8. Spieltag und schon Kellerduell: die Westsachsen als auch die Derbyrivalen aus dem Osten des Freistaates standen gehörig unter Druck, denn der Verlierer des Derbys muss sich in den kommenden Spielen dann wohl oder übel eher mit der unteren Tabellenregion beschäftigen…

20 Minuten lang wenig Aufregendes

Ein paar Minuten lang hatten die Eispiraten zu Beginn der Partie Oberwasser und schnürten die Gastgeber in ihrem eigenen Drittel ein. Dann schwamm Weißwasser sich frei, und vor allem die Abwehr-Reihen dominierten das Geschehen. Es ging schon hin und her, aber von den erfolgversprechenden Schusspositionen wurden die Angreifer auf beiden Seiten gut weggehalten. Da sich in Krisenduellen die Aha-Momente sowieso eher rar machen, war das Spiel eher kein Augenschmaus, hielt wenige klare Chancen bereit. Nicht einmal in den beiden Powerplays – jeweils eins für jede Mannschaft – rappelte es ordentlich, wobei das Überzahlspiel der Gastgeber komplett ungefährlich daherkam. Ein 0:0 war eigentlich das logische Resultat dieser 20 Minuten.

Effiziente Eispiraten führen unverhofft

Waren es im ersten Drittel die Gäste, die besser reinfanden, starteten nunmehr die Füchse bissiger. Die Tore fielen aber auf der anderen Seite: erst hielt Henri Kanninen die Kelle in einen Schuss seines Landsmannes Jasper Lindsten, dann schloß Timo Gams einen schnellen Gegenzug plaziert zum 0:2 ab. Angedeutet hatte sich das nicht, das Ergebnis durfte zu diesem Zeitpunkt durchaus als überraschend bezeichnet werden. Die Hausherren schienen doch etwas geschockt, aber Torschütze Timo Gams hatte ein Einsehen und holte sich inklusive Freitag die dritte unnötige Strafe des Wochenendes ab, was Torjäger Hunter Garlent auch prompt nutzte. Weitere Powerplaysituationen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, und so konnten die Crimmitschauer Eispiraten das etwas glückliche 1:2 mit in die Pause nehmen.

Verdienter, aber unnötiger Ausgleich – starke Einzelaktion von Kanninen verhilft zum OT-Sieg

Das Wechselspielchen ging in die dritte Runde, jetzt waren wieder die Eispiraten dran mit dem besseren Start. Weißwassers neuer Hüter Kolppanen zeigte sich aber wie schon das ganze Match über aufmerksam, genauso wie sein Gegenüber Christian Schneider.

Den Füchsen fiel nicht allzuviel ein, wie sie zum Ausgleich kommen sollten, doch die Eispiraten machten den Fehler, sich zu sehr darauf zu verlassen, alles wegverteidigen zu können. Nach vorne kam so gut wie gar nichts mehr von den Rot-Weißen, und folgerichtig rächte sich das auch. Einen verdeckten Schuss Zauners musste Schneider kurz vor Ultimo passieren lassen, und so verdient wie das für die Gastgeber auch war, so unnötig war es aus Sicht der Eispiraten.

So ging es in die Overtime, und als nach 20 Sekunden Lindsten auf die Strafbank geschickt wurde, schien sich das Blatt endgültig zu wenden. Weißwasser wusste dann aber mit dem numerischen Vorteil so gut wie nix anzufangen. Bei einem kleinen Entlastungsausflug blitzte dann kurz die Klasse von Henri Kanninen auf, als er drei Füchse an der Bande wie Schuljungen stehen lassen konnte, einen genauen Chip auf den heraneilenden Hänggi folgen ließ und dabei zuschaute, wie dieser Kolppanen zum 2:3 tunnelte.