Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Sachsenderby gegen die Lausitzer Füchse mit 1:5 verloren. Das Team von Cheftrainer Jussi Tuores bestritt über 50 Minuten ein ansprechendes und couragiertes Spiel, unterlag letztlich aber nach vier Gegentreffern binnen vier Minuten im Schlussdrittel.
Vor dem Sachsenderby gab es eine große Personalrochade bei den Eispiraten. Neben Dominic Walsh (Augenprobleme) und Mirko Sacher (Aufbautraining nach Unterkörperverletzung), fielen ebenso Tim Lutz (Operation nach Unterkörperverletzung), Christian Schneider (erkältet) und Colin Smith (angeschlagen). Dafür mit im Lineup waren die Bremerhavener Rayan Bettahar, Maxim Rausch, Justin Büsing und Marat Khaidarov, Thomas Reichel, der nach seiner Verletzung sein Saisondebüt feierte, sowie der frisch mit einem Vertrag ausgestattete Lois Spitzner.
Die personelle Unterstützung brachte frischen Wind in das Spiel der Eispiraten, die einen guten Start hinlegten und in einer sehr schnellen, intensiven und körperbetonten Partie spielerisch etwas Oberwasser hatten. Die Lausitzer Füchsen spielten, wie bereits erwartet, sehr diszipliniert und hatten mit Jonas Stettmer aus Berlin auch einen starken Goalie im Gehäuse, der die ein oder andere gute Möglichkeit der Eispiraten zu vereiteln wusste. Zweimal konnte der Schlussmann der Ostsachsen nur prallen lassen – die Hausherren kamen beide Male aber nicht zum Nachschuss.
Belohnen konnten sich die Westsachsen für einen durchaus couragierten Auftritt dann nach 23 Spielminuten. Es war sicher eines dieser „dreckigen Tore“, die man eben manchmal benötigt – Rihards Marenis tankte sich kurz nach Ablauf einer Powerplay-Situation durch die Hintermannschaft der Lausitzer Füchse und bugsierte die Hartgummischeibe zur 1:0-Führung über die Torlinie! Nach dem Abklatschen mit der Eispiraten-Bande zog der Lette vor die Kurve und peitschte das Publikum noch einmal an – und auch auf dem Eis sollte es weiter ordentlich zur Sache gehen.
Gerade als sich die Crimmitschauer eine Drangphase erspielen konnten, waren es die Gäste, welche in numerischer Überzahl zum Ausgleich einschießen konnten (38.). Der Treffer von Jordan Taupert fand nach einer Überprüfung im Videobeweis seine Anerkennung, die Füchse hatten nun kurzzeitig das Momentum auf ihrer Seite. Jedoch war es Oleg Shilin vorbehalten, einen Alleingang der Weißwasseraner kurz vor der Pausensirene zu vereiteln.
Nach dem erneuten Seitenwechsel waren es wieder die Crimmitschauer, die mehr auf den Führungstreffer drängten, sich im Drittel der Gäste festsetzten, aber ohne zwingende Großchance blieben. Gerade in dieser Drangphase waren es dann aber die Lausitzer Füchse, die erstmals in Front gehen konnten. Lewis Zerter-Gossage fälschte einen Schuss im Gewühl ab – das 1:2 war unhaltbar für Oleg Shilin (50.). Danach kamen die Eispiraten nicht mehr auf die Füße. Dem Führungstreffer folgte lediglich 13 Sekunden später das 1:3 durch Jordan Taupert, dessen Strahl in den Maschen des Crimmitschauer Gehäuses landete (51.).
Die Ostsachsen nutzten ihr Momentum und ließen den Sahnpark darauf komplett verstummen. Die Eispiraten kamen nicht mehr in die Zweikämpfe, Weißwasser traf nun mit jedem Schuss. Lewis Zerter-Gossage erhöhte nach 52 Minuten auf 1:4, Roope Mäkitalo sorgte nach 54 Minuten schließlich für den 1:5-Endstand.
(Text: Eispiraten GmbH)