Die Tausendermarke der geschossenen Crimmitschauer Pflichtspieltore hat am letzten Freitag die Nummer 6 erreicht. Taylor Doherty war der Auserkorene, dessen Name einen berühmten Platz in der Crimmitschauer Eishockey-Geschichte findet.
Doch wer sind die anderen 5 „Tausender-Schützen“ vor Doherty?
Tor Nummer 1.000
In Zeiten als zweistellige Siege an der Tagesordnung waren, hat es nur bis zum 179.Pflichtspiel gedauert, ehe der 1.000. ETC-Treffer fiel. Im Heimspiel gegen Bietigheim am 12. Februar 1995 war es Marco Reichert vorbehalten, den ersten Pflock einzuschlagen. Assistiert von Steffen Görlitz und Fraenk Kraus erzielte Reichert im 5-4 Powerplay in der 53. Minute das 5:6 aus Sicht der Hausherren, was die Partie nochmal spannend machte, aber am Ende vor 6.548 (!) Fans nicht mehr reichte. Bietigheim nachm die Punkte mit.
Tor Nummer 2.000
Auch die 2.000 war relativ zügig erreicht, denn die Westsachsen benötigten nicht einmal 500 Spiele dafür. Exakt im 416. Match am 19. November 1999 schlug es historisch ein. Den Puck aus dem Netz fischte damals Dominic Lonscher vom EHC Straubing. Der Absender der Scheibe in Niederbayern war Andrej Jakovenko. Der russische Verteidiger in Diensten des ETC schoss in der 26. Minute auf Vorlage von Florian Müller das 3:1 für sein Team, was beim 4:2-Auswärtssieg am Ende obendrein sogar das Game Winning Goal werden sollte.
Tor Nummer 3.000
Die „Dorfteichzeiten“ sind vorbei, die Erfolgsstory Oberliga liegt hinter den Crimmitschauern, der raue Wind der 2. Bundesliga erwischt die Rot-Weißen und lässt Torerfolge seltener werden. Deshalb dauert es auch gut 5 1/2 Jahre bzw. bis zum Spiel Nr. 725, ehe die Tausendermarke zum dritten Mal überschritten wird. Diesmal ist es auch ein richtiger Goalgetter, der sich dafür verantwortlich zeichnet: Eric Schneider. Der robuste Kanadier, der in der Saison 2004/05 fast nach Belieben traf, netzte am 9. Januar 2005 in Freiburg das zweite ETC-Tor des Abends ein und stellte den Gesamtscore damit auf 3.000. Freiburg, 2005, das könnte jetzt bei dem ein oder anderen schon dunkle Erinnerungen geweckt haben. Zurecht! Schneiders Tor war nämlich nur eine Randnotiz, denn es war in der 43. Minute der von Andreas Kleinheinz vorbereitete Treffer zum 2:7 aus ETC-Sicht. Am Ende gingen die Westsachsen mit 4:12 im Breisgau unter – noch immer eine der höchsten Niederlagen eines Crimmitschauer Teams ever!
Tor Nummer 4.000
Mit einem Sieg konnte auch dieser Jubiläumstreffer nicht verbunden werden. Fast sechs Jahre nach dem Freiburg-Desaster war es am 18.02.2011 – inzwischen lief das 1.088. Pflichtspiel – der REV Bremerhaven, der in der Verlängerung in Crimmitschau mit 5:4 gewann. Zuvor jubelte der kanadische Defender Doug Andress nach Vorlagen von Kevin Saurette und Mark Kosick in der 32. Minute nicht nur zum 2:2-Ausgleich, sondern auch über das 4.000 Crimmitschauer Tor. Letzteres war ihm in dem Moment aber sicherlich nicht bekannt.
Tor Nummer 5.000
Jetzt wird es so richtig hollywoodreif, denn wenn einer Jubiläum kann, dann nur…. Naja, selber getroffen hat er nicht, aber zumindest die Vorlage gegeben. Die Rede ist von André Schietzold, der Mike Hoeffel auflegte. Der Deutsch-Kanadier traf im 1.412. Crimmitschauer Spiel zum 2:0 bei den Löwen Frankfurt. Da waren gerade einmal 3 Minuten und 22 Sekunden gespielt. Die schnelle Doppelführung half den Eispiraten allerdings am Ende nicht mehr viel, denn die Partie ging mit 2:5 in Hessen verloren. Ein weiterer noch aktiver Eispiraten-Spieler war ebenfalls als Assistent am Tor beteiligt: Dominic Walsh.
Tor Nummer 6.000
Und nun also Taylor Doherty… Die Geschichte geht weiter! Folgt man der Reihe, wird die 7.000 wieder auf einen Stürmer fallen.