Das kommende Wochenende hat´s derbytechnisch in sich, denn die Eispiraten werden mit beiden sächsischen Kontrahenten die Schläger kreuzen. Zum Auftakt kommt die Mannschaft aus dem Tal der Ahnunglosen in den Sahnpark.

Gemeint sind natürlich die Dresdner Eislöwen, die heuer einmal mehr ihren fast schon traditionellen, etwas holprigen Saisonstart hinlegen und aktuell als Vorjahreszweiter und Geheimfavorit nur den 8. Tabellenplatz belegen – dank eines Spiels mehr. 9 Punkte und 16:18 Tore aus den ersten 7 Saisonspielen hat sich Coach Andreas Brockmann zusammen mit seinem Team so wohl nicht vorgestellt. Grund zur Panik gibt es aber freilich noch lange nicht.

An den Goalies liegt es jedenfalls nicht, dass das Punktekonto der Elbstädter noch nicht voller gefüllt ist. Janick Schwendener (3 Sp, 0.99 GT/Sp, 95.24%, 1 SO) und sein Vertreter Jonas Neffin (4 Sp, 3.19 GT/Sp, 87.96%, 0 SO) machen jedenfalls einen sehr guten Job.

Auch die Abwehrleute, die allesamt schon in der vergangenen Saison erfolgreich für Dresden verteidigten, lassen sich in der eigenen Zone abermals nicht lumpen. Lediglich nach vorne ist vielleicht noch etwas Luft nach oben, Simon Karlsson (SWE, 7, 0+2),  Nicklas Mannes (7 Sp, 1+1), Arne Uplegger (7 Sp, 0+1) und Mike Schmitz (7 Sp, 0+0) fallen als absolute Leistungsträger zumindest im Offensivspiel der Eislöwen bislang überwiegend noch gar nicht ins Gewicht. Bei Maximilian Kolb (7 Sp, 0+3) und David Suvanto (SWE, 7 Sp, 1+2) sieht das schon etwas freundlicher aus. Dennoch ist unterm Strich von der Abwehr der Eislöwen auch in dieser Saison wieder einiges zu erwarten. Großer Trumpf dabei ist die Eingespieltheit.

Diese hat auch im Sturm der Dresdner Hochkonjunktur, denn auch da hat sich zur letzten Saison nicht viel – nein, eigentlich gar nichts Neues getan. Ungewohnt ist einzig und allein, dass Jordan Knackstedt (7 Sp, 0+5) ausnahmsweise mal nicht den Goldhelm trägt. Das bleibt aktuell dem Schweden Johan Porsberger (7 Sp, 2+6) vorbehalten, gefolgt von Tomas Andres (7 Sp, 1+5) und Vladislav Filin (7 Sp, 3+2). Und in der Offensive tummeln sich noch weitere starke Spieler, so etwa David Rundqvist (3 Sp, 0+0) als der vierte Schwede im Bunde sowie Niklas Postel (7 Sp, 1+1), Tom Knobloch (7 Sp, 2+0), Timo Walther (5 Sp, 1+1), Yannick Drews (7 Sp, 0+1) und Phlipp Kuhnekath (3 Sp, 1+0). Hinzu kommen noch die weiter aufstrebenden Talente Adam Kiedewicz, Matej Mrazek und Jussi Petersen. Beim ein oder anderen offensiven Leistungsträger mag der Knoten vielleicht noch etwas fester sitzen, alles in allem ist der Dresdner Angriff hinsichtlich seiner Qualitäten jedoch hinlänglich bekannt und nur schwer in Schach zu halten.

Die Crimmitschauer bekommen es also mit einem richtig schweren Kaliber zu tun, bei dem man sich über dessen aktuelle Tabellensituierung keineswegs täuschen lassen darf. Der Schlüssel zum Erfolg gegen Elbflorenz kann daher nur sein, den von Marian Bazany zuletzt vielzitierten Gameplan einzuhalten und das Spiel vor allem über 60 Minuten mit hochbleibender Konzentration und Bereitschaft zu absolvieren. Ein Spiel von Anfang bis Ende nach den Vorstellungen des Übungsleiters durchzuziehen, ist den Westsachsen in der laufenden Saison jedenfalls noch nicht gelungen. Gegen Dresden wäre der perfekte Anlass für die Premiere!