Im Vergleich zur overtime Niederlage vom Freitag in Oberfranken veränderte Coach Jussi Tuores sein Team auf der Torhüterposition und Oleg Shilin kehrte aufs Eis zurück. Das Tabellenschlusslicht aus Bad Nauheim strotzte nach drei Siegen aus den letzten fünf Spielen vor Selbstbewusstsein und kam mit viel Schwung ins Spiel. Doch die Eispiraten erzielten die überraschende Führung, als Vincent Saponari mit seinem Rückhandschlenzer Kuhn düpieren konnte. Die Gäste aus Hessen kamen im Powerplay zum Ausgleich mit einem tippin, der so wohl nur einmal aus 100 Versuchen klappen dürfte. Doch die Hausherren fanden eine sehenswerte Antwort mit einem klugen Querpass vorm Tor von Dominik Walsh auf topscorer Tobias Lindberg, der die erneute Führung erzielen konnte.

Diese hätte Thomas Reichel mit seinem shorthander zu Beginn des Mittelabschnitt sogar ausbauen können, scheiterte aber am Kuhn. Wie es besser gemacht wird, zelebrierte der erste Rückkehrer der Teufel, als er einen Aufbaupass abfing und mit einem satten Schuss ins Kreuzeck Shilin so gar keine Abwehrchance ließ. Auch der zweite Rückkehrer der Gäste fand den Weg aufs scoreboard und nutze das Scheibenglück zur erstmaligen Führung für seinen Farben.

Im Schlussdrittel konnte Vause diese Führung schnell ausbauen und überraschte Shilin mit seinem platzierten Schuss ins lange Eck. In eigener Überzahl konnten die Eispiraten durch einen zweimal abgefälschten Schuss durch Kapitän Lindberg den Anschluss herstellen und wenn kurz darauf Ladislav Zikmund seine Topchance genutzt hätte, wären Punkte durchaus möglich gewesen. Doch einen erneuten Puckverlust der Westsachsen im eigenen Drittel wusste Gaidel zum Schlussstand von 3:5 zu nutzen.

Der Aufwärtstrend Nauheims hält an, doch schon am Freitag im Rückspiel können die Eispiraten die übernommene Rote Laterne wieder in der Kurstadt zurückgeben.