Kein Auftakt nach Maß, doch auch heute wollen wir mit Humor und Gelassenheit auf die letzten beiden Spiele blicken. Die Serie hat noch MINDESTENS zwei Spiele und so haken wir den Playoffauftakt jetzt mit einem Augenzwinkern ab. Viel Spaß!

„Ihr könnt uns schlagen so oft und so hoch ihr wollt,

es wird trotzdem nie geschehen,

dass auch nur einer von uns mit euch tauschen will,

denn ihr seid nicht wie wir!“

Ja, das waren zwei brutale Spiele für Eispiratenfans. 0:8 Tore und 2 Niederlagen stehen zu Buche. Jonas Langmann, der der jedes Mal so schaut, als würde er das Kreuzworträtsel der Super Illu nicht lösen können, musste dafür noch nicht mal all seine Fähigkeiten im Tor unter Beweis stellen. Zwei Mal Corona während der Saison im Team der Eispiraten führte scheinbar dazu, dass die Stürmer jetzt geflissentlich Abstand halten vom Tor. Nicht die ideale Strategie …

Die Playoffserie sollte im ersten Spiel zunächst nur mit Verzögerung beginnen und voller Stolz berichtete der Sprade – TV – Kommentator, dass er sich sehr gefreut habe, dass die Arbeiten so gut ankamen und er sich dennoch nicht anbieten würde für weitere Putzjobs. Schade eigentlich, denn als Kommentator war sein Job eher suboptimal. Da wurden aus den Eispiraten Crimmitschau eben mal die Sprengigel aus der sächsischen Landeshauptstadt, Vincent Schlenker schoss für Ravensburg ein Tor und Petr Pohl war auch wieder ins Team zurückgekehrt. Good old times.

Die Eispiraten präsentierten sich im ersten Spiel giftig und wollten die bisherigen Ergebnisse gegen Ravensburg zurechtrücken und so entwickelte sich ein rasantes Spiel im ersten Drittel in dem die übrig gebliebenen Plexiglasscheiben getestet wurden. Im zweiten Drittel sollten jedoch individuelle Fehler auf Seiten der Eispiraten die Kogge gehörig in Schieflage bringen. Louis Latta nutzte die Passivität der Eispiraten aus und wanderte, wie ein Pilger auf dem Jakobsweg gemütlich Richtung Gracnar hinter dem er den Puck schließlich im Tor platzierte. Normalerweise okay zu denken – den hat Luka schon, noch besser – es nicht drauf anlegen. Als dann Vincent Hessler noch zum 2:0 nachlegte, wurde es hitzig im Team der Eispiraten. Wer hatte denn Omas Liebling da laufen lassen? Da hüpfte das Ravensburger Herz vor Freude und die Eispiratenköpfe gingen nach unten. Im letzten Drittel warf Bazany noch einmal alles nach vorn, Gracnar raus, sechster Pirat rein und nach einem Abspielfehler im eigenen Drittel entschied Sam Herr das Spiel zum 3:0. Die Eispiraten erwischten einen bitteren Tequilaabend, bei dem es weder Schnaps gab noch den damit einhergehenden Rausch, sondern lediglich Salz und Zitrone und Robbie Czarnik legte gar noch das 4:0 nach. Ein berühmter Schlagersänger mit gehöriger geistiger Schieflage würde singen „Egal“ sollte es doch zwei Tage später schon wieder weiter gehen.

Man kann ja über den Nachfolger von John Tripp bei den Glasgow Clans sagen was man will – Paprikant, Red Sheeran, Gin Canaria, aber ein herausragender Coach ist Peter Russell allemal. Wer selbst in der roten Hölle des Sahnparks so cooles Eishockey spielen lässt, dass selbst ein Eisbär frieren würde, der macht schon verdammt viel richtig. Aber wollen wir den Pennywise der DEL 2 mal nicht zu sehr in den Himmel heben. Die Playoffserie ist erst zwei Spiele alt.

Die Eispiraten wollten unbedingt die Scharte vom Mittwoch auswetzen und konnten Langmann mehr heraus fordern als noch in Spiel 1. Oft setzte man sich im Drittel fest, ohne jedoch den Schlüssel zum Ravensburger Gruselkabinett zu finden und weil die Baden – Württemberger nicht zurück steckten, durften die Anhänger der Rot – Weißen den ein oder anderen Liebesbeweis beider Mannschaften beobachten. Guten Freunden gibt man eben ein Küsschen … mit der Faust.

Drittel Zwei führte Ravensburg auf die Siegerstraße, denn bereits nach 33 Sekunden steckte Charlie Sarrault die Scheibe unter Gracnars Schonern durch und erzielte den 0:1 Führungstreffer. Die Towerstars zogen daraufhin Angriff um Angriff der Eispiraten den Zahn und je länger das Spiel ging, desto weniger gelang den Eispiraten.

Nur 0:1 – kommt schon Jungs, es ist noch alles drin, war im Sahnpark zu vernehmen, doch David Zucker sollte für migränegleiche Kopfschmerzen sorgen, als er bereits nach anderthalb Minuten zum 0:2 erhöhte. Lediglich eine Minute später klingelte es abermals hinter Gracnar und Sam Herr erhöhte auf 0:3. Die Eispiraten rannten an wie die U5 vom 1. FC Buchsbaum und versuchten konzeptlos das Puzzle zu knacken. Egal wieviel Vollgas die Fans der Eispiraten jedoch gaben, es sollte kein Treffer gelingen. Im Gegenteil James Bettauer legte sogar noch das 0:4 drauf.

Was bleibt für die Eispiraten und deren Fans? Kopf oben halten, denn bereits morgen geht es schon weiter. Zu verlieren haben die Eispiraten nichts mehr und ein Sieg würde die Seeräuber schnell zurück in die Serie bringen und so schließe ich den Backcheck so wie ich ihn angefangen habe – mit den Worten der Toten Hosen:

Wenn ihr lesen könnt, seht euch an
Was auf unsern Fahnen steht
„Bis zum bitteren Ende“
Wollen wir den Weg mitgehen