Einen Tag früher reisten die Westsachsen ins 500 Kilometer entfernte Krefeld, der größte Teil der etwa 250 rot-weissen Schlachtenbummler folgte dem Team einen Tag später an den Niederrhein, wo in der mit 7678 Zuschauern fast ausverkauften Yayla-Arena das Spiel 2 in der Play-Off-Serie anstand…
Großer Kampf in Unterzahl folgt erarbeitete Führung
Krefeld hatte viel versprochen, nach ungeahndetem hartem Check von Fischer an Sören Sturm revanchierte sich dieser nur Sekunden später, wobei Fischer zu Boden und liegen blieb. Nach Videoanalyse gaben die Schiedsrichter früh im Spiel 5 Minuten Strafe gegen den Eispiraten, der wütend vom Eis ging. Danach rückte Oleg Shilin erstmals richtig in den Brennpunkt, doch das Unterzahlspiel seiner Vorderleute und seine eigenen Paraden ließen die Minuten von der Uhr rinnen, kurz vor Ablauf der Strafe wurde endlich ein Stockschlag von Flaake gesehen. Kaum komplett, zeigten die Eispiraten ihre Qualitäten, Colin Smith versucht es zuerst mit einem Alleingang, Tobias Lindberg versuchte die Scheibe über die Linie zu drücken, diese flog aus dem Torraum und dann kam Vinny Saponari von hinten und arbeitete die Scheibe rein. Nur wenig später hatte Ladislav Zikmund sogar das zweite Tor auf dem Schläger, doch er verzog den Schläger vor dem leeren Tor. Krefeld spielte hart und kam zur besten Chance gegen Ende des ersten Drittels, doch hier war Oleg Shilin wieder auf dem Posten. Crimmitschau nahm mit dem Glück des Tüchtigen die Führung mit in die Kabine.
Drei kleine Fehler werden eiskalt bestraft
Krefeld kam mit viel Energie aus der Kabine und Oldie Ehrhoff war es, der sein Team früh aufs Scoreboard brachte, mit einem Hammer überwand er Oleg Shilin, während die Eispiratenabwehr zu weit weg vom Gegner stand. Der Druck blieb immens, Crimmitschau verlor den Spielfaden und wenig später schoss Niederberger aus zentraler Position zum 2:1 ein, ein kapitaler Abspielfehler hinter dem Tor ging dem voraus. In der Densive fingen sich die Eispiraten wieder, aber nach vorn ging wenig, denn irgendwie fehlte auch ein wenig das Scheibenglück, die Verunsicherung war spürbar. Kuhnekath nutzte in der 29. Minute einen weiteren Aussetzer zum 3:1. Danach ging ein Ruck durch das Team von Jussi Tuores, Crimmitschau fing sich wieder und nahm auch offensiv wieder am Spiel teil. in den Schlussminuten rückte Bick in den Fokus, erst hielt er gegen Mario Scalzo, danach parierte er einen gefährlichen Schuss von Gregory Kreutzer, ehe Henri Kanninen mit super Vorarbeit und Traumpass Dominic Walsh in Szene setzte und Bick einen Monstersave zeigte. Krefelds Schlussmann war in diesen Minuten der Garant für die Pausenführung.
Was Krefeld kann, das kann auch Crimmitschau – nur besser…
Erneut mit viel Druck und angesichts einer weiteren Strafe gegen die Eispiraten kam Krefeld aus der Kabine, die Eispiraten konnten sich aber befreien und kaum komplett, diel der Anschlusstreffer, Colin Smith kam von der Strafbank und passte wunderbar auf Tobias Lindberg, der eiskalt einnetzte. Jetzt wackelten die Pinguine und folgerichtig fiel nur wenig später der Ausgleich, Gregory Kreutzer schoß von der Grundlinie und Bick legte sich das Ei selbst ins Nest. Scott Feser hatte kurz darauf die Führung auf dem Schläger, der nun unsicher wirkende Bick konnte sich hier bei seiner Abwehr bedanken. Doch es sollte nicht lange dauern, denn die zielstrebig und hart arbeitenden Eispiraten drehten das Spiel, Ladislav Zikmund war es, der einen Hammer auspackte und damit die Stimmung in der Yayla-Arena den Eispiratenfans gehörte. Crimmitschau ließ den Hausherren kaum Luft, es folgte ein weiterer Konter über Henri Kanninen, der auf das Tor schoss und im Gewühl vor dem Tor versuchte Ladislav Zikmund, den nächsten Treffer nachzulegen. Krefeld musste natürlich kommen und versuchte es auch, doch Fehlpässe bestimmten das Spiel der Seidenstädter, was das Publikum unruhig werden ließ. Krefeld fehlten die Ideen gegen die nun defensiv kompakt stehenden Eispiraten, welche die Zeit gekonnt von der Uhr nahmen. Krefelds Coach Poss nahm Bick vom Eis und die Westsachsen ließen die Spielentscheidung folgen, Ladislav Zikmund behielt an der Bande die Ruhe und dann wurde so lange gepasst, bis die Schussbahn für Henri Kanninen frei war und der den Deckel auf dieses verrückte Spiel machte.