Das definitiv letzte Spiel der Hauptrunde, ein Nachholspiel vom 47. Spieltag für die Eispiraten eher bedeutungslos, während Frankfurt im Fernduell auf Schützenhilfe von Erzrivalen Kassel angewiesen war, die ihrerseits auf der Mission, die Eislöwen Dresden vom Thron zu stürzen und sich das Heimrecht in den PlayOffs zu sichern. Spannung war also angesagt, wenngleich die Eispiraten die unspektakulärste Rolle spielten.

Lattentreffer bringt Eispiraten auf Augenhöhe

Für die Sachsen ging es sportlich nur noch ums Prestige, doch Frankfurt konnte wie bereits erwähnt noch den 1. Platz erobern. So dominierten die Hessen auch die Anfangsphase, wenngleich ohne große Chancen. Die Eispiraten hatten aber Probleme, halbwegs geordnet über die Mittellinie zu kommen. Die Richtung war klar, allerdings warten die Löwen-Fans noch auf eine erste richtig gute Chance. Die hatten dann die Gäste, Scott Timmins wurde schön bedient und schickte die Scheibe an die Unterseite der Latte, doch drein ging sie leider nicht! Mit dem Eisentreffer waren die Eispiraten definitiv auf Augenhöhe im Spiel angekommen. Dennoch durften wenig später die Hessen jubeln, nachdem die Eispiraten das Bully im eigenen Drittel verloren, Frankfurt konterte schnell und Faber verwandelte perfekt die Hereingabe. Danach waren die Löwen das optisch überlegene Team, vor allem in der Offensivzone und hätte bis zu Pause noch erhöhen können. Crimmitschau tat sich einmal mehr schwer, Chancen herauszuspielen, dennoch machten die Westsachsen ein ganz ordentliches Spiel angesichts der sportlichen Voraussetzungen.

Eispiraten brechen auseinander

Durch einen Wechselfehler bekamen es die Westsachsen mit dem besten Powerplay der Liga zu tun. Die ersten 30 Sekunden zeigten schon, warum Frankfurt auch in dieser Kategorie oben steht, die Scheibe lief, die Hessen erzeugten viel Gefahr durch viel Bewegung. Und verdientermaßen klingelte es im Gehäuse, McNeill mit sattem Blueliner und die Scheibe sprang ins Tor. Danach hatten die Eispiraten Gelegenheit, in Überzahl zu agieren. Und auch hier zeigten die Westsachsen, warum sie in dieer Kategorie Letzter sind. Kaum waren die Löwen komplett, zog Wruck mit viel Tempo ins Drittel, Schneider hielt den Schuss, doch Wruck nahm den eigenen Rebound auf und traf diesen perfekt, so dass der Puck ins Eck einschlug. Auch das nächste Powerplay brachte noch nicht mal einen einzigen Torschuss der Eispiraten. Im Gegensatz zu Frankfurt, zweite Strafe gegen die Eispiraten, 23 Sekunden später stand es 4:0, McMillan stand goldrichtig. Und als in der letzten Minute des zweiten Drittels Maginot noch das fünfte Tor folgen ließ, waren die Messen endgültig gelesen. Was die Eispiraten im zweiten Drittel zeigten, hatte mit Eishockey nicht zu tun, es waren mindestens eine, wenn nicht zwei Klassen Unterschied, die die Frankfurter den Westsachsen aufs Auge drückten.

Lehrstunde im Powerplay

Die wenigen mitgereisten Fans waren in der Hoffnung, dass Crimmitschau nicht gänzlich demontiert wird, sahen am Anfang des letzten Drittels ein kleines Aufbäumen. So war es Scott Feser, der per Direktabnahme über das Tor schoss. Kurz darauf aber wieder Frankfurt, Gregory Kreutzer ließ sich von Wenzel überlaufen und wusste sich nur mit Foul zu helfen – den fällige Penalty verschoss der Gefoulte aber. Die Lehrstunde in Sachen Powerplay ging kurz darauf in Runde 3 mit Tor Nummer 3, das halbe Dutzend machte Mitchell damit voll. Der Ehrentreffer der Eispiraten wäre schön gewesen, war aber bei der Leistung nur Wunschdenken bei den Fans. Nach dem Motto „wir zeigen es Euch so lange, bis Ihr es kapiert“ ging es auch in Sachen Powerplay in die vierte Runde. Den Eispiraten wurden Knoten in die Beine gemacht und am Ende zappelte die Scheibe erneut im Tor hinter dem bedauernswerten Christian Schneider. Die Uhr lief zum Glück für die Westsachsen schnell herunter, somit blieben die Crimmitschauer in Frankfurt chancenlos, torlos und folgerichtig punktlos.