Das war ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende konnten sich die Eispiraten vor knapp 3.700 Fans mit dem dritten Sieg in Folge belohnen und setzten sich 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) im prestigeträchtigen Derby gegen Selb durch.
Im ersten Spielabschnitt erarbeiteten sich die Westsachsen ein optisches Übergewicht mit mehr Schüssen, doch die richtig große Gefahr gab es selten und meist nach Fehlern des Gegners. So blieb etwa Lucas Böttcher sein erstes Saisontor verwehrt, als er überrascht zu einem Alleingang eingeladen wurde, aber am besten Selber des Abends – Goalie Kevin Carr – scheiterte.
Ab dem zweiten Drittel war Selb aktiver, aber die Durchschlagskraft in der Offensive fehlte ihnen ebenso wie den Eispiraten. Letztlich war es ein Geistesblitz von Rihards Marenis, der in der 33. Minute durch die Selber Abwehr kurvte, auch noch den Goalie einfror und in den Torraum legte, wo Lukas Wagner nur noch einschieben musste. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Zäh und mit wenig Spielfluss ging es 7 Minuten lang durch das Schlussdrittel, ehe Nick Miglio mit einer Einzelaktion zentral vor das Tor ziehen konnte und Christian Schneider das erste und einzige Mal an diesem Abend überwinden konnte. Der Ausgleich war nicht ganz unverdient, denn Selb hielt die Partie bis dato eng und lauerte auf die sich bietende Chance. Crimmitschau schüttelte sich kurz und besann sich darauf, dass es nicht immer das schöne Spiel sein muss, welches zum Torerfolg führt. Denn der erneute Führungstreffer war ein ganz einfacher Schuss von außen in den Slot, den Colin Smith letztlich über die Linie drückte. Die Schlussoffensive der Gäste aus Oberfranken blieb aus, weil die Eispiraten stark verteidigten und auch noch das leere Tor zu nutzen wussten: Colin Smith und Rihards Marenis ließen ihre ganze Routine aufblitzen und blieben ganz cool – Marenis netzte schlussendlich ein.