Zwei Spiele in Folge mit unverändertem Line-Up – wann gab es das schon mal in dieser Saison. Mit einem Sieg und Selbstvertrauen im Rücken ging es zum Tabellendritten nach Krefeld, die aktuell etwas in schwächelnder Form sind. Die erfolgsverwöhnten Gastgeber wollten sich mit diesem Trend natürlich gar nicht anfreunden und gegen die Rot-Weißen die Trendwende schaffen, was auch gegen die einmal mehr harmlos auftretenden Gäste gelingen sollte.
Einhändiger Glücksschuss für Krefeld
Der erste Schuss ging an die Eispiraten, Bick hatte jedoch wenig Probleme damit, genau wie Oleg Shilin beim Gegenzug der Pinguine. In der Folge starteten die Krefelder viele Angriffsversuche, die jedoch schon in der Enstehunger scheiterten, da die Eispiraten defensiv gut arbeiteten. Offensiv war das Spiel kein Augenschmaus, da aufmerksame Abwehrreihen das Geschehen auf de Eisfläche beherrschten. Auch Strafen gegen beide Teams änderten nichts daran. Gegen Ende wurden die Eispiraten wieder etwas mutiger, nachdem Justin Büsing an der Bande im Drittel der Pinguine grenzwertig gefoult wurde, aber ein Pfiff ausblieb, starteten die Gastgeber einen schnellen Konter über Lessio, der Weiß bediente und der die Scheibe mit einer Hand am Stock per Rückhand ins Tor schickte. Stark gemacht, aber angesichts der vorherigen Aktion gegen Büsing durchaus mit fadem Beigeschmack. Vom gesamten Spielverlauf im ersten Drittel fing die knappe Führung jedoch in Ordnung.
Offensiv zu harmlos und hinten zu offen
Die Eispiraten hatten Anfang des zweiten Drittels die Chance zum Ausgleich in Überzahl, doch wie auch schon das erste Powerplay kamen sie offensiv nicht in Gang. Dies sollte auch im weiteren Drittelverlauf so bleiben. Nach Srafe gegen Scott Feser zeigten die Pinguine eindrucksvoll, wie es geht. Mit einem typischen Powerplaytor nach Lehrbuch: Vor dem Goalie steht ein Angreifer im Slot, der die Hereingabe abfälscht und dann den Rebound versenkt, Oldie Matsumoto ließ sich feiern. Einer der wenigen Konter über Justin Büsing, dessen Schuss zwar gut war, aber Bick mit einem starken Save entschärfte, war die wohl beste Situation im zweiten Drittel. Danach rückte Gegenüber Oleg Shilin wieder in den Brennpunkt, der gegen Matsumoto und Marcinew zwei Hammersaves zeigte. Offensiv fanden die Westsachsen gar nicht mehr statt und die zwei Konter in drei Minuten hätten Warnung genug sein müssen. Und wenn es offensiv nicht läuft, kommen noch glücklich hoppelnde Pucks dazu, ein Schuss von Cerny wurde von zwei Schlittschuhen abgefälscht und Matsumoto hatte wohl eins der einfachsten Tore seiner Karriere, denn der Puck sprank im direkt auf den Schläger, das Tor war auf Grund der Tatsache, dass Oleg Shilin auf der anderen Seite parat stand völlig frei und der Krefelder Stürmer schob den Puck über die Linie. Offensiv mit viel Glück, doch dies muss man sich erarbeiten und die Eispiraten taten hier eindeutig zu wenig.
Krefeld fährt ungefährdeten Sieg kontrolliert nach Hause
Die Westsachsen kamen zwar besser aus der Kabine, doch eine miserable Bullyquote und unkonzentrierte Pässe brachten vor allem im Offensivspiel kaum Besserung. Hitzig wurde es nochmal auf dem Eis, als Adam Tobias Lindberg in den Rücken checkte und Dominic Walsh sich den Übeltäter zur Brust nahm. Allerdings nahm der seinem Team damit die Chance, in Überzahl noch etwas zu reißen. Die Gastgeber vom Niederrhein spielten kontrolliert die Zeit weiter herunter, währen den Eispiraten zwar de Wille anzumerken war, aber die Ideen und eine Durchsetzungskraft fehlte weiterhin. Crimmitschau schaffte es damit in Krefeld nicht einmal, aufs Scoreboard zu kommen und musste einmal mehr die Heimreise ohne zählbaren Erfolg antreten.