etconline wäre nicht etconline, hätte es nicht zu jedem Spiel der Eispiraten die passende Zahl parat. Gegen den kommenden Gegner aus dem Elbtal gibt es sogar gleich zwei Zahlen – aber Vorsicht! Weiterlesen nur auf eigene Gefahr!



Die Zahlen lauten: 11 und 9. Und sie beschreiben die Niederlagenserie der Eispiraten gegen die mittelsächsische Konkurrenz. Seit 11 Spielen warten die Rot-Weißen nämlich auf einen Sieg gegen Dresden, der letzte datiert vom 13.11.2020, also vor fast genau 3 Jahren. Und seit 9 Spielen gab es auswärts in Dresden keinen Erfolg mehr. Hier blicken wir etwas mehr als 5 Jahre zurück, nämlich auf den 05.10.2018. Und nun geht also mal wieder in die wunderschöne Stadt an der Elbe zu den zutiefst unbeliebten Eiskatzen.

Mit neuem Personal starten die Crimmitschauer den nächsten Versuch, den Landeshauptstädtern zu zeigen, dass das wahre sächsische Eishockey weiter westwärts zuhause ist und mit einem Erfolg das zu schaffen, was etliche Crimmitschauer Spieler zuvor nicht geschafft haben. Doch Dresden wird sich nicht nur aufgrund der Tabellensituation – mit 18 Zählern und 28:27 Toran rangiert man nur 1 Punkt vor Crimmitschau – zu wehren wissen, sondern hat auch viele Cracks im Kader, die wissen, wie es gegen die Eispiraten funktioniert.

Los geht das beim Goalie Janick Schwendener (7 Sp, 2.12 GT/Sp, 92.49%, 0 SO), der diese Saison abermals der enorme Rückhalt der Eislöwen ist. Konstatieren muss man allerdings, dass sich mit dem erst 20jährigen Pascal Seidel (5 Sp, 2.49 GT/Sp, 92.50%, 0 SO) ein großes Talent aufmacht, in großen Schritten die Bühne des Profieishockeys zu betreten.

In der Abwehr kann der neue Coach Corey Neilson – bestens bekannt aus Weißwasseraner Zeiten-  ebenfalls auf Altbewährtes setzen, etwa die beiden Schweden Simon Karlsson (11 Sp, 4+4) und David Suvanto (9 Sp, 2+4), die als Puckverteiler, Abräumer, Aufbauspieler und Blueline-Scharfschützen  so ziemlich alles vereinen, was sich ein Coach von einem Abwehrspieler nur wünschen kann. Arne Uplegger, Garret Pruden, Nicklas Mannes, Bruno Riedl und Nils Elten staunen da sicherlich ein ums andere Mal, was ihre Abwehrkollegen da so fabrizieren. Allerdings: Das letztgenannte Quintett kommt zusammen gerade einmal auf 5 Torvorlagen, so dass hinter Karlsson/Suvanto die Abwehr eigentlich nur mit mäßiger Beteiligung am Spiel auffällt. Darüber hinaus plagt sich die Defensive immer wieder mit Ausfällen herum, so dass zuletzt etwa Stürmer Vincent Hessler hinten aushalf.

Jener Hessler (11 Sp, 0+5) soll eigentlich vor dem gegnerischen Tor für Furore sorgen, aber Neilson fällt die Abkommandierung eines Stürmer in die Defensive nicht sonderlich schwer, da er aus einer breiten Masse an Stürmern locker vier durchaus ebenbürtige Reihen aufbieten kann. Zumindest sticht keiner aus der Gruppe um Dani Bindels (11 Sp, 4+2), Tomas Andres (10 Sp, 2+3), Matej Mrazek (10 Sp, 1+3), Niklas Postel (11 Sp, 2+2), Adam Kiedewicz (11 Sp, 1+3), Jussi Petersen (9 Sp, 1+2), Tom Knobloch (11 Sp, 3+0), Georgiy Saakyan (8 Sp, 1+1), Lukas Koziol (9 Sp, 2+0), Yannick Drews (11 Sp, 0+2), Marco Baßler (9 Sp, 0+1) und Matthias Pischoff (9 Sp, 0+1) wirklich durchschlagend hervor, was aber keineswegs als Qualitätseinschränkung zu verstehen ist, sondern nur zeigt, dass man als Gegner jeden Dresdner auf dem Zettel haben muss und sich gegen keine Angriffsreihe ausruhen darf. Noch eine Spur mehr Aufmerksamkeit sollte man zeigen, wenn Johan Porsberger (SWE, 11 Sp, 3+6) und David Rundqvist (SWE, 11 Sp, 2+7) ins Laufen kommen. Was Karlsson/Suvanto in der Defensive, sind die Landsmänner Porsberger/Rundqvist in der Offensive: Alleskönner und Spielentscheider.

11 und 9. Liebe Eispiraten, es ist Zeit, dem Spuk ein Ende zu setzen!