Das Derby vor Augen, die derbe Niederlage bei den heißgeliebten Landeshauptstädtern im Rücken, die Eispiraten standen gewaltig unter Druck, denn im Fanumfeld wird man angesichts der gezeigten Leistungen und dem eigentlich vorhandenen Potenzial der Mannschaft ungeduldig…

Harmlose Eispiraten lassen Füchse gewähren

Waren die ersten 10 Minuten noch ein gegenseitiges Abtasten, in denen die Füchse schon andeuteten, dass sie 3 Punkte mitnehmen möchten, so zeigten sich die Gäste in den Folgeminuten angestachelt vom eher überraschenden 1:0 der Westsachsen. Mit dem ersten gefährlichen Schuss überwand Mathieu Lemay Weisswassers Goalie Kolppanen per Bauerntrick. Das war offenbar das Wecksignal für die Füchse, denn ab da war nichts mehr von den Eispiraten zu sehen, so dass der Ausgleich von Anders nur kurz nach dem 1:0 die Folge war. Auch danach rollte Angriff auf Angriff auf Christian Schneider zu, dessen Vorderleute nervös und unkonzentriert wirkten und mit dem Forechecking der Gäste gar nicht zurecht kamen. Mäkitalo sorgte für den nächsten Treffer, nachdem er fast von der Grundlinie den Puck Christian Schneider über die Schulter ins Netz schickte. Dem war noch nicht genug, Goldhelm Garlent schickte einen Abpraller in die Fanghand von Christian Schneider, diese war aber mitsamt Puck hinter der Linie, so dass der Treffer nach Videobeweis gegeben wurde. Crimmitschau wurde mit einem Pfeifkonzert in die Kabinen verabschiedet.

Eispiraten erhöhen Druck und kommen wieder heran

Crimmitschau km mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine, endlich wurden die Zweikämpfe angenommen und der Gegner unter Druck gesetzt. Mathieu Lemay im Zusammenspiel mit Filip Reisnecker hatten den Anschlusstreffer uf dem Schläger, doch Kolppanen verhinderte mit einer starken Parade. Nur wenig später war der Lausitzer Goalie dennoch geschlagen, diesmal machte es der Filip Reisnecker besser, täuschte an, legte sich die Scheibe auf die Rückhand und konnte diese  über die Fanghandseite von Kolppanen entscheidend lupfen. Die Westsachsen gaben weiter den Ton an, mussten aber oft durch eher umstrittene Strafen des oftmals einseitig pfeifenden Schiedsrichtergespanns in Unterzahl agieren, was jedoch die Lausitzer bis zum Drittelende nicht nutzen konnten. Die Eispiraten hingegen – wenn sie denn komplett waren – hatten gute Chancen, brachten aber die Scheibe in diesem Drittel nicht nochmal über die Linie.

Anrennen bringt nichts – empty net goal bringt Entscheidung

Auch im dritten Drittel starteten die Eispiraten einen Sturmlauf, die Gäste aus der Lausitz verteidigten clever und hatten mit Kolppanen einen starken Rückhalt. Die Füchse konzentrierten sich immer mehr auf die Defensive, fingen an zu mauern. Die Eispiraten brachten selbst bei gut vorgezeigten Powerplay und guten Chancen den Puck nicht über die Linie, dies ging bis in die Schlussminuten so weiter und als Marian Bazany seinen Goalie vom Eis nahm, schickte Zauner einen Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel und die Scheibe ging ins leere Tor zur Entscheidung.