Letztes Heimspiel einer mit Höhepunkten gespickten Hauptrunde. Noch dazu Derby, voller Sahnpark. Der Spielplan meint es gut mit den Eispiraten. Und zum ultimativen Happy End – sprich der Eroberung des Playoff-Heimrechts – fehlt noch 1 Punkt.
Diesen einen Punkt gilt es für die Crimmitschauer noch zu ergattern. Für das Sachsenderby gegen die Füchse versteht sich das allerdings als Minimalziel. Die Lausitzer ihrerseits werden im Sahnpark vor sicherlich stattlicher Gästefankulisse ebenfalls alles für die Punkte in die Waagschale werfen (müssen), denn Weißwasser ist eines von sechs Teams, das noch um die Pre-Playoffplätze kämpft. Fünf Punkte liegen drei Spieltage vor Schluss zwischen Platz 8 und Platz 13. Weißwasser führt diese Sechsergruppe mit 70 Zählern und 117:116 Toren zwar an, Ausrutscher dürfen der Truppe von Coach Petteri Väkiparta aber dennoch keine passieren.
Um dem Klassenerhalt näher zu kommen, darf davon ausgegangen werden, dass Väkiparta die Lausitzer Betonmischanlage wieder auf Hochtouren laufen lässt. Immerhin stellen die Blau-Gelben aktuell die Defensive mit den wenigsten Gegentoren, woran die Goalies Jonas Stettmer (12 Sp, 1.59 GT/Sp, 95.66%, 2 SO), Matthew Galajda (D-CAN, 13 Sp, 1.74 GT/Sp, 93.99%, 2 SO) und Nikita Quapp (25 Sp, 2.70 GT/Sp, 91.74%, 0 SO) einen gehörigen Anteil haben.
Die Cracks, die fleißig Sand und Zement in die Mischanlage schaufeln, heißen Kristian Blumenschein (D-CAN, 49 Sp, 5+19), Sam Ruopp (D-CAN, 40 Sp, 1+13), Dominik Bohac (D-CZE, 41 Sp, 2+10), Sebastian Zauner (40 Sp, 6+5), Toni Ritter (44 Sp, 0+5), Marlon Braun (38 Sp, 1+1), Julian Wäser (44 Sp, 1+1) und Rio Kaiser (17 Sp, 1+0).
Väkipartas mitunter anstrengend anzusehende und vor allem für die Gegner anstrengend zu bespielende Defensivstrategie geht über die Saison hinweg betrachtet zu Lasten der Offensive, deren 117 Treffer der mit Abstand niedrigste Wert der DEL2 ist. Aber es spricht eben auch für die Lausitzer, dass man auch mit 2,39 Toren pro Spiel 8. sein kann. Am auffälligsten sind vorne die beiden Finnen Roope Mäkitalo (47 Sp, 14+27) und Ville Järveläinen (49 Sp, 14+14) und das kanadische Duo Lane Scheidl (49 Sp, 14+15) und Jake Coughler (45 Sp, 11+13). Hinter dem Quartett sorgt eine breite Masse an Stürmern für eine enge neutrale Zone und eine dichte blaue Linie. Namentlich Christoph Kiefersauer (47 Sp, 8+11), Louis Anders (49 Sp, 6+12), Samuel Dove-McFalls (D-CAN, 25 Sp, 8+9), Eric Valentin (42 Sp, 8+9), Clarke Breitkreuz (D-CAN, 34 Sp, 6+5), Michael Bartuli (15 Sp, 5+4), Justin van der Ven (45 Sp, 2+5), Lukas Valasek (47 Sp, 2+3), Eric Hördler (8 Sp, 1+2), Philip Ziesche (17 Sp, 0+3), Dominik Grafenthin (5 Sp, 0+2), Ilja Fleischmann (34 Sp, 1+0), Matej Leden (D-CZE, 4 Sp, 0+0) und Daniel Visner (22 Sp, 0+0).
Es wird wieder knifflig gegen die Füchse, gewohntermaßen. Und so darf man abermals ein enges und spannendes Sachsenderby erwarten. Den Lausitzern wird daran gelegen sein, ihre Paradedisziplin Verteidigen zur Schau zu stellen, was konkret heißt, die Partie eng zu halten, also sich bei eigener Führung hinten einzuigeln und bei gegnerischer Führung diese nicht uneinholbar zu machen und sich so alle Optionen offen zu halten. Wie es einem mit knapper Führung gegen Weißwasser ergehen kann, kennen die Eispiraten aus der Vergangenheit inzwischen zur Genüge. Dennoch werden die Crimmitschauer vor heimischem Publikum natürlich auch dieses Spiel gewinnen wollen. Form, Selbstvertrauen und Stärke sind dafür allemal reichlich vorhanden.