilin verlor auf dem Weg zum Puck seinen Schläger, Brune fing den Puck ab und schoss, der Goalie der Westsachsen wehrte den Schuss zwar nach außen ab, doch da stand Alroth und traf ins leere Tor. Die Eispiraten waren plötzlich völlig von der Rolle, nach einem verlorenen Bully markierte Cutlerper Direktschuss den dritten Treffer innerhalb von weniger als 3 Minuten. Damit nicht genug, Jerkko Rämö und Mirko Sacher irrten Sekunden später durch den Torraum und der Abpraller landete bei Olsen, der zum 4:1 einnetzte. Die Schleusen waren noch immer offen, den Huskies gelang nun alles und im Powerplay der nächste Treffer. Die Eispiraten gingen plötzlich jeden Zweikampf aus dem Weg und hatten Glück, dass Schiling nur den Pfosten traf. Die Huskies nahmen das Tempo dann aus dem Spiel und ließen gegen Ende des Spiels die Eispiraten wieder mitspielen. Der am Ausgang des Spiels nichts mehr ändernde Anschlusstreffer durch Corey Mackin, der eiskalt zum zweiten Mal traf, kam zu spät.