Familiennachmittag in der Eissporthalle Kassel, zu ungewohnt früher Anspielzeit um 14:30 Uhr mussten die Eispiraten beim Tabellenführer antreten, mit einem überzeugenden Sieg im Heimspiel gegen Krefeld hoffentlich wieder mit mehr Selbstvertrauen ausgestattet galt es für die Westsachsen zu bestehen…
Clevere Eispiraten mit Führung zur Pause
Die Schlittenhunde gaben von Beginn an erst einmal das Tempo vor und suchten viel den Abschluss, die Eispiraten waren erst einmal in der Defensive gefordert, Ilya Sharipov hatte genug zu tun. Nach vier Minuten kamen die Westsachsen erstmals gefährlich vor das Kasseler Tor, nach 3 Schüssen aus Nahdistanz und 3 Abprallern von Kielly drückte Mathieu Lemay den Puck zur überraschenden Führung über die Linie. An der Richtung änderte das nichts, Kassel hatte weiter unbeeindruckt von der Gästeführung etwas mehr vom Spiel, bremste sich aber durch eine Strafe selbst aus. Die Eispiraten zeigten ein gutes Überzahlspiel, jedoch eine richtig dicke Chance ergab sich hierbei nicht. Die Eispiraten änderten nach der Führung merklich die Spielweise, standen tief und setzten auf schnelle Konter. Nach Strafe gegen Taylor Doherty brannte es lichterloh vor Ilya Sharipov, doch die Eispiraten verteidigten mit Mann und Maus und überstanden die erste Unterzahlsituation im Spiel. Auch in der Folge spielten die Eispiraten konzentriert und vor allem defensiv geordnet, so dass die knappe Führung zur ersten Pause nicht ganz unverdient war.
Geduld der Huskies zahlt sich aus
Das zweite Drittel begann mit einer Großchance für die Westsachsen, Filip Reisnecker bekam den Puck an der blauen Linie serviert, doch der Linienrichter sah eine Abseitsposition, so dass der Goldhelm der Eispiraten den Angriff abbrach. Danach kam Mathieu Lemay in zentraler Position zum Schuss, scheiterete aber an Kielly. Kurz darauf überlief der quirlige Kanadier die Abwehr der Huskies, fand aber erneut in Kielly seinen Meister, im Gegenzug trafen die Hausherren den Außenpfosten. Kassel kam danach wieder besser ins Spiel, erarbeitete sich immer mehr Chancen, Ilya Sharipov erwies sich in dieser Phase gewohnt als sicherer Rückhalt und zeigte vier Minuten vor Drittelende einen absoluten Monstersave. Die Spieler der Huskies wirkten genervt von der Spielweise der Eispiraten, die weiter auf Konterspiel setzten. Doch letztlich zahlte sich das Geduldspiel der Hausherren aus, nach Belagerungszustand vor Ilya Sharipov und mehreren Schüssen drückte Arniel den Puck über die Linie. Der Treffer war wohl der berühmte Ketchup-Effekt, denn kurz darauf kam Faber frei zum Schuss und zimmerte die Scheibe in den Winkel. Die bis dahin fehlerfreie Abwehr der Eispiraten wirkte hier nicht sattelfest, so dass die Westsachsen mit einem Rückstand in die zweite Pause gingen.
Eispiraten kämpfen sich zurück
Das Spiel ging auch im dritten Drittel so weiter wie bisher, Kassel machte weiter spielerisch mehr Druck, die Eispiraten standen defensiv weiter sicher, ohne jedoch wirklich gefährliche Aktionen in der Offensive zu setzen. Erst5 gegen Mitte des Drittels kam Mathieu Lemay erstmals wieder zu einem schnellen Konter, blieb aber erneut gegen Kassels Kielly nur zweiter Sieger. Die Westsachsen wurden gegen Ende des Spiels tatsächlich etwas offensiver, kamen aber keine wirkliche Kontrolle in der Offensive, die Huskies nutzten kurz vor Ende der 60 Minuten die Herausnahme von Ilya Sharipov zu zwei weiteren Treffern ins leere Tor, so dass die Eispiraten trotz beherztem Auftritt den Weg aus Nordhessen ohne Punkte antreten mussten.