Am Freitag, den 16.02.2024 meldeten Anwohner aus Klingenthal einen hilflos umherirrenden Mann bei der Polizei. Beim Auffinden des Mannes durch die Sicherheitskräfte äußerte er wiederholt er suche den kleinen, schwarzen Teufel. Rot-weiße Piraten hätten ihn immer wieder in seine Richtung gejagt und er habe nur wie der Schnatz bei Harry Potter um ihn herumgesirrt. Mit Tränen in den Augen bat er die Polizisten ihn nicht wieder zu den bösen, rot-weißen Männern zu schicken und die Polizei kam seinem Wunsch nach und verhinderte, dass der sichtlich verängstigte Mann weiteren Gefahren ausgesetzt wurde. Wer dieser Mann war? Danny aus den Birken, seines Zeichens Silbermedaillengewinner bei Olympia, fünffacher, deutscher Meister, zweifacher Torhüter des Jahres in der DEL, DEL – Spieler des Jahres und als bester Torhüter bei Olympia ausgezeichnet. So zumindest behauptete er. All diese Titel bereiteten ihn nicht darauf vor, was ihm am Besagten 16.02.2024 an der Skisprungschanze Klingenthal begegnen sollte.
Im ersten Aufeinandertreffen mit den rot-weißen Männern in dieser Saison musste aus dem Holzschrank nur 3-mal hinter sich greifen, doch diese Statistik sollte sich merklich verschlechtern mit dem Outdoorgame, als er 7 Tore der Eispiraten kassierte. Wie eine Taube auf einem Schachfeld irrte er umher und legte dabei ungefähr die akrobatischen Fähigkeiten eines Säuglings an den Tag. Wollen wir mal sehen, wie die Eispiraten den Katzen das Leben schwer machten? Wollen wir!
Den Torreigen sollte Ballermax in der 10. Minute eröffnen, seinen Beam konnte die gegnerische Abwehr nach cleverem Zuspiel von Tobias Lindberg nur noch als kleinen, schwarzen Streifen wahrnehmen. Wie Lindberg durch die Reihen der Dresdner pflügte glich dabei durchaus dem deutschen Urlauber auf dem Weg zum Buffet. Elfengleich schlängelte sich der Schwede zwischen den behäbigen Dresdnern durch und legte dann clever quer zu Captain Balu. Willy Rudert wollte in der 19. Minute Lindberg in nichts nachstehen, tankte sich bis vor’s Tor und zerriss die Träume der Dresdner mit dem 2:0, unter gütiger Mithilfe der Dresdner Abwehr, die wohl auch mal gegen ein Nationaltorhütchen treffen wollten.
Im zweiten Drittel machten die Eispiraten zunächst da weiter, wo sie aufgehört hatten. Ole Olleff erzielte seinen zehnten Treffer, seit er 2016/2017 das erste Mal das schönste Vereinslogo der Welt auf seiner Brust tragen durfte und wieder einmal hatten die Landeshauptstädter nur das Nachsehen. David Rundquist wollte dann für seine Farben Ergebniskosmetik betreiben und nutzte clever den Rebound von Schneider um den ersten Treffer für die Miedermäuschen zu erzielen. Da die Kultras bereits in Partylaune waren und den Goldschatz unter den Seeräubern verteilen wollten, gab es eine kurze Spielunterbrechung, welche die Eispiraten etwas aus dem Tritt brachte.
Konstantin zog mit dem Speed eines Opels nach Bullygewinn Dresden wie im Rausch aufs Tor der Eispiraten und erzielte so mit dem Konstantin – Opel (ja, tut mir auch weh, muss aber sein) das 3:2. Mit einem balinsonähnlichen Beam zog der Deutschrusse ab und vollendete zwischen Igel und Eispirat hindurch zum sehenswerten Anschluss. Doch die Eispiraten wären nicht die Eispiraten, wenn sie nicht einfach wieder eine Schippe drauf packen würden und erzielten in Form von Balinson das 4:2. Dabei zeigte sich wieder einmal mehr, dass das Original immer besser ist, als die Kopie. Rausch ist sozusagen der Wish-Verschnitt von Balinson. Der Maxinator – Die Brillianz dieses Wortspieles erschließt sich euch gleich – eine Mischung aus Max, Terminator und „Na Tor“ (Na? Zuviel versprochen? 😉) – vollendete auch diesen cleveren Angriff mit dem Standard am Ende seiner Aktionen, einem weiteren eiskalten Treffer und so langsam wurden die Beine von neben der Spur im Tor zittriger. Noch einmal konnten sich die Eislöwen aufbäumen, als Drews clever halbhoch auf Andres zurücklegte und der ließ Schneider im Tor keine Chance. 4:3. Sichtlich angeknockt schleppten sich die Eispiraten in die Drittelpause.
Tuores fand in der Drittelpause scheinbar die richtige Rumflasche und so zogen die Eispiraten Stachel für Stachel den Sprengigeln das Fell über die Ohren. In der 45. Minute tauchte der seit Wochen bombastisch performende Thomas Reichel im Verbund mit Henri Kanninen vor „Greift daneben“ auf, legte quer und Kanninen vollendete locker zum 5:3. Die ersten Tränen stiegen in die Augen der Eislöwenanhänger und als Lindberg gar 4 Minuten später noch das 6:3 drauflegte, war die Messe gegen müde wirkende Landeshauptstädter endgültig gelesen. Da wirkte Danny schon ziemlich auf der Palme. So überraschte es nicht, dass beim Treffer von Reichel zum 7:3 die Gegenwehr eher gering ausfiel und von Danny aus den Birken endgültig „Danny aus dem Tor“ wurde. Im Stich gelassen von seinen Vorderleuten beendete der Olympiaheld daraufhin sichtlich frustriert seinen Arbeitstag und die Eispiraten durften am Ende mit ihren stolzen Fans einen grandiosen Sieg feiern.