Es deutete sich in den letzten Tagen schon an: die Ticketverkaufszahlen stiegen und stiegen, die eigentlich angestrebten 4.444 Zuschauer waren letztlich schon mit dem Vorverkauf erreicht, und die wenigen Abendkassenzahler machten das „Ausverkauft!“ komplett.

Vor einem also proppevollen Sahnpark wollten sich die Eispiraten nicht lumpen lassen und legten gleich mal los wie die Feuerwehr. In einem drückend überlegenen ersten Drittel bissen sich die Hausherren allerdings an Michael Bitzer im Selber Gehäuse die Zähne aus, einzig Henri Kanninen vermochte im Powerplay einzunetzen. Bei seinem Kracher in der 19. Minute war der Wölfegoalie machtlos.

Die Gäste kamen in Drittel 2 zwar etwas besser aus der Kabine, die Westsachsen blieben dennoch das gefährlichere Team. Eine schöne Rückgabe von Ladislav Zikmund konnte Thomas Reichel in Minute 25 aus Nahdistanz verwerten, fast im Gegenzug gelang Knackstedt aber das 2:1 nach einem gut ausgespielten Konter. Nur zwei Minuten später stand aber die Zwei-Tore-Führung der Eispiraten wieder, einen lucky bounce an der Bande nahm Tobias Lindberg gedankenschnell auf und vollendete eiskalt mit der Rückhand.

Weiter offensiv verbesserte Selber drückten dann im Schlussdurchgang auf den Anschlusstreffer, aber Crimmitschau nahm zugunsten der Defensivarbeit etwas die Pace raus und verteidigte mit Glück, Geschick und einem starken Oleg Shilin, der nahtlos an seine Vorverletzungsform anknüpft, den Vorsprung. Goldhelm Colin Smith gelang zwei Minuten vor Ultimo die endgültige Entscheidung per Empty Net Goal.

Damit setzen sich die Eispiraten weiter in der Spitzengruppe der DEL2 fest, mit der derzeitigen Form darf man auch auf Punkte am Sonntag in Ravensburg hoffen. Schwer wirds allemal.