Erneut sogenannte „Big points“ liegengelassen, dazu noch im Sachsenderby gegen die Lausitzer Füchse. Enttäuschte Fans ob der enttäuschenden Vorstellung, und doch begleiteten viele die Westsachsen in die Landeshauptstadt zum letzten Aufeinandertreffen mit dem favorisierten Rivalen aus dem Elbtal, um einmal mehr enttäuscht zu werden…

Eispiraten mit knappen Rückstand gut bedient

Die ersten fünf Minuten tasteten sich beide Teams vorsichtig ab, beide Goalies hatten nahezu nichts zu tun. Die Hausherren legten aber dann einen Zahn zu und so konnte sich Ilya Sharipov dann als erster auszeichnen, als er gegen Knackstedt parierte. Doch die Führung lag damit in der Luft und es sollte auch nicht lange dauern, Drews mit starker Vorbereitung fuhr ins Drittel, behauptete an der Bande den Puck und brachte sie in den Slot, wo Kiedewicz zwar gestört wurde, aber eben nicht energisch genug, dazu wurde Ilya Sharipov vom eigenen Mann die Sicht verdeckt und der Puck schlug im Kreuzeck ein. Crimmitschau suchte weiter den Spielfaden, während Ilya Sharipov seine Vorderleute vor Schlimmeren bewahrte, denn Uplegger, Porsberger und Knackstedt hätten die Landeshauptstädter noch weiter aufs Scoreboard bringen können. Erst weit nach Mitte des Drittels kamen die Westsachsen zur ersten Verlegenheitschance, Georgiy Saakyan spielte zu Filip Reisnecker, der mit dem Onetimer-Versuch über die Scheibe schlug. Doch die erste wirklich gute Chance sollte den schmeichelhaften Ausgleich für die Eispiraten bringen, ein erster kontrollierter Angriff über Dominic Walsh und einem überlegten Querpass von Henri Kanninen auf Jasper Lindsten schloss dieser mit seinem Treffer ins kurze Eck ab. Doch die Antwort dauerte nur 30 Sekunden, Ilya Sharipov parierte den nächsten Angriff gegen Porsberger, doch Rundqvist spielte die Scheibe ums Tor nochmal in den Slot, wo Andres freistehend sich die Ecke aussuchen konnte. Gefühlt jede Chance der Hausherren entstand aus einem im Slot freistehenden Angreifer, und während des Spiels kam kein Eispirat auf die Idee, dies für den weiteren Spielverlauf zu unterbinden. Die Eispiraten wirkten völlig überfordert und ungeordnet, hatten Mühe, offensiv Chancen zu kreieren – der knappe Rückstand zur Pause war sehr glücklich.

Eispiraten ohne Gegenwehr

Die Konfussion im Abwehrverbund der Eispiraten sollte nach 23 Sekunden im zweiten Drittel ihre Fortsetzung finden, Kiedewicz beförderte den Puck Direktabnahme ins halbleere Tor, nachdem er wie im ersten Drittel erneut freistehend im Slot zum Schuss kam. Die Eispiraten bekamen keinen Zugriff auf Spiel, offensiv kam von den Westsachsen nichts, während die Gastgeber ihr „Katz & Maus“-Spiel fortsetzten. Erneut frei im Slot war es Kuhnekath mit Schuss ins lange Eck zum 4:1., was Trainer Bazany zu r Auszeit veranlasste und er sein Team zusammenstauchte. Zum Glück für die Eispiraten verflachte das Spiel zusehends, die Hausherren hatten die Pause auf die Eisfläche vorverlegt, was aber dennoch genügte. Verpasste Porsberger noch das 5:1 mit einem Schuss weit über das leere Tor, nachdem Nick Walters die Scheibe erneut zu einem Gegner spielte, bekam er seien zweite Chance, nachdem Karlsson von der blauen Linie genügend Zeit und Platz hatte und einfach aufs Tor schoss, wo Porsberger noch ein Stück Schläger an den Puck brachte, während Tyler Gron mit gehörigem Abstand sich das seelenruhig anschaute und die Scheibe im Netz einschlug. Mit wenig Mühe überstanden die Gastgeber noch ein Überzahlspiel der Eispiraten und bereits nach zwei Dritteln war den mitgereisten Eispiratenfans klar, dass kein Team auf dem Eis stand, das Band zum Trainer scheint eh schon länger zerschnitten, langsamer mit Beinen und Kopf, zweikampfschwächer, technisch und taktisch schlechter – ein wahrer Offenbarungseid der Westsachsen.

Müheloses Verwalten der Hausherren reicht zum Kantersieg

Glücklicherweise stellten die Gastgeber ihr druckvolles Spiel nahezu gänzlich ein und verwalteten das Spiel, jedoch gefährliche Chancen der Eipiraten kamen kaum zu Stande, einzig Jasper Lindsten hatte gegen Mitte des Drittels die Chance zum zweiten Treffer, doch Schwendener konnte hier parieren. Danach zogen die Landeshauptstädter das Tempo nochmal an, Rundqvist kam mit viel Speed ins Drittel, scheiterte aber an Sharipov. Doch nur wenig später düpierte Peterssen den Goalie der Westsachsen, völlig alleingelassen vor ihm hob er gekonnt die Scheibe über die Beinschienen zum 6:1. Als wenig später das Schiedsrichtergespann eine Strafe gegen die Hausherren aussprach, war den Fans der Westsachsen ohnehin klar, dass dies nicht zum Torerfolg führt. Und sie wurden bestätigt, Crimmitschau erarbeitete sich nicht einmal eine Chance. Während die Hausherren nicht mehr wollten und Crimmitschau ohnehin das ganze Spiel eine desaströse Vorstellung ablieferte, plätscherte das Spiel in den letzten 20 Minuten dahin und einmal mehr wurden die Eispiratenfans bitter enttäuscht.