Das Fazit zur Saisonvorbereitung hat sich spätestens nach der Niederlage am Freitag gegen Ravensburg bestätigt: Der Saisonstart wird zäh, ganz zäh. Auch wenn das alles absehbar war, was sich da gerade auf dem Eis zuträgt, so ist es dennoch bislang ernüchternd und enttäuschend. Bei den bisher noch punktlosen Heilbronnern haben die Crimmitschauer die Chance, wenigstens das Minimalziel von 3 Punkten pro Wochenende einzufahren – oder aber vor einer ganz ungemütlichen Woche zu stehen.
Ziemlich gerupft kommen die Falken gegenwärtig daher, denn 0 Punkte und 12:19 Tore nach 4 Spielen sorgen freilich nicht gerade für Glückseligkeit in der Neckarstadt. Gerade das letzte Wochenende hat mit dem 4:7 in Landshut und dem 4:6 gegen Dresden für reichlich Verstimmung gesorgt.
Nach dem spielfreien Freitag wollen die Cracks des kanadischen Pbungsleiters Jason Morgan nun gegen die Eispiraten die ersten Punkte einfahren. Bei diesem Unterfangen kann sich der Coach durchaus auf die Offensive verlassen, muss seine Jungs aber defensiv noch besser justieren.
Wer dabei im Tor steht, bleibt abzuwarten, denn die Falken rotieren mit Ilya Andryukhov (2 Sp, 5.66 GT/Sp, 83.82%, 0 SO), Arno Tiefensee (1 Sp, 5.12 GT/Sp, 83.33%, 0 SO) und Florian Mnich (1 Sp, 2.05 GT/Sp, 91.3%, 0 SO) fleißig vor sich hin.
In der bislang nicht sehr sattelfesten Abwehr haben die Routiniers Corey Mapes (4 Sp, 1+2), Kenney Morrison (CAN, 4 Sp, 1+2) und Christopher Fischer (3 Sp, 0+0) alle Hände voll zu tun. Die übrigen Defender bewegen sich in der Achse Jungadler Mannheim – Heilbronn – Adler Mannheim, also zwischen DNL, DEL2 und DEL. Hierzu gehören der aufstrebende Maximilian Leitner (4 Sp, 0+3) sowie Malte Krenzlin, Philipp Preto, Arkadiusz Dziambor, Christian Obu und Lukas Bender.
Wie schon erwähnt, ist Jason Morgans kleinste Baustelle der Angriff, denn hier gilt die Devise „Wehe, wenn sie losgelassen“. Jeremy Williams (CAN, 3 Sp, 0+1) und Judd Blackwater (CAN, 4 Sp, 2+3) haben bereits vergangene Saison ihre Qualitäten im Falken-Dress gezeigt. Verstärkung haben sie im Sommer zusätzlich von ihrem Landsmann Alex Tonge (4 Sp, 1+3) erhalten, der letzte Saison in den Top-15 der ECHL-Torjäger und -Topscorer zu finden war. Neben dem Kanada-Trio sorgen außerdem noch die deutschen Angreifer Alex Lambacher (4 Sp, 0+3), Julian Lautenschlager (4 Sp, 2+1), Stefan Della Rovere (4 Sp, 2+0), Justin Kirsch (4 Sp, 0+1) und August von Ungern-Sternberg (4 Sp, 1+0) für reichlich Scoringtouch. Hinsichtlich der potenten Zusammenarbeit der Falken mit den Adlern aus Mannheim stehen auch im Sturm zahlreiche pendelnde Cracks zur Verfügung: Lukas Mühlbauer, Noah Dunham, Simon Thiel, Marco Haas, Luca Tosto, Moritz Elias, Julius Ramoser und Luke Volkmann seien hier genannt.
Mit Superlativen sollte man stets vorsichtig sein und so wollen wir mal noch nicht vom „Schicksalsspiel“ der Eispiraten sprechen. Dennoch wird der Ausgang der Partie für die kommenden Wochen durchaus wegbereitend sein. Denn eine Niederlage bedeutet zwangsläufig, dass die Tür aus dem Tabellenkeller für´s Erste zugesperrt bleibt. Mit einem Sieg hingegen bleibt der Anschluss an das Tabellenmittelfeld gewahrt. Damit Letzteres auch eintritt, sollte jeder im Eispiraten-Team die am Freitag von Coach Bazany formulierte Aufgabe, dass sich „jeder selbst hinterfragen muss“, erledigt haben – inclusive Trainer.