Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen verdient unsere allwöchentliche, ironische Rückblende und auch an diesem Mittwoch wollen wir euch nicht die gewohnt bissige Bewertung des vorangegangen Spielwochenendes vorenthalten. Viel Spaß!

Im Grunde genommen war alles angerichtet für den ersten Dreierlachs in der Ferne seit dem 22.09.2023 und bei der alljährlichen Fuchsjagd sollte nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder der Bock umgestoßen werden. Die Eispiraten zeigten auch schnell auf, dass sie den räudigen Füchsen das Fell über die Ohren ziehen wollten, doch die parasitenbefallenen Fellknäuel wehrten sich nach allen Kräften. 17 Minuten sollte es dauern, bis Greg Kreutzer Don Quappschotte im Tor der Lausitzer endlich überwinden konnte.  Gut zugegeben, Toni Ritter erfüllte hier eher die Aufgaben der Eispiratenstürmer, als er den Puck vorm eigenen Tor abfälschte und fast schon war der Stadionsprecher geneigt den langweiligsten Torsong der Welt los leiern zu lassen, erkannte jedoch mit seinem Expertenblick, dass der Puck ins „Falsche Tor“ gelangte. Doch der langweiligste Torsong sollte noch viel öfter als notwendig ertönen.

Captain Mario erhöhte in der 26. Minute sogar auf 2:0 für die Eispiraten und Nikita Quapp, der sogar mit Bart aussieht, wie ein Drittklässler musste abermals hinter sich greifen. Die Eispiraten kreisten im gegnerischen Drittel und bei jedem Angriff fand das große Schwimmfestival der polnischen Flohmantelbrigade im Füchsedrittel statt, jedoch verpassten es die Eispiraten ihre Torbilanz weiter aufzupolieren und so konnten die Lausitzer wie aus dem Nichts den Anschlusstreffer erzielen. Raupe Mäkitalo, der bestimmt mal ein wunderschöner Schmetterling wird, krauchte vors Tor im Powerplay und überwand erstmals an diesem Abend Christian Schneider. Mario „The Pizza“ Scalzone fand das jedoch überhaupt nicht überzeugend und so stellte er nur drei Minuten später den alten Abstand wieder her und erhöhte auf 3:1 und nun hätte man das Spiel kontrolliert runter spielen können, noch einen Treffer nachlegen können und mit erlegtem Fuchsfell zurückkehren können, doch die Eispiraten öffneten zu früh den Siegerrum und so konnte Sebastian Zauner völlig unerwartet abermals verkürzen auf 3:2. Wieder der hässlichste Torsong der Welt und ein Typ, der beim Gedanken an einen Escortservice an eine Autoreparatur denkt, hatten die Eispiraten eiskalt erwischt.

Das letzte Drittel sollte sich von einem wahren Krimi, zu einem Horrorfilm entwickeln und so gab man ein bis dahin souverän geführtes Spiel durch eigene Fehler aus der Hand. Die tollwütigen Füchse wagten es 13 Minuten vor Schluss das Spiel wieder auf Null zu stellen, nachdem Dominik Bohac zum 3:3 ausglich. Irgendwie hatte man den Eindruck ab da war der Fuchsbandwurm bei den Eispiraten drin und weil der sich auf Magen, Darm, Auge und Arm auswirkte, ließ man die Füchse in eigener Überzahl in Form von Mäkitalo Schneider zum zweiten Mal ins kurze Eck überwinden. Völlig von der Rolle gewährte man den Füchsen sogar das 6:3 ehe Böttcher und Smith noch Ergebniskosmetik betrieben, jedoch die tollwütigen Füchse nicht mehr erlegen konnten. Warum man einen Gegner der in der Kindergartengruppe die Würfel so lang dreht, bis die runde Seite oben ist, so ins Spiel kommen ließ, wissen wahrscheinlich nur die Götter. Kopfschüttelnd verließ man die Außenstelle der polnischen Lagerhalle. Was für ein Krimi – ciao! wird sich da der ein oder andere Fan gedacht haben. Verbittert musste man mit leeren Händen die Heimfahrt nach Westsachsen antreten und es war Wiedergutmachung im heimischen Sahnpark angesagt.

Im Heimspiel des Wochenendes sollten die Käsewiener aus Hessen die Reise nach Crimmitschau antreten und die süßen, kleinen Kläffer bemühten sich auch redlich den mächtigen Piraten Angst einzujagen, schrumpften im Laufe des Spieles jedoch zu einem Chihuahua zusammen, der sich zitternd hinter die Sofaecke verkriecht. Phasenweise strahlten die Huskies in diesem Spiel so viel Gefähr aus wie ich beim Häkeln. Ich häkele nicht.

Voller Ungeduld wollte Hayden Verbeek endlich seine Torflaute beenden und bereits nach 4 Minuten musste Maxwell das Stöckchen fein apportieren. Der Verbrator eroberte den Puck im eigenen Drittel, schleuderte das Spielgerät zu Kanninen, zündete den Turbo, sammelte seine eigene Vorlage wieder ein und vollendete seinen eigenen Konter mit dem Treffer zum 1:0. Eine eiskalte Dusche für den Meisterfavoriten. Weil ein schneller Start ins Drittel auch Mario Scalzo gefiel, trug sich der Goldie zum dritten Mal an diesem Wochenende in die Torschützenliste ein und überwand Max“Wall“zu Beginn des zweiten Drittels zum 2:0. Den Schlittenhunden fehlte an diesem Abend  ein wenig die Kreativität, zu oft versuchten die Huskies wie ein Hund mit einem viel zu großen Stock durch eine Tür zu kommen und scheiterten doch wieder und wieder an der Crimmitschauer Abwehr und Christian Schneider und so bedurfte es einer Überzahlsituation damit die Huskies doch mal auf dem Scoreboard erschienen. Yannik Valenti hatte verkürzt. Seinen gloriosen Moment der Erleuchtung hatte Ladislav Zikmund in der 31. Minute als er Carson McMillan die Glatze massierte, nachdem dieser in Christian Schneider reingerutscht war. Vielleicht hätte er seinen Schläger dabei weg lassen sollen und statt den Zähnen stattdessen die Glatze von McMillan nehmen sollen, er entschied sich jedoch das Gesicht des Hessen neu zu arrangieren und stellte verwundert fest, dass Gesichts – OP’s auf dem Eis nur unter fachmännischer Betreuung geschehen durften und weil Ladislav dem Chirurgen die Zulassung fehlte, sandten die Schiedsrichter ihn zum Duschen. Hygienevorschriften und so …

Die anschließende 5 – minütige Überzahl überstanden die Huskies zum Glück noch ohne einen weiteren Gegentreffer, immerhin hatte man deren schon 5 gesammelt und so musste man sich erst wieder bei gleicher Mannschaftsstärke dem Druck der Eispiraten geschlagen geben. Tobias Lindberg stand goldrichtig im Slot und erzielte das 3:1 und weil die Huskies eben kein Powerplay können, ließen sie abermals Lindberg gar auf 4:1 erhöhen.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt – Crimmitschau machte alles richtig, Kassel machte gar nichts richtig und Christian Schneider zeigte seine Comebackqualitäten mit einem wichtigen Sieg, nach einem gebrauchten Freitag. Bereits übermorgen geht es weiter mit dem „Nichtderby“ gegen die Sprengigel aus der Landeshauptstadt.