Nachdem das alte Jahr mit einem denkwürdigen Spiel im Sahnpark verabschiedet wurde, mussten die Eispiraten das erste Spiel im neuen Jahr in der Lausitz bestreiten, die Füchse ihrerseits schlossen das Jahr 2022 ebenfalls erfolgreich ab. Beide Teams wollten ihre Erfolge also mit ins neue Jahr nehmen, bei den Eispiraten sorgte die personelle Lage für etwas Entspannung, denn 4 Spieler kehrten ins Team zurück, so dass Marian Bazany zum Derby 17 Spieler zur Verfügung hatte…

Eispiraten mit angezogener Handbremse

Das Spiel begann denkbar ungünstig für duie Eispiraten, Tyler Gron war zu aggressiv am Mann und musste für zwei Minuten raus, in der Folge musste Ilya Sharipov zweimal eingreifen, ehe Breitkreuz dicht vor Sharipov angespielt wurde undzum Schuss kam, der Goalie der Westsachsen konnte zwar noch abwehren, doch Breitkreutz bekam den Rebound selbst und konnte zum 1:0 einnetzen. Crimmitschau antwortete mit einer dicken Chance, Dominic Walsh leistete eine tolle Vorarbeit, doch Henri Kanninen konne Puck nicht an Kolppanen vorbeilegen. Baßler versuchte es danach mit einem Schuss von außen, aber Ilya Sharipov konnte den Schuss ebenso wie den Nachschuss von Zauner parieren. Die Eispiraten machten es sich selbst schwer, weil mit ungenauen Pässen ein kontrollierter Spielaufbau nicht möglich war. Gegen Ende des Drittels scheiterte Breitkreuz frei vor Ilya Sharipov, der darauf folgenden Konter durch Mathieu Lemay wurde unterbunden, weil dieser frei durchstartete und Bohac mit einem klaren Check gegen das Knie, der den Kanadier am Torschuss hinderte, ein berechtigter Pfiff blieb aber unverständlicherweise aus. Kurz vor Schluss scheiterte Garlent aus zentraler Position an Ilya Sharipov, es blieb beim 1:0 zur Pause, die Eispiraten hatten durchaus noch Luft und Tempo nach oben.

Plötzlich offensiv und erfolgreich

Henri Kanninen gab im zweiten Drittel den ersten Warnschuss mit der Rückhand ab und gab damit die Marschrichtung vor. Die deutlich verbesserten Eispiraten erarbeiteten sich im Fuchsbau immer mehr Oberwasser, mussten sich aber bei Gegenangriffen von Bednar und Breitkreutz auf Ilya Sharipov verlassen, der gut reagierte und nicht zu überwinden war. Dennoch blieben die Eispiraten am Drücker und nach einer vergebenen vierfachen Chance für die Eispiraten durch Timo Gams, zweimal Felix Thomas und Mathieu Lemay leitete Taylor Doherty den Ausgleichsangriff ein, schickte André Schietzold an der Bande entlang, der setzte sich mit seiner Erfahrung gegen Bohac durch und legte quer auf den freien Förderlizenzler Georgiy Saakyan und dieser beförderte den Puck ins halboffene Gehäuse. Den Füchsen bekam der Ausgleich gar nicht, die Eispiraten wurden jetzt förmlich zum Toreschießen eingeladen, nur Kolppanen im Tor der Ostsachsen spielte nicht mit und hielt seine Vorderleute im Spiel. Doch die verdiente Führung für die Eispiraten sollte kurz vor Drittelende fallen, André Schietzold schoss flach von der blauen Linie, Kolppanen ließ prallen und der Filip Reisnecker stand (goldhelm)richtig und staubte ab. Nur 18 Sekunden später schepperte es erneut im Kasten der Füchse, Dominic Walsh zog ab und Henri Kanninen nahm Kolppanen die Sicht. Die Eispiraten drehten absolut verdient das Spiel und nutzten jetzt auch ihre guten Chancen, so dass folgerichtig eine Gästeführung auf der Anzeigetafel zu sehen war.

Sichere Punkte auf dem Silbertablett verschenkt

Die ersten Minuten des dritten Drittels hätten die Eispiraten für die Entscheidung sorgen können – ja sogar müssen, denn sie setzten ihr komsequentes Spiel in der Offensive fort und einzig Kolppanen verhinderte den nächsten Treffer.  Mathieu Lemay hebelte allein vor Kolppanen die Scheibe knapp am Kreuzeck vorbei, Dominic Walsh scheiterte an der Fanghand von Kolppanen. Zur Mitte des Drittels stagnierte das Spiel der Westsachsen und die Füchse wurden wieder aktiver.  Nach mehreren Chancen fingen sich die Eispiraten mit dem 2:3-Anschlusstreffer ein selten blödes Tor, Breitkreuz kam von hinter dem Gehäuse vor Ilya Sharipov, schoss diesen straff an und die Scheibe sprang hoch und damit aus den Augen von des Goalies, um im Bogen hinter ihm ins Tor zu trudeln. Das war das endgültige Wecksignal für die Füchse, deren Goldhelm Garlent trieb sein Team nach vorn und zauberte ein ums andere Mal, so dass der eingeschlafene Fuchsbau wieder wach wurde. Ilya Sharipov entwickelte sich zum Turm in der Schlacht, offensiv kam von den Eispiraten unverständlicherweise nichts mehr. Das Momentum lag nun klar bei den Füchsen, diese feuerten plötzlich aus allen Rohren. Und so kam es, wie es kommen musste und schon etliche Male im Fuchsbau passiert, die Scheibe kam in den Slot, die Abwehr der Eispiraten verpasste es, zu klären und Mäkitalo stocherte den Puck über die Linie zumn 3:3. Weißwasser spielte hier eigentlich nur mit einer Reihe und kam zum Ausgleich und Punktgewinn, während die Eispiraten gedanklich schon auf der Rückreise waren, was extrem ärgerlich war.

In der folgerichtigen Verlängerung hatte Henri Kanninen den ersten (und einzigen) Versuch, den Siegtreffer zu erzielen und wurde geblockt. Weisswasser hingegen tat viel mehr für den Zusatzpunkt, scheiterte an Ilya Sharipov, der einen Monstersave gegen Garlent hinlegte und auch im weiteren Verlauf der Verlängerung seine Farben im Spiel hielt. Die Angriffe der Füchse wurden eine Sekunde vor Ablauf der Verlängerung belohnt, Henri Kanninen verlor die Scheibe und konnte nicht mehr mit zurücklaufen, Mäkitalo lief davon und tunnelte Ilya Sharipov zum am Ende verdienten Sieg, die Eispiraten ließen im Fuchsbau fahrlässig zwei Punkte liegen, weil sie den Sack nicht rechtzeitig zumachten, obwohl die Füchse gerade mal eine Reihe mit Torgefahr im lineup haben.