Heimspiel 1 im Tigerkäfig nach dem Rauswurf von Trainer Robin Farkas – die Bayreuth Tigers sicherlich angeschlagen, aber damit auch brandgefährlich, denn wenn ein Trainer aus dieser Spielerzusammenstellung ein Team formt, dann wirde es schwer für jedes Team der Liga, in Bayreuth zu bestehen. Aber bis dahin ist es aktuell ein weiter Weg, so dass die Eispiraten diese für die Franken suboptimale Situation versuchten, ausnutzen.

Tigers machen das Spiel, Eispiraten das Tor

Die Franken legten nach dem Trainerwechsel los wie die Feuerwehr, nach nicht einmal einer Minute knallte Blomqvist den Puck an den Pfosten, Ewanyk sorgte für die nächste gefährliche Hereingabe in den Slot. Die Eispiraten waren noch nicht in der Wagnerstadt angekommen, nach Puckverlust schalteten die Gastgeber um und Cabana kam allein vor Ilya Sharipov zum Abschluss, blieb aber nur zweiter Sieger. Es brannte weiter lichterloh vor Ilya Sharipov, die Eispiraten waren noch im Schlafmodus, Cabana und Pokovic hatten die eigentlich längst überfällige Führung auf dem Schläger. Der erste nennenswerte Torschuss nach acht gespielten Minuten war durch Mathieu Lemay, und das in Unterzahl. Die Eispiraten befreiten sich vorerst aus der Offensivzang der Tigers, Dominic Walsh kam zentral frei vor Steinhauer, aber scheiterte. Danach war es Lukas Böttcher, dessen Schuss halbhoch am Pfosten vorbei ging. Danach waren es wieder die Tigers, die  in Person von Järveläinen erneut das Gestänge trafen, kurz danach spielte Kretzschmann die Scheibe vors Tor, Mieszkowski scheiterte aber an Sharipov aus Nahdistanz. Eher wie aus heiterem Himmel fiel genau in dieser Drangphase das Führungstor der Eispiraten. Scott Feser brachte die Scheibe ins Drittel der Franken, legte zurück auf Yannick Hängii, der von der blauen Linie abzog, wo wiederum Scott Feser stand und den Nachschuss abstaubte. Bayreut antwortete mit wütenden Angriffen, Järveläinen lief ein, schoss auf Ilya Sharipov, der erneut mit einer Glanzparade aufwartete. Die letzte Chance des Drittels hatten aber die Eispiraten, Patrick Pohl scheiterte in einem schnellen Unterzahlkonter aus spitzem Winkel Steinhauer. In die Drittelpause gingen die Eispiraten mit einer glücklichen Führung.

Tigers machen weiter das Spiel, Eispiraten zwei Tore

Das zweite Drittel begann mit einem Schreckmoment für beide Fanlager, Goalie Steinhauer spielte zum Entsetzen der Heimfans die Scheibe auf Filip Reisnecker, und der traf zum Entsetzen der mitgereisten Eispiratenfans das leere Tor nicht, weil die Scheibe komisch aufsprang, eine unfassbare Szene. Zwar hatten die Eispiraten danach auf Grund eines Powerplays noch etwas mehr vom Spielgeschehen und kamen tatsächlich zum zweiten Treffer durch Tyler Gron, der jubelte, weil die Scheibe an den Schlittschuh des Verteidigers Pokovic ging und von dort ins Tor sprang.  Doch die Wagnerstädter bissen zurück, verdienten sich den Anschlusstreffer durch Miezskowski, der den Schuss von Järvelainen abfälschte. Jetzt war Bayreuth wieder im Spiel, Angriff um Angriff rollte auf das Eispiratentor zu, rettete erst das Gestänge vor dem Ausgleich, war es kurz darauf Ilya Sharipov, der alles wegfiung, was aufs Tor kam. Auch Blomqvist blieb zweiter Sieger gegen den Goalie der Westsachsen, danach schoss Järveläinen und erneut war der Pfosten im Spiel und auch der unmittelbare Nachschuss ging an den anderen Innenpfosten. Nach und nach wurde Steinhauer auch wieder mehr beschäftigt und prompt klingelte es wieder zum für die Eispiraten günstigsten Zeitpunkt, Taylor Doherty passte perfekt auf Yannick Hängii, der die Scheibe ins halboffene Tor zimerte. Bayreut hlies aber nicht locker, so dass die Eispiraten wieder in die Defensive gedrängt wurden, auffällig hierbei die beiden Finnen Henri Kanninen und Jasper Lindsten, die intensiv und schnell nach hinten arbeiteten. Die Tigers kamen nochmal mit dem letztem Anrennen im Mitteldrittel, doch Ilya Sharipov blieb Herr im Haus und hielt den Vorsprung fest.

Tigers machen immer noch das Spiel, Eispiraten drei Tore

Henri Kanninen gab im letzten Durchgang den ersten Schuss ab, doch danach griff Bayreuth wieder an. Järveläinen wurde zwar gut geblockt, doch leider unterlief Ilya Sharipov ein kleiner Fehler, als er den Puck abprallen lies und Ewanyk beim Abstauben von der Abwehr nicht gestört wurde. Danach machten die Franken Druck, Cabana kam frei vor Ilya Sharipov zum Schuss, der bügelte seinen Fehler direkt wieder aus und parierte grandios. bei einem Entlastungskonter übersah Gron leider den mitgelaufen Sturmpartner. Auf der Gegenseite versuchte es Järveläinen zum unzähligsten Mal an Ilya Sharipov vorbei zu kommen. Auch Ewanyk, neben Järveläinen der auffälligste Bayreuther scheiterte am Goalie der Westsachsen. Und die Eispiraten, die warteten auf die sich bietenden Chancen. So war es Henri Kanninen, der im leicht aufkommenden Nebel auf dem Eis die Übersicht behielt und mit einem gut getimten Pass auf Filip Reisnecker die Vorentscheidung herbeiführte, denn der junge Stürmer packte den Hammer aus und ließ Steinhauer keine Chance. Sein Gegenüber Ilya Sharipov hingegen behielt den Überblick gegen Järvelainen. Bayreuth lief allmählich die Zeit davon und wieder setzten die Eispiraten den Nadelstich, Tyler Gron zeigte schlitzohrig, dass er an seiner alten Wirkungsstätte noch weiß, wo das Tor steht, lief in den Fernschuss von Taylor Doherty, spielte mit dem Körper die Scheibe um Steinhauer herum und schob locker ein. Als Interimscoach Marc Vorderbrüggen kurz darauf seinen Goalie vom Eis nahm, war es André Schietzol vorbehalten, für ein weiteres Jubiläum an diesem Wochenende zu sorgen, denn mit seinem Treffer ins leere Tor erzielte er sein 100. Treffer für Crimmitschau. Die Messen waren gelesen, der dritte Sieg in Folge und das erste 6-Punkte-Wochenende brachte den Anschluss an die Tabellenmitte.