Das Lazarett lichtet sich! Das sind schon mal die guten Nachrichten aus Eispiraten-Sicht. Die eher weniger gute ist, dass die Eispiraten ihre Mission „Erster Auswärtsdreier der Saison“ ausgerechnet bei den heimstarken Füchsen aus der Lausitzt erfüllen wollen.


Haben die Eispiraten in ihren bisherigen 50 Partien im Fuchsbau nicht ohnehin schon eine Menge erlebt, dabei nicht wenige kuriose wie auch schmerzhafte Niederlagen, wollen die Lausitzer die westsächsischen Gäste wohl auch diesmal mit langen Gesichtern auf die Heimreise durch die endlosen Kiefernwälder des ostsächsischen Niemandslands schicken. Die Vorzeichen stehen dabei ganz gut für das Team von Chefcoach Christof Kreutzer, denn aktuell läuft eine Serie von 7 Heimsiegen am Stück, was die Füchse zum viertbesten Heimteam macht und zugleich wesentlich dazu beigetragen hat, dass derzeit mit 35 Punkten und 63:61 Toren aus bereits 22 absolvierten Spielen ein hoffnungmachender 7. Tabellenplatz zu Buche steht.

Ein wichtiger Faktor im Spiel der Füchse ist eine sattelfeste Defensive, in der Goalie Anthony Morrone (CAN, 12 Sp, 2.84 GT/Sp, 92.58%, 0 SO) eine zentrale Figur darstellt. In schiere Extase verfallen die Weißwasseraner Fans allerdings, wenn Jonas Stettmer (6 Sp, 1.65 GT/Sp, 95.50%, 1 SO) den Weg von Berlin nach Weißwasser nimmt – und die Extase ist nicht zu Unrecht, denn Stettmer macht die Füchse noch einmal 20% besser. Daniel Filimonov (4 Sp, 4.02 GT/Sp, 89.33%, 0 SO) kommt auch gelegentlich zum Einsatz.

Mit starken Goalies im Rücken spielt es sich für die Defender leichter, was Jérémy Beaudry (CAN, 22 Sp, 3+9) und Dylan Plouffe (D-CAN, 22 Sp, 1+8) für Offensivausflüge nutzen. Sebastian Zauner (22 Sp, 1+4), Nils Elten (22 Sp, 1+2), Rio Kaiser (7 Sp, 0+2), Marlon Braun (22 Sp, 0+2) und Toni Ritter (21 Sp, 0+1) sind die übrigen Verteidiger. Der verletzte Tim Sezemsky (11 Sp, 0+2) wird in der Abwehrarbeit aber durchaus vermisst.

Im Sturm zeigen die Lausitzer, wie man es mit einer Scoringline richtig machen kann. Zwar hat man im Fuchsbau traditionell ein riesiges Angebot an Spielern zur Auswahl und nutzt dies konsequent für vier Reihen, die allesamt hier und da auch mal ein Tor erzielen, der Fokus liegt aktuell aber eindeutig auf Roope Mäkitalo (FIN, 22 Sp, 9+16), Lane Scheidl (CAN, 22 Sp, 9+10) und Clarke Breitkreuz (D-CAN, 22 Sp, 8+11), die nun schon lang genug zusammenspielen, um sich blind zu verstehen. Mehr Verteilung in Sachen Toreschießen wäre vorhanden, wenn Lewis Zerter-Gossage (D-CAN, 14 Sp, 8+9) mitwirken könnte, eine Verletzung verhindert dies aber gegenwärtig. So bemühen sich Charlie Jahnke (22 Sp, 4+5), Alexander Dosch (21 Sp, 2+6), Eric Valentin (22 Sp, 4+4), Jordan Taupert (D-CAN, 22 Sp, 5+2), Michael Bartuli (18 Sp, 3+2), Metej Leden (10 Sp, 2+2), Louis Anders (22 Sp, 1+3), der wegen der Verletzungssorgen nachverpflichtete Max Kislinger (4 Sp, 0+1), Tom Knobloch (15 Sp, 1+0) und Philip Ziesche (15 Sp, 0+0) im starken Kollektiv um Torerfolge.

Auswärts im Fuchsbau, das ist einmal „autsch“. Dazu mit der aktuellen Auswärtsschwäche der Eispiraten – erst 4 von 30 möglichen Punkten – ist das „doppel-autsch“. Crimmitschau geht hier also nicht unbedingt als Favorit in die Partie, so viel ist klar. Dennoch machen sich im Lager der Pleißestädter wieder ein paar Lichtblicke breit, denn es ist nun sukzessive mit der Rückkehr einiger Verletzter zu rechnen. Wer genau, darauf sollte man sich im Vorfeld aber lieber nicht zu sehr versteifen, denn es gab in dieser Hinsicht schon zu viele negative Überraschungen in dieser Saison. Zwischen 0 und 5 Rückkehrern ist alles möglich – und damit ist die qualitative Bandbreite der Eispiraten für das Derby im Fuchsbau auch alles andere als vorhersehbar.