Wundertüte Bayreuth, nach durchwachsenen Leistungen gab es in derWagnerstadt einen Trainerwechsel, der sympathische Finne Petri Kujala musste den Stuhl räumen und Robin Farkas übernahm die Tigers. Die bekamen kurz darauf in Kaufbeuren noch eine richtige zweistellige Klatsche verpasst, ehe sie bei ersatzgeschwächten Selber Wölfen zurück in die Erfolgssspur fanden und die Eispiraten als richtigen Prüfstein erachteten.

Tigers treffen das Tor nicht, aber Eispiraten helfen nach

Scott Timmins gab in Bayreuth die Richtung vor und stellte Herden vor die erste Prüfung. Die Tigers brauchten aber nicht lange, um das Spiel an sich zu reissen. Pither kam hinter dem Tor hervor und zog aufs kurze Eck ab, doch Luka Gracnar war da. Danach waren es Järveläinen und Hohmann im Doppelpass, die für die nächste gefährliche Szene sorgten. Auf der Gegenseite spielte Marius Demmler in den Slot, wo Filip Reisnecker frei zum Abschluss kam, diesen aber nicht platziert genug vollendete. Mit der nächsten Chance ginge die Tigers in Führung und das unter gütiger Hilfe der Eispiraten, Kunz schoß auf Luka Gracnar, der parierte, doch vor dem Tor bremste Dominic Walsh in den Rebound und schob die Scheibe ins Tor. Damit nicht genug, nur wenig später schoss erneut Kunz neben das Tor, Cabana spielte die Scheibe in den Slot und von dort ging der Puck an den Schlittschuh von Ole Olleff und sprang über die Linie. Die Eispiraten antworteten über Luca Gläser, der die Scheibe behauptete und schoß, Marius Demmler fälschte gefährlich ab, der Puck ging knapp vorbei, Herden hätte nichts mehr machen können. Mit zwei Eigentoren Rückstand ging es in die erste Pause.

Auch Bayreuth kann Eigentore

Das zweite Drittel begann erneut mit einem Eigentor, diesmal aber auf Seiten der Gastgeber. Patrick Pohl wollte quer spielen, Meisinger hielt den Schläger hinein, von dem die Scheibe auf den Rücken von Cabana und von da ins Tor abprallte.  Crimmitschau war zurück im Geschäft und kam zu guten Einschusschancen durch Patrick Pohl und Filip Reisnecker, der wurde aber gestört und verlor dadurch die zehntel Sekunde, die Herden zum Spagat reichte. Auf der Gegenseite ein gefährlicher Schuss von Cabana, der aus dem Handschuh von Luka Gracnar heraus flog.  Bayreuth war dennoch der Herr im Haus, Schumacher tauchte gefährlich vor Luka Gracnar auf, der eine starke Fußparade zeigte, eher er einen Monstersave gegen Cabana auspackte und somit dessen Solo verhinderte. Auch Pither schob wenig später die Scheibe vorbei, weil der Eispiratengoalie keine Lücke bot, seine Vorderleute konnten bei ihrem Keeper bedanken, dass es nicht schon hoffnungslos war. Und eben genau in diese Drangphase behielt Felix Thomas den Überblick, legte an der blauen Linie quer zu Dominic Walsh, der packte den Hammer aus und granatierte die Scheibe ins Netz zum eher glücklichen Ausgleich. Das es dabei bis zur Pause nicht blieb, mussten sich die Eispiraten selbst ankreiden, denn mit der unnötigsten Strafe aller Strafen – einen Wechselfehler –  brachten sie sich erneut ins Hintertreffen, Kretschmann kam kurz vor der Pause im gut aufgezogenen Powerplay der Gastgeber zentral frei vor Luka Gracnar, der diesmal den halbhohen Schuss nicht abwehren konnte und die erneute Führung der Wagnerstädter nicht verhindern konnte.

Zu wenig Gegenwehr und Empty-Net-Goal entscheidet

Filip Reisnecker gab den ersten Warnschuss auf Herden ab, auf der Gegenseite war es Järveläinen, der im Konter aus zwei Metern eine glasklare Torchance vergab. Kurz danach erschien Pither allein vor Luka Gracnar, legte die Scheibe vorbei, und auch Hohmann scheiterte am besten Crimmitschauer , der eigentlich zwei „unhaltbare“ kassierte. Die Tigers ließen sehr viele Chancen liegen, doch die Eispiraten blieben leider vieles schuldig und wirkten harmlos und ratlos in der Offensive. Während Luka Gracnar an diesem Abend fast alles außer gegen seine Teamkameraden parierte, sendeten dessen Vorderleute zu wenig auf sein Gegenüber Herden. Der Goalie der Westsachsen verließ in den Schlussminuten das Tor, hier brachten es Hohmann und Järveläinen zweimal fertig, das leere Tor zu verfehlen, den Gegenkonter für die Eispiraten hielt Herden stark. Dennoch klingelte es kurz vor Schluss im Kasten der Eispiraten, Davis lupfte die Scheibe überlegt aus dem eigenen Drittel ins verwaiste Tor und besiegelte die insgesamt verdiente Niederlage der Westsachsen.