Auf Grund von unbegreiflichen Aussetzern ließen die Eispiraten im ersten Spiel des Jahres in Freiburg durchaus mögliche Punkte fahrlässig liegen, einzig die Aufholjagd, welche zwar unbelohnt blieb, ließ hoffen, dass das Team durchaus in der Lage ist, den ein oder anderen Tabellenplatz noch zu klettern, doch dazu müssen Punkte her, am besten gegen den derzeitigen Ligaprimus aus der sächsischen Landeshauptstadt, der mit 6 Punkten Vorsprung auf Platz 2 den Platz an der Sonne inne hatte. Der Sahnpark war trotz des kleinen Wintereinbruches gut gefüllt, stimmungstechnisch standen den Eispiratenfans ca. 500 mitgereiste Gästefans gegenüber…

Pass- und pucksichere Gäste werden defensiv in Schach gehalten

Die Vorzeichen konnten unterschiedlicher nicht sein. Bei den Eispiraten leuchtete nach den Niederlagen in Weiden und Freiburg wieder die rote Laterne, während die Gäste hingegen von der Tabellenspitze grüßten. Die Westsachsen mussten weiterhin mit der Hypothek vieler verletzter Leistungsträger in das Match gehen, lediglich Oleg Shilin kehrte ins Team zurück und stand auch gleich als Starter zwischen den Pfosten und endlich gab es auch mal wieder Unterstützung aus Bremerhaven durch Justin Büsing. Beide Teams waren um einen geordneten Aufbau bemüht und man merkte deutlich, warum die Elbstädter in der Tabelle vorn stehen, in der Abwehr sehr sicher agierend wurde viele Angriffe der durchaus sehr engagierten Eispiraten früh abgefangen, bevor Gefahr entstand und nach vorn spielten sie meist schnörkellos und suchten oft den Abschluss. Crimmitschau ließ jedoch nicht all zu viel zu, vor allem keine Nachschüsse. Bedingt durch eine fragwürdige Strafzeit gegen Tobias Lindberg, der den gegnerischen Goldhelm Fox vielleicht etwas mit dem Schläger berührte und der nicht zum letzten Mal in dieser Partie negativ auffiel, indem er sich theatralisch ins Gesicht fasste und damit den Schiedsrichter zum Heben des Arms animierte, stand Oleg Shilin im Brennpunkt. Die Gäste drückten und hatten Glück, dass bei einem Konter von Lucas Böttcher die Schiedsrichter ein Sperren der Scheibe mit der Hand durch Hessler übersahen und das Spiel weiter laufen ließen. Dennoch erarbeitete sich das Team von Jussi Tuores das 0:0 zu Pause, die Gäste waren zwar das bessere Team, aber ein ganz sicherer Oleg Shilin sowie defensive Aufmerksamkeit der Eispiraten verhinderten mögliche Gegentore.

Felix Thomas lässt Eispiratenfans jubeln

Crimmitschau kam offensiver aus der Kabine, legte mehr und mehr den Respekt ab und präsentierte sich so, wie man sich gegen personell überlegene und spielerisch gute Teams zeigen muss. In der Abwehrarbeit kompromisslos, Schüsse wurden nur aus ungefährlicheren Zonen zugelassen, dazu ein ganz starkes Goaltending von Oleg Shilin. Der Lohn der Mühe war das umjubelte 1:0, Justin Büsing legte die Scheibe schön nach hinten und Felix Thomas zog von der blauen Linie ab, durch Freund und Feind schepperte die Scheibe am Ex-Nationalgoalie Danny aus den Birken vorbei an den Pfosten und von dort ins Tor. Danach wurde das Spiel nickeliger, Riedl versuchte mit einem versteckten Foul und Crosscheck an Tobias Lindberg diesen zu provozieren, leider blieb hier eine konsequente Handlung durch das Schiedsrichtergespann in Form einer Strafe aus, auch im Hinblick auf immer härteres Spiel beider Seiten. Das ohnehin in der Strafenverteilung etwas einseitige Team Stripes schickte wenig später nach einer erneuten Slapstickeinlage von Fox, der sich nach jeder Aktion im Zweiklampf immer ins Gesicht fasste, plötzlich Gregory Kreutzer auf die Strafbank. Hier zogen die Elbstädter ein starkles Powerplay auf und plötzlich jubelten die Gäste, während Oleg Shilin für DIE Aktion des Spiels sorgte: Nicht nur, dass er den schier unhaltbaren Schuss hielt, schüttelte er kurz danach den Puck aus der Fanghand und zeigte den ungläubigen Gästespielern diesen auf dem Eis. Das selbst das Schiedsrichterduo diese Parade nicht glauben wollte, zeigte der darauf folgende Videobeweis, der aber eindeutig bewies, dass der Puck nicht im Tor war. Die Westsachsen spielten danach weiter mit, nach vorn jedoch ohne unnötiges Risiko und so verdienten sie sich die Führung zur Pause, auch wenn das Torschussverhältnis gegen sie sprach, doch gerade gegen Ende des Mittelabschnitts hatten die Eispiraten sogar die besseren Gelegenheiten.

Verdiente Punkteteilung nach 60 Minuten

Die Eispiraten mussten sich im Schlussabschnitt der zu erwartenden Offensive der Gäste erwehren, taten dies aber weiter mit Bravour. Zwischenzeitlihc hatte man den Eindruck, dass die Landeshauptstädter keine Mittel fanden, das defensiv stark stehende rot-weisse Bollwerk zu knacken. Erst eine weitere Strafe gegen Denis Shevyrin, der im Fallen den Stock des Gegners traf und dies als Stockschlag gewertet wurde, brachte die Gäste aufs Scoreboard, Yogan wurde in einem mustergültigen Powerplay freigespielt und ließ Oleg Shilin mit einem flachen Schuss diesmal keine Chance. Die Gäste aus der Landeshauptstadt setzten nun auf den Siegtreffer, doch der bereits im gesamten Spiel mit versteckten Fouls und Sticheleien aufgefallene Fox ließ sich zu einem miesen Bandencheck gegen Denis Shevyrin hinreißen, den das Schiedsrichtergespann endlich auch konsequent ahndete, nach Videobeweis blieb dem Team Stripes auber auch nichts anderes übrig, als den Goldhelm zum Duschen zu schicken. Da aber auch Denis Shevyrin mit hinaus gestellt wurde, nachdem er durchaus nachvollziehbar im Nachgang noch ein paar Fausthiebe an Fox verteilte, kurioserweise aber Fox für die Schlägerei nicht bestraft wurde, blieb die Überzahlsituation zum Ende des Drittels beschränkt, was nach 60 Minuten zur Punkteteilung führte.

Scott Feser und Oleg Shilin sichern Siegpunkt

Die anfängliche Überzahl der Eispiraten in der Overtime wurde seitens des Tabellenführers mit guter Defensivarbeit abgekocht. Nachdem beide Teams wieder komplett waren, neutralisierten sie sich nahezu, lediglich Tobias Lindberg hätte bereist hier den Deckel auf die Partie machen können, legte die Scheibe aber verspielt auf Scott Feser anstatt selbst zu schießen, hier räumte Sykora den Puck vor dem Einschuss aus der Gefahrenzone. Damit musste das Spiel im Penaltyschießen entschieden werden, nachdem Tobias Lindberg und Mirkos Sacher sowie zwei Gästespieler scheiteterten, schickte Scott Feser mit einem satten Schuss den Puck in die Maschen, während gegenüber Oleg Shilin auch den dritten Versuch von Yogan hielt und damit den Sieg und das Achtungszeichen der Eispiraten untermauerte.