Drückend überlegen, völlig unterlegen und wieder spielbestimmnd überlegen – so waren die letzten 3 Spiele der Eispiraten, eins davon gegen den Gegner aus der Lausitz, den man vor Wochenfrist verdient und noch schmeichelhaft vom Ergebnis her zurück nach Ostsachsen schickte. Noch einmal werden sich die Füchse sicher nicht derart vorführen lassen, erst recht, weil jetzt wieder Publikum zugelassen ist und mit Fans im Rücken sicher kein Debakel abliefern möchte…
Ostsachsen bekommen angriffslustige Westsachsen schwer in Griff
Den Eispiraten gelang ein Start nach Maß, es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da zog Luca Gläser trocken ab und traf unhaltbar ins Kreuzeck. Der Treffer gab den Westsachsen sofort Sicherheit, André Schietzold kam zur nächsten Chance. Die Eispiraten versuchten, das Spiel zu kontrollieren und das gelang sehr gut, es hatte schon sehr viele Ähnlichkeiten zum Spiel vor einer Woche, Scott Timmins bekam die nächstea Chance, ehe Weißwasser das erste Mal offensiv tätig wurde, aber die Eispiraten standen hinten kompakt und der Schuss ging deutlich über das Tor. Auch in Unterzahl nach der ersten Strafe gegen André Schietzold waren die Westsachsen das zielstrebigere Team, das Powerplay der Füchse wirkte wie ein laues Lüftchen. Kaum komplett Pech für die Gäste, Felix Thomas knallte den Puck an den Pfosten. Gegen Ende des Drittels das erste mal so etwas wie eine kleine Druckphase der Füchse, doch Crimmitschau antwortete mit dem nächsten Pfostentreffer, diesmal war es Filip Reisnecker. Zur Drittelpause war es eine verdiente Führung der Eispiraten, die in vielerlei Hinsicht das bessere Team waren, leider verhinderte gleich zweimal der Pfosten eine höhere Führung zur Pause.
Eispiraten drängen mit starkem Forechecking Füchse in die eigene Zone
Auch das zweite Drittel sollte gelcih mit einem Eispiratentor beginnen, „Mr. Zuverlässig“ André Schietzold untermauerte seinen Lauf und setzte den nächsten Nadelstich (in zweierlei Hinsicht… :-)). Füchse-Goalie Hungerecker sah dabei äußerst unglücklich aus. Dennoch berappelten sich die Füchse, Valentin setzte einen Konter, der zu schnell für die Eispiraten war, Luka Gracnar hielt stark. Wenn man im Spiel der Eispiraten diese Saison mittlerweile eine Schwäche suchen kann, dann ist es das Powerplay, denn auch das zweite Überzahlspiel am Abend blieb ohne Folgen, die Eispiraten spielten zwar schön und ließen die Scheibe laufen, aber der Abschluss fehlte. Als die Füchse komplett waren, konnten sie eine kurze Unsicherheit von Luka Gracnar nicht nutzen, als dieser nicht wusste, wo die Scheibe war. Dennoch hatten die Eispiraten die Partie fest in der Hand, souverän und mit starkes Forechecking zwangen die Gäste die Füchse zu Fehlern, die zwangsläufig dadurch den Puck immer wieder im eigenen Drittel verloren. Erneut gegen Ende des Drittels kam Weißwasser nochmal, auch bedingt durch ein Überzahlspiel, aber ein Treffer gelang nicht, Garlent traf lediglich den Pfosten. Sekunden vor Schluss kamen die Eispiraten zu einem 3-auf-1 Konter, den Scott Timmins nicht nutzen konnte, weil Hungerecker stark parierte. Mit noch immer verdienter Führung der Eispiraten, wenngleich Weißwasser nun besser spielte als noch im ersten Abschnitt, ging es in die zweite Pause.
Anschlusstreffer der Füchse beantwortet Scott Timmins
Die Eispiraten machten anfangs weiter und spielten ihr aggressives Forechecking, Scott Timmins kam nach Puckeroberung im Slot zentral zum Schuss, doch Hungerecker hielt. Im Gegenzug zeigte Luka Gracnar einen starken Save gegen Garlent. Weisswasser wurde immer besser, bremste sich aber durch eine Strafzeit, Scott Feser wurde strafwürdig nach außen gedrängt. Das folgende Powerplay der Eispiraten wieder schön anzusehen, aber wenn ein Schuss aufs Tor ging, so wurde der Nachschuss verhindert. Mit zunehmender Zeit bekam Weißwasser immer mehr Spielanteile, denn sie mussten kommen. Die Eispiraten-Abwehr ließ aber nur harmlose Schüsse zu. Und mitten in die Drangphase kassierten die Füchse die nächste vermeidbare Strafe. Gut für die Westsachsen, denn gegen Ende des Drittels spielte das Team von Marian Bazany zu passiv. Die Passivität hätte Breitkreutz mit einem Schuss in Unterzahl bestrafen können, traf aber nur den Pfosten. Und in der 59. Minute passierte es dann doch, Hungerecker war vom Eis und mit viel Gestocher lag der Puck im Kasten der Eispiraten, Mäkitalo der Torschütze. Die Antwort dauerte aber nur 28 Sekunden, da spielte Scott Timmins den Puck blind aus der eigenen Zone und traf zu Entscheidung ins leere Tor. Im 8.Spiel des Jahres siegten die Eispiraten das 7. mal mit einer absolut souveränen Auswärtsleistung.