40 Minuten hatten die Eispiraten das Derby im Griff, verpassten dabei jedoch, eine sichere Führung herauszuspielen. Das rächte sich im Schlussabschnitt!
Das erste Drittel war eine zähe Partie, weil die Eispiraten sehr kompakt in der Defensive standen und den Füchsen keinen Raum ließen. Die Konzentration auf die Abwehrarbeit lähmte etwas die Angriffsbemühungen, doch das leichte Chancen-Plus wurde in der 18.Minute belohnt, als ein Schuss von Kreutzer von einem Fuchs unhaltbar abgefälscht wurde. Mit der Führung im Rücken spielten die Eispiraten im Mittelabschnitt souverän auf und drängten die stellenweise defensiv arg überforderten Gastgeber weit ins eigene Drittel zurück.
Auf dem Scoreboard machte sich diese Überlegenheit nicht bemerkbar. Scalzo erhöhte in der 27.Minute auf 0:2, doch im ersten Powerplay der Füchse fälschte Sturm einen Schuss von Mäkitalo unhaltbar ins eigene Tor ab. Apropos Unterzahl – bei einer Quote von mittlerweile nur noch 68 %, haben die Eispiraten das schwächste Penaltykilling der Liga. Da besteht in jedem Fall Verbesserungsbedarf. Nach vorn blieben die Eispiraten dran und abermals Kapitän Scalzo stellte auf 1:3. Doch auch Weißwasser traf (sichtlich überraschend) noch einmal durch Zauner.
Der Schlussabschnitt begann mit zähem Ringen auf Augenhöhe bevor Bohac in der 48.Minute für den Ausgleich sorgte. Die Achillesferse am heutigen Abend auf Crimmitschauer Seite waren die Special-Teams und so konnte erneut Mäkitalo in der 51.Minute in Unterzahl die Führung erzielen. Hier sah Schneider nicht gut aus, wie leider auch beim 3:5 durch Bartuli in der 53.Minute.
Richtig turbulent wurde es dann in den letzten Minuten. Schneider war früh vom Eis gegangen und Breitkreutz nutzte das leere Tor zum 6:3. Wer dachte, damit war das Spiel gelaufen, sah sich getäuscht. Zwei Tore in der Schlussminute durch Böttcher und Smith sorgten zumindest für Ergebniskosmetik. Am Ende hieß es 6:5 (0:1, 2:2, 4:2).
Mit der vierten Niederlage in Folge schlittern die Eispiraten der unbeliebten Tabellenregion entgegen. Das Fehlen von Stamm-Goalie Shilin und die schwachen Special-Teams sind dabei das größte Manko, an dem es zu arbeiten gilt.