… und es kann gut sein, dass nach dem Duell des Tabellenvorletzten gegen den Tabellenletzten bei einem der beiden Kontrahenten zusätzlich auch noch der ganze Kranz Feuer fängt.
Den lodernden Adventsschmuck wünschen wir uns aus Eispiraten-Sicht natürlich für die Bad Nauheimer, denn der aktuelle Tabellenletzte (22 Punkte und 59:78 Tore aus 24 Spielen) kann ruhig dort bleiben, wo er gerade ist. Die Kürstädter haben allerdings zuletzt etwas Aufwind verspürt, was vielleicht auch am neuen Trainer Mike Pellegrims liegt, der Adam Mitchell kürzlich ablöste.
Zumindest im Tor belässt allerdings auch Pellegrims alles beim Alten, im wahrsten Sinne des Wortes, denn der 38jährige Deutsch-Amerikaner Jerry Kuhn (19 Sp, 2.74 GT/Sp, 92.03%, 0 SO) hat gegenüber seinem 16 Jahre jüngeren Kollegen Niklas Lunemann (5 Sp, 3.35 GT/Sp, 90.53%, 0 SO) zwischen den Pfosten klar die Nase vorn.
Starke Leistungen der Goalies sind für die Wetterauer jedoch auch nötig, denn die Abwehr ist hier und da durchaus als Achillesferse zu betrachten. Die Spielstärke von Bode Wilde (D-CAN, 18 Sp, 1+9) sowie die Erfahrung von Christopher Fischer (23 Sp, 2+7) und Patrick Seifert (23 Sp, 0+2) reicht mitunter nicht immer aus, um die Abwehrlöcher fest zu verschließen. Garret Pruden (22 Sp, 1+4), Marius Erk (24 Sp, 1+3), Edwin Tropmann (18 Sp, 0+2) und Tjark Kölsch (20 Sp, 0+1) heißen die übrigens Defender, die ganz selten noch Philipp Bidoul und Lua Niehus per Förderlizenz unterstützt werden.
Im Angriff sind die Nauheimer ähnlich wie die Eispiraten immer noch dabei, den Sand aus dem Getriebe zu blasen. Reichlich Wind sollen für diese Aufgabe die lange Zeit Verletzten Taylor Vause (CAN, 12 Sp, 3+8) und Tim Coffman (USA, 8 Sp, 4+2) beisteuern. Parker Bowles (CAN, 24 Sp, 9+12) hat seinen Propeller ebenfalls schon auf eine hohe Stufe gestellt, während er bei Jordan Hickmott (CAN, 24 Sp, 7+8), vor allem aber bei Brent Aubin (D-CAN, 24 Sp, 5+5) noch deutlich stottert. Vom langjährigen DEL-Spielgestalter Aubin dürften die Nauheimer Fans wohl am meisten enttäuscht sein bislang. Kevin Orendorz (22 Sp, 9+5), Zach Kaiser (D-CAN, 18 Sp, 5+5) und Julian Lautenschlager (24 Sp, 1+9) machen ihr Zeug, aber die fünftwenigsten Tore der DEL2 stehen dennoch zu Buche. Die jungen Wilden um Pascal Steck (24 Sp, 2+4), Luigi Calce (24 Sp, 2+4), Rik Gaidel (24 Sp, 1+2) und sowie Oldie Marc El-Sayed (24 Sp, 0+2) vervollständigen die Offensive.
Der Verlierer der Partie Crimmitschau gegen Bad Nauheim wird sich also nicht nur die 2. Kerze auf dem Adventskranz anzünden können, sondern auch die Rote Laterne. Dass dies heute nicht die Eispiraten sind, wäre eigentlich die logische Konsequenz aus dem Spiel am vergangenen Freitag, das die Crimmitschauer gegen Selb überlegen geführt haben und sich genügend Möglichkeiten für einen Drei-Punkte-Erfolg erarbeiteten. Dass am Ende nur 1 Zähler heraussprang, war wohl eine Mischung aus ein wenig Pech und ein wenig individuellem Unvermögen und entscheidenden Spielszenen. Dennoch können die Westsachsen auf der gezeigten Leistung aufbauen und sollten den Frust über zwei verlorene Punkte heute in positive Energie umwandeln. Holt euch die Punkte vom Freitag zurück, Eispiraten! Und ganz nebenbei bemerkt: Vom Hinspiel ist auch noch eine ganz dicke Rechnung offen!