Rasant purzeln die Spieltage in der DEL2-Hauptrunde und nunmehr ist man schon beim Dutzend angekommen. 36 Punkte sind also noch zu vergeben und die Möglichkeiten auf große Sprünge in der Tabelle schrumpfen zusehends. Eine dieser Möglichkeiten haben die Eispiraten im Duell mit dem Tabellennachbarn Ravensburg.



Das enorm wichtige 6-Punkte-Wochenende gegen Landshut und Dresden hat die Eispiraten prompt wieder zurück in die Spitzengruppe katapultiert, in der die Ravensburg Towerstars mit ihren 66 Punkten und 119:115 Toren als Tabellendritter nur drei Zähler Vorsprung auf die Westsachsen haben.

Das Team von Gergely Majaross ist nach drei Niederlagen in Folge nun also voll gefordert, um sich der Angriffe der Verfolger zu erwehren. Eine zentrale Rolle dabei wird die Defensive um die Goalies Ilya Sharipov (31 Sp, 2.63 GT/Sp, 90.53%, 2 SO) und Nico Pertuch (12 Sp, 2.65 GT/Sp, 90.66%, o SO) spielen, denn dass in der Hintermannschaft die ein oder andere Lücke zu viel klafft, dürfte nicht nur den Coach ärgern.

So sind neben den Goalies natürlich auch die Defender Oliver Granz (40 Sp, 1+27), Julian Eichinger (37 Sp, 2+22), Florin Ketterer (40 Sp, 3+8), Pawel Dronia (40 Sp, 1+10), Niklas Hübner (32 Sp, 0+3), Denis Pfaffengut (40 Sp, 2+6) und Tim Sezemsky (32 Sp, 0+1) gefordert, gegen die offensivstarken Eispiraten den Laden dicht zu halten.

Apropos Offensivstärke. In dieser Disziplin ist der amtierende DEL2-Meister gewiss auch eine richtige Hausnummer, immerhin tummeln sich hier mit Charlie Sarault (40 Sp, 12+31), Sam Herr (USA, 40 Sp, 16+18), Robbie Czarnik (USA, 40 Sp, 14+20) und Matt Alfaro (CAN, 40 Sp, 10+17) alle vier Kontingentspieler. Hinzu kommt noch Torjäger Nick Latta (40 Sp, 22+13), so dass Majaross ein extrem gefährliches Quintett auf offensive Mission schicken kann. Maximilian Hadraschek (40 Sp, 8+7), Louis Latta (39 Sp, 2+8), Lukas Mühlbauer (40 Sp, 5+5), Ralf Rollinger (32 Sp, 3+2), Tim Gorgenländer (28 Sp, 2+2), Luigi Calce (38 Sp, 2+1), Alexander Rudkovski (10 Sp, 1+0) und Noah Dunham (15 Sp, 0+1) sorgen zudem für die nötige Tiefe, die aber auch immer wieder Akzente setzen können und das schnelle Offensivspiel der Torwerstars mitprägen.

Mit mächtig Aufwind dürften die Crimmitschauer in Richtung Ravensburg aufbrechen, denn die Willenssiege gegen Landshut und Dresden werden den Schützlingen vor allem eines gezeigt haben: wie man mit mannschaftlicher Geschlossenheit, Geradlinigkeit und Disziplin zum Erfolg kommen kann. Und dass dabei auch das Glück mal auf die richtige Seite springen kann, kommt als willkommene Randerscheinung noch dazu. Um aus Ravensburg Zählbares mitzunehmen, werden die Eispiraten von alledem wieder viel zeigen müssen.