Neues Jahr – neues Glück, zum ersten Spiel im Jahr 2022 ging es für die Eispiraten ins schöne Allgäu, wo man nach vielen Jahren am 3. Spieltag im Oktober endlich einmal wieder gewinnen konnte. Das zu wiederholen galt es für die Eispiraten, angesichts der Niederlagen zum Jahresabschluss gegen Freiburg und Heilbronn sicher kein leichtes Unterfangen.
Eispiraten bestimmen torloses erstes Drittel
Die Eispiraten starteten gut ins Spiel und setzten die Gastgeber früh unter Druck. Ein von hohem Tempo geprägtes Spiel mit wenig Unterbrechungen ging aber ohne große Torgelegenheit hin und her. Die Westsachsen erarbeiteten sich ein leichtes optisches Übergewicht, bis zum gegnerischen Drittel spielten die Eispiraten sehr gefällig, doch der Torabschluss war entweder überhastet oder es fehlte der entscheidende Pass. So neutrakisierten sich beide Teams auch in jeweils auferlegten Strafen, hier hatte auch Luka Gracnar einmal etwas mehr zu tun, gegen Spurgeon und Thiel konnte er aber problemlos entschärfen. Defensiv spielten die Eispiraten ansonsten sehr kontrolliert, zeigten ein gutes Forechecking und guten Spielaufbau. Doch Vajs im Tor der Allgäuer wurde wenig gefordert, so dass es trotz optischen Vorteilen nach dem ersten Drittel 0:0 stand.
Crimmitschau weiter spielbestimmend, doch Kaufbeuren führt
Das zweite Drittel wirkte es, als ob die Eispiraten den Druck noch erhöhten. Die Westsachsen spielten weiter aggressives Forechecking, hinten machten sie den Raum vor Luka Gracnar dicht. Doch wie auch schon im ersten Durchgang waren die Eispiraten optisch überlegenen, aber nur bis vors Tor, da war es das dann mit der Gefahr. Kaufbeuren setzte auf Konterspiel, einen davon setzte Krauß, der allein auf Luka Gracnar zuging, doch der lenkte den Schuss leicht ab und verhinderte das Tor. Zum Drittelende legten die Westsachsen noch eine Schippe drauf, erst scheiterte Luca Gläser mit dem Schuss und dann Dominic Walsh mit dem Rebound an Vajs – es schaute richtig gut aus bei den Eispiraten, nur das Tor fehlte. Und dann kam, was kommen musste, kurz vor Schluss zeigte der Schiedsrichter eine Strafe an, Vajs ging aus dem Tor und mit viel Druck der Joker lief die Scheibe durch die Reihen der Eispiraten, Lewis traf mit einem Direktschuss den Schläger von Luka Gracnar und von dort rutschte der Puck hinter die Linie. Wie schon am Spieltag zuvor liefen die Eispiraten einem Rückstand hinterher, wussten aber nicht so richtig, warum.
Gregory Kreutzer beendet Torflaute
Luka Gracnar war es zu verdanken, dass es nicht gleich zu Beginn des letzten Drittels erneut klinegelte – ein schwerer Fehlpass und Lewis stand allein vor ihm, doch der hielt glänzend. Crimmitschau wirkte nicht mehr so druckvoll, Kaufbeuren mit der eher glücklichen Führung im Rücken hatte jetzt mehr vom Spiel. Dennoch konterten die Westsachsen und Mathieu Lemay traf den Pfosten, auch der Abpraller vom Rücken von Vajs landete nicht im Tor, weil der Goalie den Puck noch wegspitzelte, bevor Lemay zum Nachschuss kam. Dennoch hatte jetzt Kaufbeuren die besseren Chancen und die Zeit rannte den Eispiraten davon. Als dann Vincent Schlenker verletzt vom Eis musste, rutschte Gregory Kreutzer auf seine Position. Ein guter Schachzug von Marian Bazany, denn nur wenig später gab Patrick Pohl einen Zuckerpass auf ihn, der Puck musste nur noch ins leere Tor eingeschoben werden. Beide Teams wollten es jetzt nochmal wissen, die Partie ging in einen offenen Schlagabtausch über, allerdings mit deutlich mehr Chancen für Kaufbeuren. Doch die Eispiraten hielten dagegen und verdienten sich das Unentschieden nach 60 Minuten – bereits zum dritten Mal ging ein Spiel zwischen beiden Teams in die Verlängerung
Mathieu Lemay erlöst die Eispiraten
Während Kaufbeuren im Spiel 3 gegen 3 sich schwer tat, waren es die Eispiraten, die wieder am Zug waren. Patrick Pohl und Mario Scalzo Scalzo hatten im ersten Zusammenspiel die Chance zur Entscheidung, aber hier war Vajs noch Sieger. Nich aber gegen Mathieu Lemay, der sich durchsetzte, die Scheibe behauptete und dann in den Winkel beförderte. Dem quirligen Stürmer merkte man die Erleichterung nach seiner persönlichen Torflaute an. Für die Eispiraten ein gelungener Jahresauftakt, zum dritten Mal gegen Kaufbeuren und zum dritten Mal über die Verlängerung und zum dritten mal geht der Zusatzpunkt an die Eispiraten.