Anschluss nach oben oder neben Heilbronn im unteren Bereich einnisten, die Eispiraten waren eigentlich zum Siegen verpflichtet…
Andryukhov lässt Eispiraten verzweifeln
500 Spiele für Dominic Walsh allein im Dress der Eispiraten, im Jubiläumsspiel starteten die Eispiraten offensiv und angriffslustig. Jasper Lindsten prüfte Andryukhov schon nach wenigen Sekunden, Felix Thomas danach mit einem mit Solo von coast to coast endete auch beim ehemaligen Eispiraten-Keeper. Ilya Sharipov hatte anfangs ruhige Minuten, während seine Vorderleute Mathieu Lemay und Henri Kanninen im Duett Adryukhov zu weiteren Paraden zwangen. Die erste Strafe des Spiels führte aber zum Tor für die Gäste, Tyler Gron musste wegen Stockschlages raus und DellaRovere zog vors Tor und schoß ins lange Eck. Die Eispiraten fanden aber schnell ebenfalls in Überzahl eine Antwort, Mathieu Lemay wurde gefoult. Im darauf folgenden Powerplay war es Henri Kanninen, der zu Patrick Pohl passte und der wartete, bis der Finne im Slot Andryukhov die Sicht nahm und zimmerte den Puck unters Dach. Auf die Führung der Gäste aus dem Nix fanden die Hausherren ebenso im Powerplay die passende Antwort. Ilya Sharipov hatte eigentlich einen ruhigen Abend und musste sich kaum bewähren konnte. Seine Vorderleute spielten mit den Heilbronnern Katz und Maus, ein Traumpass von Henri Kanninen auf Filip Reisnecker brachte dann endlich die hochverdiente Führung, mit viel Gefühl hob der junge Stürmer den Puck ins kurze Eck. Kurz darauf scheiterte Mathieu Lemay am Versuch, Andryukhov zu düpieren. Das Spiel auf ein Tor setzte sich bis Drittelende fort und Andryukhov hatte viel zu tun, sein Team war mit dem knappen Rückstand noch gut bedient – warum Heilbronn eine lange Niederlagenserie hatte, sah man sehr gut auf dem Eis.
Spiel auf ein Tor, aber nur 1:1
Nahtlos ging es weiter im Zweiten Drittel, nach Puckgewinn hinterm Tor von Scott Feser passte dieser vors Tor und Tyler Gron traf leider nur die Querlatte. Einen harten Schuss von Timo Gams ließ Andryukhov prallen, der Rebound ging jedoch neben das Tor. Das Spiel fand weiterhin fast nur vor Andryukhov statt, aber die Eispiraten ließen es zum Haare raufen der Fans aus, mehr auf das Scoreboard schreiben zu lassen.Nach 10 gespielten Minuten im zweiten Drittel kam Tonge mit der ersten richtigen Tor-Chance für die Gäste vor Ilya Sharipov, der in dieser Situation sein ganzes Können zeigen musste. Danach wieder eine Riesenrettungstat von Andryukhov, der mit der Parade einen Konter einleitete, abseitsverdächtig zog Tonge die Scheibe ins Drittel nach und passte zu seinem Sturmpartner Williams, der hob die Scheibe in den Winkel zum 2:2. Danach dezimierten sich die Gäste mit zwei vermeidbaren Strafen. Und diesmal sollte die erneute Führung endlich fallen, Taylor Doherty kam zentral zum Schuss und sein Hammer ließ Andryukhov keine Chance. Die Eispiraten versäumtes es, weiter nachzulegen, Henri Kanninen und Filip Reisnecker scheiterten am starken Andryukhov, Scott Feser vergab die dritte Reboundszene allein im zweiten Drittel, Mathieu Lemay zerschoß fast den Fanghandschuh von Andryukhov, während Ilya Sharipov mit der Fanghand gegen Williams die dritte große Chance der Gäste in diesem Drittel verhinderte. Anstatt 5:1 oder 6:1 stand es „nur“ 3-2, dafür gab es unter anderem 3 Gründe: Andryukhov, Andryukhov und Andryukhov.
Lehrstunde: Wie baut man einen Gegner auf?
Das dritte Drittel spielten beide Teams lange Zeit ohne Unterbrechung, aber vorerst ohne Chancen. In der 45. Minute versprang den Eispiraten die Scheibe, die Falken konterten, Ilya Sharipov parierte den Schuss von Cabana, allerdings auf den Schläger von Williams, der ins verwaiste Tor traf und das Spiel erneut ausglich. Die Eispiraten spielten weiter, jedoch nicht mehr so konsequent wie in den ersten beiden Dritteln. Heilbronn fing früh an, den Punkt zu sichern. Und hinten verließen sich die Unterländer auf ihren besten Mann im Tor, der schon im Liegen auf dem Eis mit der Parade gegen den Schuss von Mathieu Lemay aufwrttete und das 4:3 verhinderte. Filip Reisnecker konterte kurz darauf, schob den Puck zu André Schietzold, der das Tor vor Augen hatte, aber nein, Andryukhov war da mit der Kufe und die Scheibe verschwand unter seiner Ausrüstung, eine Wahnsinnsszene und symptomatisch für das Spiel. Die Eispiraten hatten Chancen für 10 Tore, doch es stand nur 3:3 und fast keiner im Stadion wusste warum. In der Schlussminute war es erneut Andryukhov, der mit einer Granate von Mathieu Lemay abgeschossen wurde. Die größte Chance der Gäste verbuchte Kirsch Sekunden vor der Sirene mit einem Treffer an das Gestänge, ehe die Uhr herunter lief. Ein herber Punktverlust für die Eispiraten und es sollte noch dicker kommen, denn die Verlängerung lief noch keine Minute, da fuhren Tonge und Cabana davon, Tonge passte quer auf Cabana und der traf ins kurze Eck.