Der starke Auftritt mit dem verdienten Sieg in Dresden ist schon wieder Geschichte. Der nächste schwere Gegner wartet schon: Landshut.
Allerdings muss man den Landshutern trotz ihrer Stärke auf dem Papier durchaus auch eine gewisse Verhaltensauffälligkeit attestieren. Nicht nur, dass das Team von Coach Heiko Vogler die letzten drei Partien verlor und damit von Rang 2 auf Rang 12 abrutschte – die enge Liga lässt grüßen – sondern auch wie man zuhause und auswärts auftritt, lässt sowohl positives wie auch negatives Staunen zurück. Im heimischen Stadion konnten in 6 Spielen erst 4 Punkte eingefahren werden. Der einzige Sieg gelang gegen Bietigheim, das sagt schon viel. In der fremde hingegen sind die Dreihelmenstädter (fast) Ligaspitze! 4 Siege und 12 Punkte aus 6 Spielen sind richtig stark und nur Selb ist auswärts noch besser. Darüber sprechen wir dann nächsten Freitag nochmal…
Die Crimmitschauer sollten also absolut in Alarmstimmung sein, denn ihr Potential rufen die Landshuter wenigstens nach dem Busfahren ab.
Zwischen den Pfosten braucht man sich um den EVL keine großen Sorgen machen, denn obwohl hier Jonas Langmann (10 Sp, 2.81 GT/Sp, 87.44%, 1 SO) mit der Fangquote noch etwas geizt, ist er ein guter Rückhalt, dem Philipp Dietl (2 Sp, 1.48 GT/Sp, 93.94%, 0 SO) und Sebastian Vogl (1 Sp, 2.00 GT/Sp, 94.12%, 0 SO) zur Seite stehen, wenn es nötig ist.
Im Defensuvverbund wird Neuzugang Wade Bergman (12 Sp, 1+6) den Vorschusslorbeeren gerecht und auch Nick Pageau (12 Sp, 2+2) spult sein Programm in gewohnt starker Manier ab, ist allerdings offensiv noch etwas weniger aktiv als man es die letzten Jahre von ihm gewohnt ist. Mit Andreas Schwarz (12 Sp, 1+2), John Rogl (6 Sp, 0+1) und Benedikt Brückner (11 Sp, 0+0) kann Heiko Vogler auf eine ganze Menge Routine setzen, wobei auch hier gilt, dass die Akzente nach vorne noch sehr überschaubar sind. Tobias Echtler, Simon Stowasser und Michael Reich komplettieren die Abwehr.
Weil es von hinten heraus nicht die ganz so große Unterstützung gibt, bleiben die Stürmer manchmal zu sehr auf sich allein gestellt. Der Angriff kann dies aber ganz gut verkraften und kompensiert das in Person von Tyson McLellan (CAN, 12 Sp, 2+10), Samir Kharboutli (12 Sp, 2+8), Brett Cameron (CAN, 10 Sp, 6+3), David Stieler (12 Sp, 4+5), Marco Pfleger (12 Sp, 2+6), Jakob Mayenschein (12 Sp, 6+1), Julian Kornelli (12 Sp, 2+4) und – wenn er nicht gerade von Verletzungen geplagt ist – David Zucker (5 Sp, 1+2). Einzelne Cracks könnten vielleicht noch etwas zulegen bzw. kennt man mehr Scoringtouch von ihnen, darunter fällt beispielsweise auch Benjamin Zientek (12 Sp, 1+2) aber im Großen und Ganzen verfügen die Landshuter über großes Potential, das abrufbereit steht. Und Edwin Schitz (12 Sp, 2+4), Thomas Brandl (11 Sp, 1+2) sowie die Nachwuchskräfte Tobias Schwarz, Simon Seidl und Linus Brandl bringen ja dann auch noch paar Körner mit.
Konzentriert und konsequent von Anfang bis Ende. Und vor allem in der Crimmitschauer Problemzone, den letzten 20 Minuten. Ziehen die Eispiraten ihr Programm also über die vollen 60 Minuten durch, könnte der EVL durchaus ein Stück weit seine Auswärtsstärke einbüßen, doch ein Spiel auf Augenhöhe wird allemal zu erwarten sein.