Die Eispiraten Crimmitschau reisten nach der Heimniederlage gegen Rosenheim nach Krefeld. Die Pinguine sind auf dem Papier das wahrscheinlich namhafteste Team der Liga, was aber bisher deutlich hinter den hohen Erwartungen zurückblieb. Mit der Rückkehr von Colin Smith ins Team und Reihenumstellungen, darunter die Beförderung von Saponari an die Seite von Smith und Lindberg, erwartete die Fans eine völlig andere Partie.
Zum Spiel:
Von Beginn an war klar, dass dieses Spiel ein anderes Kaliber als das gegen Rosenheim sein würde. Beide Teams setzten auf Offensive, was einen rasanten Schlagabtausch mit einigen körperlichen Härten zur Folge hatte. Stellenweise konnte man den Eindruck haben, dass es sich hier schon um ein Play-Off-Spiel handelt. Ein erstes Powerplay nutzte Krefeld nicht. Die Eispiraten spielten stark und voller Selbstbewusstsein mit, doch der Puck wollte einfach nicht ins Netz. Trotz attraktiven Offensiv-Eishockeys auf beiden Seiten blieb es bis zur Drittelpause torlos. Mit der Sirene sorgte eine kleine Auseinandersetzung zwischen Scalzo und MacDonald für einen kleinen Aufreger.
Die Teams besannen sich im Mittelabschnitt etwas mehr auf die Verteidigung, was das Durchkommen der Sturmreihen erschwerte. Die Partie blieb jedoch intensiv. Shilin im Tor der Eispiraten zeigte einige exzellente Saves, doch auch sein gegenüber Felix Bick zeigte, dass er ein Meister seines Fachs ist. Trotz weniger werdender Chancen blieb das Spiel spannend. Eine Strafe gegen Shilin und vergebene Gelegenheiten prägten das Drittel. Großes Pech für die Eispiraten, als Scalzo den Puck an den Pfosten setzte. (38.) Anders auf der Gegenseite: 13 Sekunden vor dem Drittelende erzielte Krefelds Top-Scorer MacDonald für Krefeld das 1:0 in Überzahl nach einer Strafe gegen Sören Sturm.
Der Start ins letzte Drittel wurde von einem Unfall von MacDonald überschattet. Er rutschte bei einem 2-auf-1-Konter ohne Gegnereinwirkung aus und krachte ungebremst in die Bande. Ein echter Schockmoment, für den Topscorer war das Spiel beendet. Die Eispiraten drängten in der Folge auf den Ausgleich, doch Krefeld verteidigte hart und mit viel Geschick. Die Mitte war dicht, so dass der finale Pass selten ankam und wenn ein Schuss durchging, hielt ein starker Bick. In den letzten Minuten setzten die Eispiraten alles auf eine Karte, nahmen den Torwart bereits zweieinhalb Minuten vor dem Ende vom Eis und wollten den Ausgleich erzwingen. Trotz einer Strafe gegen Ehrhoff und zahlreicher Chancen blieb das Tor der Pinguine heute Abend verschlossen.
Die Eispiraten zeigten Herz und Kampfgeist, aber am Ende reichte es nicht für einen Treffer. Sie behalten jedoch ihren zweiten Tabellenplatz, doch das Feld rückt enger zusammen. Nun gilt es, sich kurz zu sammeln, bevor das nächste Spiel bereits am Dienstag gegen Kaufbeuren ansteht.