Das war heute nichts für schwache Nerven. Die Eispiraten gewannen das Derby bei den Lausitzer Füchsen mit 2:3 n.V. (0:1, 0:1, 2:0, 0:1).
Von Anfang an zeigten viele Zweikämpfe, hohes Tempo und viel Intensität die Wichtigkeit der Partie für beide Teams, die ihren Abwärtstrend stoppen wollten. Dabei waren es die Eispiraten, die nach stürmischen Anfangsminuten der Gastgeber das Zepter in die Hand nahmen und durch einen Schlenzer von Balinson in Führung gingen. Als zur Mitte des zweiten Drittels Lindberg ein Powerplay endlich einmal konsequent nutzte, schlug das Pendel deutlich in die richtige Richtung aus.
Weißwasser versuchte nun alles, erhöhte noch einmal den Einsatz und die Eispiraten hielten dagegen. Die Folge: Jede Menge strittige Situationen auf beiden Seiten und ein Schiri-Quartett, das mit zunehmender Spielzeit dieser Intensität nicht mehr gewachsen war. Wie bereits am Freitag ließen sich die Eispiraten von dieser schwachen Schirileistung mitreißen und man kassierte durch Kanninen mit der Drittelsirene eine erste Strafe wegen Meckerns. Der Finne provozierte damit ein 3-5 Unterzahl und das nutzten die Füchse in der 41. Minute zum Anschluss.
Die Spannung stieg und Blumenschein traf in der 57.Minute zum Ausgleich, wobei auch die Eispiraten einige hochkarätige Chancen hatten. Am Ende gab es die Punkteteilung und man ging in die Overtime. Nachdem man zuletzt sechsmal in Folge in Overtime verlor, war es diesmal Henri Kanninen der in der 63.Minute den viel umjubelten Ausgleich erzielte.
Trotzdem ein verlorener Punkt, denn mit mehr verbalen Disziplin wäre es womöglich nie zum Anschluss gekommen. Das zeigte sich übrigens auch nach der Partie, als Lindberg noch ein paar weniger nette Worte für die schwachen Schiris übrig hatte und dafür noch eine Spieldauerstrafe kassierte. Als Konsequenz kann es passieren, dass der Schwede am Dienstag in Rosenheim gesperrt ist.