Vor der Partie gegen Landshut bescherten die Verantwortlichen der Eispiraten den Fans gleich mehrere Geschenke. Zum einen wurde Jerkko Rämö verpflichtet und zum anderen wurden gleich drei Wünsche auf einmal erfüllt. Colin Smith, Mirko Sacher und Tim Lutz gaben allesamt ihr Stelldichein und so konnte Jussi Tuores erstmals wieder mit einem wesentlich stärkeren Lineup starten – Spielt Landshut den Grinch, oder erleben die arg gebeutelten Fans der Eispiraten jetzt das lang ersehnte Weihnachtswunder?

Kalte Dusche im Powerplay

Bereits 2 Minuten nach Spielbeginn standen die Eispiraten in der Powerplayformation auf dem Eis. Robin Drothen wanderte auf die Strafbank wegen Beinstellens, doch nach einem völlig verunglückten Pass an der blauen Linie lief Kornelli im Rücken der Abwehr allein auf Shilin zu und vollendete sehenswert unter die Latte zum 1:0. (2.Minute) Die Eispiraten schüttelten sich kurz und versuchten in einem schnellen Spiel nun wieder zu eigenen Torgelegenheiten zu kommen. Ladislav Zikmund sollte dabei frei stehend im Slot an der Stockhand scheitern und auch Saponari konnte mit seinem anschließenden Wraparound Langmann nicht überwinden, weil Wade Bergman aufmerksam den Puck aus dem Slot schlug. Lichterloh brannte es als Colin Smith wegen Hohen Stocks für zwei Minuten auf die Strafbank wanderte. (13. Minute) Mit schönen Passkombinationen gelang es den Dreihelmenstädtern immer wieder den frei stehenden Mitspieler in aussichtsreiche Positionen zu bringen. Mit viel Glück und noch mehr Latte überstanden die Eispiraten das Unterzahlspiel und sollten von hier an ihr Glück wieder in der Offensive suchen. Landshut bekam die schnellen Vorstöße dennoch gut unter Kontrolle und so ging es mit einer gerechten Pausenführung in die Drittelpause.

Crimmitschau erwacht

Der Beginn des zweiten Drittels gehörte Landshut und so war es kaum verwunderlich, dass in der 25. Minute Bennett frei stehend am langen Pfosten das Spielgerät über die Linie drücken konnte. Zwar hatte Shilin den Schoner rechtzeitig in Position gebracht, doch der Puck überschritt die Torlinie deutlich. Die Überprüfung des Videobeweises bestätigte den Treffer. Beide Teams versuchten immer wieder schnell durch die neutrale Zone zu kommen und so wusste sich Robert Kneisler in der 31. Minute nur mit einem Foul zu helfen. Das anschließende Powerplay sollten die Crimmitschauer gleich nutzen. Rechts neben dem Tor lauerte Colin Smith und nahm den Blueliner von der Sacher aus der  Luft auf und überwand Langmann zum Anschluss. Crimmitschau hatte nun Blut geleckt und wiederum Colin Smith sollte den Ausgleich besorgen. Ein Rebound von der Bande sprang glücklich vor den Schläger und wieder ließ Smith Langmann keine Chance und erzielte den Ausgleich. (35. Minute) Die Landshuter zeigten sich geschockt und legte nun körperlich zu. Nach einem sauberen Open – Ice –  Hit von Dersch wollte Feser seinerseits ein Zeichen setzen und ließ sich zu einem Foul hinreißen. Wiederum lief der Puck schnörkellos im Powerplay und diesmal konnte Tor Immo die Gunst der Stunde nutzen und den hart erarbeiteten Ausgleich der Eispiraten wieder zunichte machen. (39.Minute)

Smith zum Dritten

Im Tor der Landshuter positionierte sich nach der Drittelpause Philipp Dietl. Verletzungsbedingt zog sich Langmann zurück. Scheinbar träumten die Crimmitschauer noch von ihren Treffern gegen Langmann und nur ein lautes „Ping“ nach 5 Sekunden am Pfosten der Eispiraten weckte die Mannen von Jussi Tuores auf. In einem harten und schnellen Drittel neutralisierten sich beide Teams nun weitgehend. Bis in die Schlussminuten gelang es den Crimmitschauern nicht das Abwehrbollwerk der Landshuter zu knacken bis abermals Colin Smith sich ein Herz fasste, von rechts außen in den Slot zielte und Dietl zum verdienten Ausgleich überwinden konnte. (58. Minute). Landshut strebte die drei Punkte an und warf noch einmal alles nach vorn und weil Scott Feser für einen hohen Stock und Ole Olleff für Spielverzögerung auf die Strafbank wanderte, waren die Chancen recht hoch. Crimmitschau kämpfte sich jedoch in die Pause und konnte somit den ersten Zähler verbuchen.

Knockout in der Overtime

Lediglich 40 Sekunden sollte es dauern bis Landshut das Powerplay in der Overtime nutzen konnte. Von Greg Kreutzer sprang der Puck unglücklich vor den Schläger von Tor Immo und dieser nahm die Scheibe auf und konnte ins verwaiste Tor vollenden. Die anschließenden unsportlichen Gesten nach dem Torjubel in Richtung Oleg Shilin beantwortete Tobias Lindberg dann noch mit einem klaren Faustkampf und so stellten sich beide Teams in Gangmanier gegenüber auf und es drohte eine handfeste Auseinandersetzung. Die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun und die Eispiraten verließen im Anschluss ohne Shakehands die Eisfläche. Das der Faustkampf von Lindberg dabei nur ein Schattenboxkampf gewesen sein soll, hat schon ein „Gschmäckle“ denn Strafen gegen Landshut wurden hier nicht ausgesprochen …