Crimmitschau war in den ersten Minuten spielbestimmend, ließ die Scheibe laufen, von Leipzig war dabei nicht viel zu sehen. In Überzahl markierte Mirko Sacher das erste Tor im Sahnpark, schön von Tobias Lindberg angespielt stand er zentral frei und überwand Kessler. Nach 7 Minuten die ersten Lebenszeichen von Leipzig, hier musste Oleg Shilin nach einigen Verteidigungsnachlässigkeiten mehrfach retten. Leipzig legte in Sachen Härte ein wenig zu, während Crimmitschau die Lösung eher in spielerischen Mitteln suchte. Das 1:0 sollte bis Drittelende Bestand halten, beide Defensivabteilungen arbeiteten gut. Lediglich Ladislav Zikmund hatte mit einem sehenswerten Schuss aus der Drehung kurz vor Drittelende die Chance zum zweiten Tor, hier blieb Kessler der Sieger.

Optisch änderte sich im zweiten Durchgang recht wenig, Crimmitschau hatte weiter spielerische Vorteile, Leipzig versuchte es im Konterspiel, kam aber nur selten in die Nähe von Oleg Shilin und wenn doch, dann war der wenig geforderte Eispiratengoalie zur Stelle. Ein Aufbaufehler der Kleinschülerart führte zum 2:0, in Überzahl wollte ein Verteidiger von Leipzig den Aufbaupass direkt vor seinem Goalie spielen, hatte aber den hinter ihm stehenden Ladislav Zikmund nicht auf dem Schirm. Der Tscheche hob einfach den gegnerischen Schläger an, eroberte die Scheibe und schickte sie in die Maschen. Crimmitschau spielte weiter konzentriert, ohne jedoch zu glänzen, war aber auch nicht notwendig. Die Führung zur Pause war hochverdient, erst recht unter dem Eindruck, dass die Eispiraten jederzeit noch eine Schippe drauflegen hätten können.

Auch der Beginn des dritten Drittels gehörte den Westsachsen, Leipzig musste sich auf die Defensive konzentrieren, konnte aber einen überragend herausgespielten Treffer von Vincent Saponari nicht verhindern. Rihards Marenis spielte den Torschützen auf engsten Raum mit einem klasse Pass frei. Leipzig versuchte das Tempo nochmal anzuziehen, doch die Defensivabteilung der Eispiraten ließ wenig zu, so dass sich etwas Frust breit machte, der sich in der 52. Minute in einem kleinen Faustkampf zwischen Tobias Lindberg und Vissner entlud. Kurze Zeit später gerieten Geiseler und Colin Smith noch etwas gewaltiger aneinander, nachdem ein ungeahndeter Stockschlag vom Leipziger Verteidiger vorausging. Zum Unmut der Eispiratenfans schickte Schiedsrichter Steinecke nur den Crimmitschauer auf die Strafbank. In den Schlussminuten passierte recht wenig, Leipzigs Coach Werner nahm Goalie Kessler vom Eis, um den Ehrentreffer zu erzielen und die 250 bis 300 mitgereisten Fans wenigstens einmal jubeln zu lassen. Die durften es dank einer spektakulären Parade von Oleg Shilin nicht. Stattdessen mussten sie den Jubel der Westsachsen beim 4:0 anhören, Alexander Vlatelchtchikov traf zum Endstand.