Diese verrückte DEL2! Gestern Abend eroberten die Eispiraten den dritten Tabellenplatz, doch bis zu den Playdown-Plätzen beträgt der Vorsprung gerade einmal 9 Punkte – bei noch 11 austehenden Spielen nicht wirklich komfortabel. Doch irgenwann muss sich die Spreu endlich einmal vom Weizen trennen und genau so ein Punkt könnte im Derby gegen den Rivalen aus Selb erreicht sein!



Denn es sind eben jene Selber Wölfe, die aktuell mit 57 Punkten und 115:127 Toren den 11. Platz einnehmen und damit der größte Druckerzeuger auf die Pre-Playoffplätze sind. Und das Team des kanadischen Trainers Ryan Foster, der kurz vor Weihnachten Sergej Waßmiller ablöste, hat noch alle Chancen, im dritten Jahr der DEL2-Zugehörigkeit endlich zum ersten Mal den ersehnten Klassenerhalt ohne Playdowns zu schaffen.

Dafür lässt man in Oberfranken auch wirklich nichts unversucht und hat in der laufenden Saison den inzwischen 6. Towart lizenziert – rekordverdächtig. Ilya Andryukhov (1 Sp, 1.85 GT/Sp,, 95.12%, 0 SO) ist neuerdings in der Porzellanstadt aktiv und soll den längerfristigen Ausfall von Michel Weidekamp kompensieren und das hohe Niveau auf der Goalieposition gemeinsam mit Michael Bitzer (29 Sp, 2.93 GT/Sp, 91.99%, 1 SO) sicherstellen. Justin Spiewok, Nico Zimmermann und Lasse Roelofsen werden daher wohl auch in Zukunft nur hier und da mal auf der Bank platznehmen.

Auch in der Abwehr legten die Wölfe mit dem Deutsch-Kanadier Colin Campbell (6 Sp, 0+2), der vom Oberligisten Passau kam, nochmal nach, da man zwischenzeitlich mit den Leistungsträgern Steve Hanusch (34 Sp, 2+17) und Maximilian Gläßl (28 Sp, 1+3) zwei längere Ausfälle zu beklagen hatte. Beide sind aber nun wieder einsatzbereit, weshalb die Defensive mit Peter Trska (SVK, 41 Sp, 1+19), Frank Hördler (39 Sp, 3+11), Moritz Raab (41 Sp, 0+8), Luis Marusch (41 Sp, 1+4) und Jeroen Plauschin (41 Sp, 0+5) insgesamt 8 Akteure aufbieten kann und damit üppig besetzt ist.

Apropos: Auch im Sturm verfügen die Wölfe einmal mehr über reichlich Masse, denn gleich 16 Stürmer, darunter ein überzähliger Kontingentspieler, streiten sich um die begehrten Plätze im Lineup. Bei den Ausländern können sich Mark McNeill (CAN, 40 Sp, 12+21), Nick Miglio (USA, 39 Sp, 16+13) und der nachverpflichtete Rasmus Heljanko (FIN, 14 Sp, 6+4) ihrer Sache am ehesten sicher sein, währenddessen Egils Kalns (LAT, 29 Sp, 7+7) aktuell im Hintertreffen ist. Ansonsten wären da noch Jordan Knackstedt (D-CAN, 38 Sp, 16+19), Arturs Kruminsch (41 Sp, 10+16), Fedor Kolupaylo (D-RUS, 36 Sp, 11+6), Richard Gelke (39 Sp, 9+5), Donat Peter (D-HUN, 41 Sp, 6+7), Nachverpflichtung Chad Bassen (D-CAN, 15 Sp, 4+8) und Daniel Schwamberger (D-CZE, 41 Sp, 5+4) zu nennen, die der offensiven Masse der Wölfe ein Gesicht geben und die nötige Breite erzeugen. Nach dreimonatiger Pause hat Lukas Vantuch (D-CZE, 16 Sp, 4+4) am letzten Spieltag sein Comeback gegeben. Die weiteren Stürmer Leon Dalldush (32 Sp, 0+3), Nikita Naumann (21 Sp, 1+0), Nikita Krymskiy (D-RUS, 22 Sp, 0+1), Vasilii Panov (D-RUS, 4 Sp, 0+0) und Konstantin Melnikow (26 Sp, 0+0) fallen auf dem Scoreboard nicht weiter auf, geben der Offensive aber dennoch Energie aus der Tiefe heraus.

Derbyzeit im Sahnpark! Und da erinnern wir uns natürlich an die erste Partie im Oktober zurück, die vor ausverkauftem Haus mit einem Eispiraten-Sieg endete. Wieder so voll wird es sehr wahrscheinlich nicht werden, denn der Hype-Faktor vom ersten Spiel ist diesmal nicht mehr da, doch angesichts der letzten Erfolge der Eispiraten und der Spannung in der engen Liga, die jeden Punktgewinn ebenso belohnt wie sie Punktverluste gnadenlos bestraft, wären mehr als 3.000 Fans einfach nur angemessen! Damit der Apell an alle Eispiraten-Fans: Auf in den Sahnpark und das Team dabei unterstützen, dem Klassenerhalt ein weiteres Stück näher zu kommen!