Der Tabellenfünfte Crimmitschau auf Schlagdistanz zum Tabellendritten aus der Mainmetropole, dazu endlich wieder vor Zuschauern – wenngleich auch nur 1.000. Der Sahnpark war gerüstet für ein Topspiel unter den aktuellen Pandemiebedingungen…
Ärgerliche Gegentore, aber verdiente Gästeführung
Flotter Beginn vor endlich wieder belebten Rängen, beide Teams versuchten sofort, das Spiel an sich zu reißen. Viele Chancen gab es aber nicht, denn beide Abwehrreihen arbeiteten konzentriert. Preto hatte die erste Chance, die Christian Schneider zu verhindern wusste, im Gegenzug hatte Patrick Pohl die Riesengelegenheit, nachdem der Puck überraschend vor der Tor sprang, doch er schlug über den Puck. Frankfurt erarbeitete sich nach einer für die Eispiraten gut überstandenen Unterzahl ein Chancenplus, zur Mitte des Drittels scheiterte Erk an einer Glanzparade von Christian Schneider. Umso unglücklicher dann in der 13.Minute das Führungstor der Gäste, im Aufbau versprang der Abwehr der Puck, Sonnenburg bewies Übersicht und Moser hatte das leere Tor vor sich und musste nur noch einschieben. Und die Gäste schickten gleich noch ein zweites Tor hinterher, hier ebenso ärgerlich, weil Patrick Pohl an dem mitten im Laufweg stehenden Linienrichter nicht vorbei kam und Sykora damit freien Weg hatte und aus spitzem Winkel den zweiten Treffer markierte. Die beiden Treffer zeigten deutliche Wirkung, Crimmitschau spielte bis zum Ende mit zu viel Respekt und ging mit verdientem Rückstand in die erste Pause.
Löwen bauen Führung aus
Mit Wiederanpfiff hatte Patrick Pohl die große Gelegenheit, den Anschluss zu erzielen, scheiterte aber an Hildebrandt. Auf der Gegenseite kreisten die Löwen im Drittel der Eispiraten, die Scheibe kam zu Erk, der einfach mal aufs Tor schoss, die Scheibe ging durch Freund und Feind vorbei ins Tor. Crimmitschau hatte weiterhin Probleme gegen die gut stehende Abwehr und vor allem die blitzartigen Konterzüge der Löwen. Unter Druck wurde der Ligaprimus zur Hälfte des Spiels, als Crimmitschau ein Powerplay zugesprochen bekam. Doch trotz guter Chancen wollte die Scheibe nicht ins Tor. Gegen Ende des Drittels zog Frankfurt das Tempo nochmal an, hier zeigte Christian Schneider gegen Moser einen Monstersave, doch der Nachschuss war dann leider drin, Wruck brachte die Scheibe irgendwie doch noch über die Linie. Die Westsachsen gaben sich aber noch nicht geschlagen, doch mit Hildebrandt hatten die Löwen einen bärenstarken Rückhalt, der in der Schlussphase des zweiten Drittels seinen Kasten mit Paraden gegen Mario Scalzo und Ty Wishart sauber hielt. Somit führten die Löwen nach zwei Dritteln zwar weiter verdient, aber dennoch vom Spielstand her zu hoch.
Löwen lassen nichts anbrennen
Angesichts der hohen Führung ließen es die Gäste im letzten Drittel etwas ruhiger angehen, zumindest nach vorn. In der Abwehr standen die Hessen weiter sicher, dennoch bekam Hildebrandt jetzt etwas mehr zu tun, konnte aber seinen Kasten weiter sauber halten, wenngleich ein Tor für die Westsachsen schon lang verdient gewesen wäre. Doch Frankfurt spielte defensiv sicher und nahm die Zeit von der Uhr. Und erzielten das fünfte Tor – unter gütiger Mithilfe der Schiedsrichter, denn Luca Gläser wurde derart klar gehakt und zu Fall gebracht, doch die Unparteiischen ließen laufen, Dmitriev kam an den Puck und schob zum 0:5 ein. Ein gellendes Pfeifkonzert gegen die Schiedsrichter schallte durch den Sahnpark. Den Eispiraten war damit der letzte Wille gebrochen, die erste Niederlage im Jahr 2022 stand zu Buche.