Die Eispiraten dürften das erste große Saisonziel abhaken dürfen, denn das Playoff-Heimrecht ist nach einer verdienten Niederlage in Bad Nauheim in weite Ferne gerückt. 3:5 (1:2, 1:3, 1:0) hieß es am Ende aus Sicht der Westsachsen, die nun alle Mühe haben werden, sich wenigstens noch direkt in die Playoffs retten zu können. Dabei konnten sie nicht an die Leistung aus dem Dresden-Spiel anknüpfen.

Das erste Drittel lief über weite Strecken ausgeglichen und war geprägt von vielen Fehlern und Nervositäten beider Teams. So fielen auch die Tore eher aus dem Nichts. Beim 1:0 zog Reiter einfach mal ab, beim 2:0 hielt der Nauheimer Herrmann den Schläger in ein harmloses Schüsschen von der blauen Linie und beim 2:1 kickte sich Bick den Puck selbst ins Tor – Schietzold wurde das Tor zugerechnet. Ein komisches Drittel, in dem man aber schon erkannte, dass sich die Eispiraten von der Leistung gegen Dresden weit entfernt hatten.

Denkbar schlecht kamen die Eispiraten dann aus der Drittelpause, denn schon in der 21.Minute ließen sie ECBN-Defender Schmidt ungehindert vors Tor ziehen und staunten kollektiv über dessen 3:1. Das Tor war ein Wirkungstreffer gegen Crimmitschau, die vollkommen neben der Spur standen. Dass offensiv kaum was geht und das Powerplay eine einzige Offenbarung ist, wurde inzwischen zur Gewohnheit, aber da die Defensive munter weiterpatzte und auch Gracnar sich anstecken ließ, erhöhten Sekesi und El-Sayed zum vollkommen verdienten 5:1. Es war bezeichnend, dass die vierte Reihe in Person von Willy Rudert den hohen Rückstand verkürzen konnte.

Im Schlussabschnitt mussten die Crimmitschauer natürlich aktiver werden. Taten sie auch, es benötigte aber eine Einzelaktion von Timo Gams, der mit einem Solo durch den gesamten Nauheimer Block auf 3:5 verkürzen konnte. Das Bemühen der Pleißestädter blieb weiterhin hoch, Bad Nauheim wusste sich aber gut zu wehren und verteidigte die Angriffe insgesamt ohne größere Probleme weg. In den letzten Minuten nahmen sich die Crimmitschauer durch einen unkoordinierten Wechselfehler selbst aus dem Spiel.

Der Druck auf das Team von Marian Bazany ist nach dieser Niederlage um einiges gestiegen und schon am Donnerstag ist vor allem von den Leistungsträgern mehr gefordert, um in die Spur zurück zu kommen.