Einem Schritt nach vorn folgen zwei zurück. Denn die Crimmitschauer konnten den Schwung vom Auswärtssieg in Bad Nauheim nicht mitnehmen und gingen im Back-to-back Spiel gegen die Hessen mit 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) mit einer sehr bescheidenen Leistung baden. Im 14. Heimspiel gab es die verdiente 10. Niederlage.

Bad Nauheim ging engagiert in die Partie und konnte schon in der 6. Minute in Führung gehen. Das spielte den Gästen in die Karten und stellte Crimmitschau vor Probleme, denn offensiv kamen die Eispiraten kaum zum Zug gegen die enge und sehr aktive Defensivarbeit der Gäste, die die Räume und Passwege gut zustellten. Nach vorne blieb der ECBN ebenfalls dominanter und konnte sich immer wieder Abschlussmöglichkeiten erspielen, so dass die Führung zur Pause vollauf in Ordnung ging.

Mit Schlafwageneishockey geizten die Crimmitschauer auch im 2.Drittel nicht, denn schon in der 25.Minute erhöhte Bad Nauheim auf 2:0 als man ein 4-3 Powerplay spielend leicht nutzen konnte. Die Eispiraten hatten in der Folgezeit ein paar Momente des Aufbäumens und schafften auch den ein oder anderen lang vermissten Abschluss, aber man machte es den Gästen weiterhin viel zu leicht. So leicht, dass in der 33.Minute ein Break in Nauheimer Unterzahl zum 0:3 führte. Crimmitschau? Nicht existent. Wer so unkonzentriert spielt und nicht bereit ist, einen Schritt mehr zu laufen als der Gegner, der geht eben leer aus.

Zu Beginn des Schlussdrittels bekam man tatsächlich kurz den Eindruck, dass die Eispiraten nun auch den Eishockey-Abend begannen. Allein es war 40 Minuten und 3 Gegentore zu spät. Und so konnten sich die Bad Nauheimer darauf konzentrieren, die anrennenden Eispiraten machen zu lassen, aber dabei die Gefahr vom eigenen Tor wegzuhalten. Der Wind war den Crimmitschauer damit auch recht schnell aus den Segeln genommen, erst recht als in der 51.Minute das 0:4 in Überzahl fiel. Bis zur Schlusssirene genügte es den unermüdlichen und bissigen Gästen, ihren Stiefel gegen nun endgültig hilf- und mittellose Eispiraten runterzuspielen. So emotionslos wie die Spieler nahmen auch die knapp 1.400 Fans die nächste Pleite hin.