Das Kapitel „Marian Bazany“ bei den Eispiraten ist geschlossen und damit hat die offenbare Mehrheit der Mannschaft ihren Willen bekommen. Und damit ist auch klar: Gründe oder Ausreden gibt es ab sofort KEINE mehr!



Und überhaupt gilt es jetzt keinesfalls mehr zurückzublicken und die schmutzige Wäsche bleibt am besten auch wo sie ist – nämlich in der Kabine. Der Fokus hat voll und ganz auf den letzten 6 Spielen zu liegen, in denen noch alles möglich ist.

Los geht es mit der Partie gegen die Bayreuth Tigers, ihreszeichen Letzter in der Tabelle mit aktuell 38 Punkten und 109:179 Toren aus 46 Spielen. Die Oberfranken bereiten sich bereits seit einigen Wochen auf die Playdowns vor und konnten daher schon viel Zeit damit verbringen, die insgesamt völlig missratene bisherige Saison in den entscheidenden Spielen doch noch zu retten. Erste kleine Früchte lassen sich aber bereits jetzt ernten, denn die Tigers zeigten sich zuletzt doch deutlich stabilisiert und kamen auch vermehrt zu Punktgewinnen. Die Arbeit von Rich Chernomaz , der das Ruder Ende November übernahm, scheint langsam zu wirken.

Spürbar sattelfester ist auch die Defensive geworden, wozu der nachverpflichtete Brandon Halevrson (USA, 13 Sp, 3.30 GT/Sp, 91.5%, 0 SO) einen großen Teil beigetragen hat. Olafr Schmidt (21 Sp, 3.31 GT/Sp, 89.6%, 1 SO) und Lukas Steinhauer (13 Sp, 3.99 GT/Sp, 87.0%, 0 SO) können da als verdrängt gelten, wenngleich ihnen die deutschen Pässe zugute kommen, falls die 4 ausländischen Feldspieler gemeinsam gefragt sind.

In der Abwehr setzt man in Bayreuth indes ganz auf die deutsche Karte, wo Motiz Raab (45 Sp, 3+6), Patrick Kurz (36 Sp, 2+6), Eric Stephan (35 Sp, 0+6), Dennis Dietmann (37 Sp, 1+4), Pascal Grosse (14 Sp, 0+5), Simon Gnyp (11 Sp, 1+3), Lubor Pokovic (44 Sp, 2+1), Leon Schuster (26 Sp, 0+0) sowie der flexibel eingesetzte Jesse Roach (43 Sp, 5+11) mit genügend Quantität, zum Teil aber recht überschaubarer Qualität versuchen, den Laden hinten dicht zu halten. Ansätze, die Mut für die Endrunde machen, sind aber sicherlich vorhanden.

In besagter Endrunde wird es dann aber auch ganz stark auf die vier Kontingentstürmer ankommen. Der Finne Ville Järveläinen (43 Sp, 16+27) gilt in der Wagnerstadt als unantastbar. Gewechselt wird dann meist unter Branden Gracel (28 Sp, 12+14), Philippe Cornet (CAN, 36 Sp, 6+15) und Sami Blomqvist (26 Sp, 6+6), wobei die beiden letztgenannten Cracks die tendenziell schlechteren Karten haben. Neben dem Quartett der Kontingentstürmer hängt viel der offensiven Ausbeute an Christian Kretschmann (43 Sp, 12+18), Dani Bindels (38 Sp, 8+16), Travis Ewanyk (37 Sp, 15+5) und Mike Mieszkowski (28 Sp, 9+4), während Tobias Meier (42 Sp, 2+13), Jan-Luca Schumacher (43 Sp, 2+11) und Tom Schwarz (20 Sp, 5+2) nach vorne nicht ganz so auffällig sind.

Jammern, Lamentieren und Rumeiern sind nun hoffentlich Geschichte. Es wird stattdessen Zeit für eine breite Brust und einen freien Kopf! Für Spaß am Hockey und 110%igen Einsatz! Sch… auf die Vergangenheit, uns interessiert nur noch, was vor uns liegt. Und das kann mit etwas Glück noch für Freude im und rund um den Sahnpark sorgen. Das Team hat es nun selbst in der Hand zu zeigen, dass die jüngsten Entscheidungen genau die richtigen waren!