Die Eispiraten haben ihre Feuertaufe bestanden und erstmals in Krefeld gewonnen! Vor 7.700 Fans im Krefelder Hexenkessel besiegten sie die Pinguine mit 5:3 (1:0, 0:3, 4:0) und führen die Serie nun mit 2:0.

Die Hausherren gingen nach der Auftaktpleite mit der erwarteten Wut im Bauch in die Partie, weshalb sich von Beginn an ein ruppiges Playoff-Match entwickelte, in dem kein Team zurücksteckte. Bereits in der 5. Minute musste Sören Sturm wegen eines Bandenchecks mit einer Spieldauerstrafe das Eis verlassen. Die Eispiraten kämpften die Unterzahlsituation von der Uhr und kurz vor deren Ablauf kassierte auch Krefeld die erste Strafe, was Vinny Saponari in der 10. Minute prompt zum Überzahltreffer nutzte. Die Westsachsen nahmen auch in der Folgezeit die Zweikämpfe an und spielten konzentriert und fokussiert bis zur Pause.

In der Unterbrechung ist den Crimmitschauern dieser Fokus aber vollkommen abhanden gekommen. Zu oft trafen sie nun die falschen Entscheidungen, was Krefeld durch Ehrhoff (22.) und Niederberger (23.) nutzten und den Spielstand drehten. Die Rheinländer spielten weiter druckvoll auf, während Crimmitschau verzweifelt den Spielfaden suchte und partout nicht fand. Ein weiterer  Stellungsfehler wurde mit dem 3:1 durch Kuhnekath (29.) bestraft. Erst in den Schlussminuten fingen sich die Eispiraten wieder, auch bedingt durch Reihenumstellungen, und hatten noch sehr gute Chancen auf den Anschlusstreffer, die Hausherren aber vor allem deren Goalie hatten etwas dagegen.

Er lag unterm Tisch in der Kabine, der verflixte Fokus. Jussi Tuores fand ihn, gab ihn dem Team zurück und es folgte ein Schlussdrittel, das die ganze Stärke der Eispiraten verdeutlichte. Brauchte Krefeld im 2. Drittel 8 Minuten für 3 Tore, setzten die Crimmitschauer mit 3 Minuten noch einen drauf. Lindberg (43.), Kreutzer (44.) und Zikmund (46.) drehten das Spiel auf fulminante Art und Weise. Eben einfach wieder back to hockey! In der Folgezeit rannten die Hausherren zwar an, mit jeder Minute wuchs aber deren Hektik und deren Frust. Henri Kanninen machte in der 59. Minute mit dem Empty Net Goal den Deckel drauf.

Das nächste Spiel ist immer das schwerste! Schon am Sonntag kommt es zum dritten Aufeinandertreffen in diesem umkämpften, nickligen Duell. Eispiraten-Fans, werdet zum Zünglein an der Waage! Zeigt, wer das lauteste Stadion der Liga hat!