Zwei weitere Spiele absolviert und so auswärtsschwach die Eispiraten sind, so findet man zumindest langsam zurück zur Heimstärke. Wir machen einen Ausflug auf den Bauernhof nach Kaufbeuren und blicken noch einmal auf den Heimsieg gegen Rosenheim.
Im wunderschönen Allgäu liegt ein Fleckchen Erde an dem die Welt noch in Ordnung ist. Früh hört man das Läuten der Kuhglocken und am Abend kann man gemütlich im Wirtshaus „Zum goldenen Kasper“ ein paar Bier vernichten. Genau diese dörfliche Idylle versuchten die pöbelnden Seeräuber zu zerreißen.
Dabei sollte es für die Westsachsen auch richtig gut los gehen. 52 Sekunden dauert es bis Rihards „The Rocket“ Marenis den Alpenjodler Fießinger überwunden hatte. Jodeln spaghatierte der Fießenfänger im Tor umher und jaulte wie ein verirrtes Lämmchen über den Gegentreffer herum und weil die zwei Dorfdödel an der Pfeife zum Schalmeienlauf umherwanderten, machten sie sich den Spaß das Tor abzuerkennen. Hach was haben wir da gelacht. In der 11. Minute sollte Samir Kharboutli das reguläre 1:0 erzielen, sehr zum Unmut der Piratenpartymeute auf den Rängen. Der deutsch-tschechische Angreifer schoß auf den am Boden liegenden Svoboda und von diesem sprang der Puck unhaltbar in die Maschen hinter Oleg Shilin. Drei Minuten später sollte Leon Sivic gar auf 2:0 erhöhen. Die Eispiraten vertrugen die Höhenluft nun besser und so verkürzte Scott Feser nur 31 Sekunden später auf 2:1. So schnell antwortet normalerweise nur Donald Trump mit einer Lüge auf eine Frage. (Wäh, wähh, der Backchecki schreibt schon wieder polidigische Sachen oder wie das heißt).
Im zweiten Drittel hatten sich scheinbar alle auf eine Entspannungstour mit erholsamen Wassertreten verständigt und so konnte man das Publikum mit harmlosen Schnarchhockey in Schunkelstimmung versetzen.
40 Minuten dauerte es bis Premsyl Svoboda zum 3:1 treffen sollte. Der tschechische Hufeisenkratzer nahm einen Rebound aus dem Slot auf und schleuderte den Puck in das verwaiste Tor. Weil Kaufbeurer eben auch noch komisch sind, wollten sie dann mal ausprobieren wie es ist vermöbelt zu werden und sammelten Svoboda und Yaremko noch ein paar ungeübte Schwinger von Olleff, der eher aussah wie ein russischer Tanzbär der im Honigtopf rumwühlt, als ein prügelnder Pirat. Alexander Schmidt versuchte dann Schmalzlocke Yaremko auch noch zum Tanz herauszufordern und zumindest hier konnte man kampfähnliche Bewegungen erkennen. Den Schlusspunkt der Punkteauslieferungstour der Eispiraten setzte dann Jamal Watson, als er in das leere Tor zum 4:1 Endstand traf.
Im zweiten Spiel des Wochenendes sollten die Starbulls aus Rosenheim doch einige Verstehensprobleme mit dem sächsischen Dialekt haben und ihre Autioprobleme an diesem Abend auch nicht mehr unter Kontrolle bringen. Bereits nach 9 Minuten gnypte sich Feser die finnische Dampfnudel vor mayerte ihm die Bude voll. Schnell zog der Deutschkanadier seinen Gegnern Beck und nach dem zweiten Treffer hätte sich Autio fast das Trikot Zerressen. Wiederum dachte sich Scott Feser dem Järvel ich jetzt ainen rein und weil ich jetzt Ewanyk getroffen hab, gönn ich mir mal einen Kuqi. Als dann auch noch Ladislav Zikmund sich dachte, da Kuqich mal hin, wo der Puck noch so einschlagen kann, konnte man sehen, dass dies dem Jari gar nicht so Pasante, der wurde aber Sarault und mit Ross und Reiter erkannte er die verzwicklte Situation. Ein Haunern und Stechen ergab sich auf dem Eis und man musste sich fragen was der Gegner sich hier erLaubt. Autio musste sich auch ein drittes Mal stretchen, ehe die Tiffelfee zumindest ein einziges Mal für seine Farben treffen konnte. Doch der zu bewältigende Mühlberg sollte zu groß für die Bayern bleiben und so wurde die Partie für die Starbulls zum wahren Kolbenfresser. Egal wie sehr sich die Bullen stretchten der Big Dybowski und Konsorten sollten Oleg Shilin nicht noch einmal überwinden können. Die Shane Hanna hätte wahrscheinlich am liebsten ihre Kleider getauscht und wäre gern mit des Kaislers neuen Kleidern aufmarschiert. Die Eispiraten blieben jedoch cool und behielten Kühn die Punkte zu Hauser und auch wenn Stefan Reiter zum Ende des Spiels bestimmt gern seine Handschuh hätte fallen lassen, das Nirschlbrummen sollte er so nicht mehr los werden. Die erfolgreichen Westsachsen gönnten sich zum Abschluss noch einen schönen Apfelstrodel und feierten den verdienten 3:1 Sieg gegen das Team der Stunde.