Nach der Kraft- und Energieleistung vom Spiel gegen Bayreuth stand wieder einmal die lange Busfahrt in den Breisgau an. Nach den ersten drei Punkten unter Jussi Tuores  wollten die Eispiraten im Kampf auf die Preplayoffs weiter ein gehöriges Wörtchen mit reden. 

Eispiraten starten bissig

Bereits früh im Spiel wollten die Eispiraten deutlich machen, dass man die lange Reise nach Freiburg antrat um Punkte mitzunehmen. In der 3. Spielminute chippte Lemay den Puck tief ins gegnerische Angriffsdrittel und Patrick Cerveny konnte erst nach mehrmaligem Nachfassen sichern. Nikolas Linsenmaier verteidigte seinen Torhüter dabei überengagiert und wanderte für zwei Minuten auf die Strafbank. Im anschließenden Powerplay taten sich die Eispiraten schwer in ihre Formation zu finden und so gelang es  den Freiburgern immer wieder sich zu befreien. Simon Danner brachte seine Farben jedoch weiter in Bedrängnis als sein Klärungsversuch über die Plexiglasscheibe wanderte (4. Minute). Die Eispiraten agierten in dieser Phase jedoch zu hektisch und konnten die sich bietenden Gelegenheiten nicht nutzen.

Bei gleicher Mannschaftsstärke eroberte sich Filip Reisnecker den Puck nach Fehlpass von Tor Immo und zog allein vor Patrick Cerveny, der jedoch mit dem Schoner den Einschuss verhindern konnte. (7. Minute). Die Wölfe versuchten nun ihrerseits das Spiel etwas zu beruhigen und kamen durch schnelle Angriffe immer wieder zu Gelegenheiten. In der 11. Minute wanderte Nick Walters auf die Strafbank und nach genau 44 Sekunden erzielte Jackson Cressey nach einer schönen Passstaffete über Linsenmaier und Prapavessis das 1:0 (12. Minute). Die Eispiraten zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drängten die Freiburger mit hoher Laufbereitschaft und bissigen Zweikämpfen immer wieder in die Defensive. 2 Minuten vor Drittelende musste Christian Billich sich dem wachsenden Druck der Westsachsen geschlagen geben und wanderte für Haken auf die Strafbank (19. Minute). Taylor Doherty zog im anschließenden Powerplay mehrfach gefährlich von der blauen Linie ab, doch Patrick Cerveny wusste sein Tor sauber zu halten.

Frühes Comeback

Bereits nach 29 Sekunden konnten die Anhänger der Eispiraten den Ausgleich zum 1:1 durch Mathieu Lemay bejubeln. Nach schöner Vorarbeit von Doherty und D’Aoust landete der Puck auf der Kelle des Kanadiers und dieser vollendete den Angriff flach ins rechte Eck. (21. Minute). Wenige Sekunden später tauchte Timo Gams vor dem Tor auf, konnte jedoch in höchster Not von Kyle Sonnenburg am Doppelschlag gehindert werden. Den verschlafenen Drittelbeginn der Freiburger wollte sich auch André Schietzold zunutze machen, scheiterte jedoch abermals am Torhüter der Breisgauer.

Beide Teams erspielten sich nun immer wieder Chancen durch schnell vorgetragene Angriffe. Zunächst scheiterte Billich an Sharipov und im Gegenzug tanzte Alexis D’Aoust sich sehenswert durch die Freiburger Abwehr, wiederum hieß der Sieger jedoch Patrick Cerveny der den Puck nach außen abwehren konnte. (24. Minute). Die Eispiraten erspielten sich nun mehr Spielanteile und erhöhten den Druck auf das Freiburger Tor scheiterten jedoch immer wieder an einem überragenden Cerveny.

Nach einem Traumpass von Tor Immo auf Campagna verhinderten die Crimmitschauer Verteidiger mit einer herausragenden Defensivarbeit den abermaligen Rückstand, indem sie den Freiburger Stürmer auf die Außen drängten. Das Momentum wechselte nun beständig zwischen beiden Teams. Lemay, Cressey und O’Donnell verspielten die Chance ihre Mannschaft in Führung zu bringen. Tyler Gron hatte nach starker Vorarbeit von André Schietzold in der 37. Minute nur knapp das Tor verfehlt. Glück hatten die Crimmitschauer beim Pfostenschuss von O‘ Donnell (38. Minute). Freiburg drückte noch einmal in Person von Lennart Otten (39. Minute) und Nikolas Linsenmaier. Dessen Schuss aus dem Slot klärte Sharipov jedoch souverän mit seinem Stick und so endete das Drittel mit einem verdienten 1:1.

Nervenschlacht mit Happy End

Freiburg startete fulminant in das letzte Drittel. Hagen Kaisler zielte mit seinem Schlagschuss knapp am Tor vorbei (41. Minute) und auch der Schuss von Shawn O’Donnell auf das kurze Eck sorgte für gehörig Unruhe in der Crimmitschauer Hintermannschaft (42. Minute). Mit einem schnellen Gegenangriff fand Patrick Pohl und Filip Reisnecker die Lücke in der Freiburger Abwehr und nach einem schönen Doppelpass sicherte Cerveny die Scheibe. Die Eispiraten gerieten nun wieder unter Druck und Sebastian Hon scheiterte nur knapp an Ilya Sharipov. (43. Minute) Angriff um Angriff rollte auf die Westsachsen zu und nach Puckverlust von Doherty, eroberte sich abermals O’Donnell den Puck und zog knapp am langen Pfosten vorbei (45. Minute).

Freiburg erhöhte weiterhin den Druck und als Timo Gams für zwei Minuten wegen Stockschlags auf der Strafbank saß, erwehrte man sich mit viel Laufarbeit dem Rückstand. Gerade auf das Eis zurück gekehrt hatte Timo Gams in der 48. Minute die Gelegenheit den Führungstreffer zu erzielen, scheiterte jedoch freistehend am langen Pfosten an Cerveny welcher in allerhöchster Not den Puck abwehrte.

Schlag auf Schlag ging es in den letzten fünf Minuten der Partie. Beide Mannschaften bemühten sich aus einer kompakten Defensive immer wieder schnelle Angriffe zu setzen. Mit frühem Forechecking gelang es den Eispiraten dabei Joseph Campagna unter Druck zu setzen und dieser vertändelte den Puck zu Mario Scalzo. Der trockene Schlagschuss des Verteidigers fand seinen Weg durch die Beine Cervenys zum 1:2 (54. Minute). Nur zwei Minuten später nutzte Lennart Otten eine Unkonzentriertheit in der Defensive der Eispiraten zum 2:2 (56. Minute) und sorgte so für Hochspannung in der Schlussphase. Die Eispiraten steckten jedoch nicht auf und ein satter Schuss von Ole Olleff wurde entscheidend durch Timo Gams im Slot zum vielumjubelten 2:3 vollendet (58. Minute). Robert Hoffmann zog nun Patrick Cerveny zugunsten eines sechsten Feldspielers und bei 6 gegen 5 erwehrten sich die Eispiraten mit viel Herz den Angriffen der Freiburger und konnten so wichtige drei Punkte im Kampf um die Preplayoffs gewinnen.