Mit einer deutlichen 2:7-Schlappe (0:2, 1:4, 1:1) kehren die Eispiraten aus Bad Nauheim zurück und können das erste Wochenende der jungen Saison mit einem Punkt und 5:11 Toren unter Ulk verbuchen.
Vom Eröffnungsbully weg war Bad Nauheim die aktivere und vor allem giftigere Mannschaft. Crimmitschau wirkte pomadig und ideenlos. Einer Unkonzentriertheit entsprang schließlich schon in der 3. Spielminute der Treffer zum 0:1-Rückstand in eigener Überzahl. Calce war der Torschütze. Mit überlegener Zweikampfführung und hohem Forechecking kauften die Hausherren den Westsachsen auch in der Folgezeit den Schneid ab. Vieles auf Seiten der Eispiraten blieb Stückwerk und beruhte auf Zufälligkeiten, so etwa zwei Pfostenschüsse von Tobias Lindberg. In der 18. Minute erhöhte Hickmott auf 2:0, als die Eispiraten-Defensive nur staunend zuschaute.
Die Crimmitschauer waren über den gesamte Spielzeit des Mittelabschnits die klar unterlegene Mannschaft und hoffnungslos überfordert. Das Umschaltspiel nach vorne war behäbig und ungenau, so dass sauber herausgespielte und flotte Angriffe quasi nicht existierten. Und nach hinten konnte man nicht von Arbeit sprechen, was die Crimmitschauer da fabrizierten. Vollkommen unsortiert und lauffaul ließen sie sich mehrfach von Bad Nauheim nach Strich und Faden auskontern. Das Torschussverhältnis von 20:3 für den ECBN sprach Bände und 4:1 Tore ebenfalls. Gaidel (25.), Steck (28.), Aubin (28.) und Orendorz (33.) schraubten das Ergebnis in eine für Rot-Weiß peinliche Richtung. Der Treffer von Lindberg zum 4:1 (28.) war nichts weiter als Ergebniskosmetik. Oleg Shilin hatte zu diesem Zeitpunkt von seinen Vorderleuten zurecht die Nase schon voll gehabt und den Ehrentreffer von der Bank aus gesehen.
Im letzten Drittel wirkte das Spiel der Eispiraten präsenter, was aber vornehmlich daran lag, dass die mit nur 15 Feldspielern angetretenen Bad Nauheimer bei weitem nicht mehr das Tempo und Forechecking der ersten 40 Minuten abrufen konnten. Crimmitschau kam somit zu mehr Offensivzeit und einigen Chancen. Eine davon nutzte Justin Büsing zum 6:2 (48.). Aber auch in diesem Drittel blieben die Crimmitschauer nicht ohne Gegentor, denn Coffman traf in der Schlussminute noch im Powerplay.
Die Eispiraten werden gut daran tun, in der kommenden Trainingswoche ihre Lehren aus der blutleeren Vorstellung zu ziehen.