Die Blamage von Weiden noch in den Knochen, doch der Sport ist undankbar und möglicherweise ist das die Chance für die Eispiraten die Schmach vom Freitag wieder gut zu machen. Wenig Veränderungen im Line – Up bedeuteten eingespieltere Reihen – wie diese sich geschlagen haben? Lest gern nach.
Mauern, Kontern, treffen
So simpel lässt sich das Konzept der Füchse zusammen fassen. Während auf Eispiratenseite hart gearbeitet wurde um Torchancen zu kreieren und die Füchse unter Druck zu setzen, warteten die Ostsachsen geduldig ab, hielten die Crimmitschauer oft auf den Außenpositionen und trotz 14 Torschüssen auf Eispiratenseite landete der Puck in der 17. Minute im Tor von Oleg Shilin. Charlie Jahnke nahm den Puck an der eigenen, blauen Linie ab, stürmte mit Lane Scheidl auf das Eispiratentor zu und vollendete den 2 auf 1 Konter, auch dank gütlicher Inkonsequenz von Jerkko Rämö zum 0:1 für die Füchse. Dabei begegneten sich beide Teams vorher auf Augenhöhe und mit schnellen Positionswechseln konnten die gegnerischen Abwehrreihen immer wieder auseinander gezogen werden. Was auf Crimmitschauer Seite behäbig wirkte, aber *durchaus bemüht ein gutes Spiel zu liefern. Die Füchse hingegen wirkten wesentlich eingespielter und so liefen auch die Puckübergaben flüssiger. Mit dem Rückstand von einem Tor sollte es in die Drittelpause gehen.
Die Mühe wird belohnt!
Wie die Feuerwehr starteten die Eispiraten in den Mittelabschnitt und bereits nach 26 Sekunden stand Tobias Lindberg mutterseelenallein vor Morrone, welcher in allerhöchster Not den Puck vom Schoner gegen die Querlatte abwehren konnte und so den Ausgleich verhinderte. In der Pause schien Jussi Tuores von seinem Team ein aggressiveres Forechecking verlangt zu haben und die Füchse hatten nun ihrerseits Probleme ihr Spiel aufzuziehen. Immer wieder konnten die Eispiraten stören und so kippte das Momentum langsam in Richtung der Westsachsen. Schüsse von Smith, Lindberg und Walsh stellten die Abwehr der Füchse immer wieder vor schwierige Aufgaben, doch es gelang weiterhin die Null zu halten. Schön abgefangen hatte Lukas Wagner den Puck in der 29. Minute. Im Verbund mit Zikmund versuchte er Morrone zu überwinden, verzögerte jedoch und der anschließende Schuss von Zikmund landete neben dem Tor. Weiter bestimmten die Westsachsen das Spiel und nach einem Fehler im Aufbau der Füchse nahm Felix Thomas das Spielgerät auf, verzögterte auf der rechten Seite lang und legte zurück auf den völlig ungedeckten Wagner der mühelos den verdienten Ausgleich erzielen konnte. (32.Minute) Das die Füchse dies nicht auf sich sitzen lassen wollten, zeigten sie vor allen Dingen in den letzten drei Minuten in denen Shilin mehrfach am Boden liegend das Tor verhindern musste. Damit war die Marschroute, welche die Lausitzer im letzten Drittel einschlagen wollten, klar erkennbar.
Mauern, kontern, treffen zum Zweiten, Derbysieg … für die Falschen
Es hätte so schön sein können. In der 42. Minute riss Vinny Saponari die Arme nach oben und erzielte den vermeintlichen Führungstreffer für die Eispiraten, doch nach Sichtung des Videobeweises war klar – der Puck hatte die Linie nicht in vollem Umfang überschritten, weil Morrone im letzten Moment die Hand drauf bekam. Quasi im Gegenzug passierte was diese Saison viel zu oft passierte – Lewis Zerter – Gossage lief einen 1 auf 0 Konter und hämmerte den Puck kompromisslos links oben in den Winkel. (45. Minute). Dieser Treffer sollte zugleich wieder einmal der Schlusspunkt sein und so steht eine weitere Niederlage in den Geschichtsbüchern des Crimmitschauer Eishockeystandortes. Den Spielern merkte man an, dass sie das Blatt noch wenden wollten, doch es fehlten die Ideen und so verließ man einmal mehr mit hängenden Köpfen und jeder Menge Fragen das Eis.