Schon jetzt ist es eine denkwürdige Serie, Crimmitschau mit 3 Siegen in Serie drückten die Pinguine an den Rand des Abgrundes, doch die besannen sich nach dem dritten Spiel offenbar auf ihre in den ersten drei Spielen vermissten unstrittigen Qualitäten und kämpften sich zurück und konnten am Sonntag die Serie ausgleichen, um ein Spiel 7 in Crimmitschau zu erzwingen. Crimmitschau musste nach dem bereits bekannten Ausfall von Max Balinson weiter auf die nach Bremerhaven abberufenen Förderlizenzspieler verzichten und schmerzlich kam der Ausfall von Oleg Shilin dazu, so dass Christian Schneider seine Feuertaufe in der Yayla-Arena Krefeld zu bestehen hatte…
Eispiraten spielen mit und nutzen Chancen konsequent
Die Pinguine startetendie ersten Minuten des Drittels erwartungsgemäß wesentlich präsenter und spielbestimmender, während Crimmitschau nervös wirkte, allerdings kämpften sich die Eispiraten mehr und mehr ins Spiel zurück und bereits mit dem ersten Powerplay konnten sich die Sachsen sich auf das Scoreboard bringen. Ein ganz starkes Passspiel der Eispiraten, Krefeld konnte sich nie wirklich befreien und am Ende stand Thomas Reichel für den Tip-in am langen Pfosten. Beide Teams standen extrem dicht am Mann, das Spiel war geprägt von intensiver Laufarbeit. Crimmitschau wurde immer stärker, während Krefeld zunehmend ratlos wirkte. Die Westsachsen übernahmen in den Schlussminuten des zweiten Abschnitts klar die Spielführung und ließen die Pinguine gut laufen, nur um darauf zu lauern, den nächsten nadelstich zu setzen. Hayden Verbeek tankte sich auf halblinks durch, zog drei Gegenspieler auf sich, legte clever in den Slot und der völlig allein gelassene Scott Feser sagte danke. Im Gegenzug taucht Marcinew vor Christian Schneider auf, der zwei Mal stark parierte und den Spielstand von 0:2 zur Pause sicherte. .
Krefeld drückt und kommt zum Anschluss
Das zweite Drittel drückte Krefeld immens, Crimmitschau konnte sich phasenweise nur schwer befreien. Das weiterhin extrem laufintensive Spiel fand im zweiten Drittel auf Seiten der Eispiraten einen Garant, dass der Spielstand offen blieb und der hieß Christian Schneider, der mit mehreren Monstersaves seine Farben im Spiel hielt. Sören Sturm brachte die Pinguine indirekt zurück ins Spiel, etwas zu stark chippte der die Scheibe aus dem Drittel und diese ging über die Bande, so dass Krefeld das erste Überzahlspiel bekam, Crimmitschau verteidigte aggressiv, der Puck lief auf Seiten der Krefelder gut, erst traf Marcinew den Pfosten, aber im zweiten Anlauf gelang es ihm mit einem Stochertor im Slot zu verkürzen. In den Schlussminuten zog das ohnehin schon schnelle Spiel im Tempo nochmal an, Ehrhoff versuchte im Eins gegen Eins Christian Schneider auszutanzen, der blieb lange stehen und Ehrhoff traf nur den Pfosten, im Gegenzug lief Thomas Reichel den direkten Konter durch und traf ebenfalls nur die Latte, zweimal Metallgeräusche innerhalb von knapp 10 Sekunden auf beiden Seiten sind auch nicht oft zu hören. Die Eispiraten nahmen dank Christian Schneider die knappe Führung in die Kabine.
Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt
Das letzte Drittel wird wohl lang in Erinnerung bleiben: Tobias Lindberg setzte gleich mal ein Zeichen mit einem schönen Check im Angriffsdrittel,der Puck sprang vors Tor, aber Colin Smith konnte den Schuss nicht platziert genug anbringen. Besser machte es nur wenig später Felix Thomas unter Mithilfe von Bick, bei freier Sicht ließ er den Puck durch die Hosenträger passieren. Krefeld wirkte angeschlagen, wurde aber in der finalen Phase des Spiels immer besser. Nach Strafe gegen Tobias Lindberg spielte Krefeld geduldig, mehere Schüsse und Nachschüsse wehrte Christian Schneider ab und machte bis dahin das Spiel seines Lebens. Dessen Vorderleute nahmen kräftemäßig ab, bekamen aber nach Strafe gegen Krefeld die Chance auf Entlastung und auf den vierten Treffer. Doch genau in dieser Phase kippte das Spiel. Niederberger erkämpfte sich den Puck und lief ins Drittel der Eispiraten, zog drei Gegenspieler auf sich und legte zurück auf Fischer, welcher schmerzvoll für die Westsachsen zum 2:3 vollendete. Eine Abwehr- und vor allem Nervenschlacht sollte die letzten 5 Minuten bedeuten, in denen erst Ehrhoff von der blauen Linie genau in den Winkel den Ausgleich erzielte. Nur wenig später passte Kuhnekath auf den abseitsverdächtig einlaufenden Matsumoto und der ließ die Yayla-Arena beben. Crimmitschau kämpfte die letzten Minuten aufopferungsvoll, schnürte die Pinguine in deren Drittel ein und dennoch blieb die Belohnung aus. Am Ende fehlte die Kraft, um sich gegen den Endspurt der Krefelder zu stemmen. Somit kommt es zu einem alles entscheidenden Showdown in Crimmitschau.