Die Eispiraten zu Gast beim Team der Stunde, eine weite Reise bis kurz vor dem Bodensee stand für die Westsachsen am Tag vor Weihnachten an. Ravensburg wird zur Mitte der Saison wohl der Favoritenrolle gerecht und steht punktgleich mit den Löwen Frankfurt an der Tabellenspitze. Eine recht schwere Aufgabe, aber die Eispiraten haben bereits in Frankfurt bewiesen, dass sie zu allem fähig sind.
Fataler Aufbaufehler bringt Ravensburg in Front
In einem ersten Drittel ohne wirkliche Höhepunkte tasteten sich beide Teams ab und lauerten auf den ersten Fehler. Den machten die Eispiraten in der 10. Minute, als Rudert im Spielaufbau in der eigenen Zone über den Puck schlug und Zucker an den Puck kam, der sich für das vorweihnachtliche Geschenk bedankte und die Gastgeber in Führung brachte. Danach war der Bann gebrochen, es spielte sich größtenteils nur im Drittel der Eispiraten ab. Das zweite Tor war nur eine Frage der Zeit, und erneut wurde Zucker am Pfosten mutterseelen allein gelassen und chippte den scharfen „Zucker“-Pass von Mayer ins Tor, anerkennenswert auf jeden Fall auch aus der Eispiraten-Fanbrille. Die Eispiraten wirkten stark verunsichert und die Souveränität der Anfangsphase war dahin. Erst am Ende des Drittels kam Willy Rudert nochmal mit einem guten Schuss, doch Langmann entschärfte die beste Möglichkeit der Eispiraten im ersten Drittel.
Ravensburg erhöht mühelos gegen harmlose Eispiraten
Das statische Spiel der Eispiraten sollte sich auch im zweiten Drittel fortsetzen. Hier machten die Westsachsen gelich zu Beginn erneut einen folgenschweren Fehler, Driendl kam urplötzlich allein an der blauen Linie an den Puck und fuhr im Penaltytstil auf Christian Schneider zu, umkurvte diesen mustergültig zum 3:0. Die Eispiraten fanden einfach überhaupt keine Mittel gegen das Forechecking der Tower Stars, kamen durch Mathieu Lemay zu einem Konter, doch der traf nur den Abwehrspieler. Im Gegenzug spielte Ravensburg ein 2-auf-1 Konter und Herr traf erst den Pfosten, um kurz danach einen Zuckerpass von Zucker zu bekommen, den der Goldhelm der Oberschwaben eiskalt versenkte. Marian Bazany gab danach der vierten Reihe sehr viel Eiszeit, was zur Kräfteschonung beitragen sollte. Die Eispiraten völlig chancenlos, nach vorn ging bei den Westsachsen nichts, sie kamen dabei nicht einmal bis vors Tor der Gastgeber und waren nunmehr im bereits fünften Drittel gegen Ravensburg auf der Suche nach dem roten Faden. 10 Schüsse nach zwei Dritteln in diesem Spiel sprechen jedoch Bände.
Mehr Gegenwehr der Eispiraten im letzten Drittel
Eines kann man den Eispiraten nicht vorwerfen, ganz aufgegeben hatten sie sich zu Beginn des letzten Drittels noch nicht. Zumindest kamen die Schüsse jetzt Richtung Tor von Langmann. Marian Bazany veränderte die Reihen komplett bei seinem Team und nutzte offenbar die Zeit zum Experimentieren. Und so ergaben sich durchaus Chancen, eine gute Kombination zwischen Scott Feser und André Schietzold endete aber bei Langmann, auch Luca Gläser prüfte den Keeper der Tower Starsd, der aber einmal mehr Sieger blieb. Czarnik und Mayer vernarrten auf der Gegenseite die Abwehr, doch Christian Schneider hattw keine Lust auf ein weiteres Gegentor und hielt den Kasten sauber. Die vierte Reihe der Eispiraten bekam angesichts des Weihnachtsmarathons sehr viel Eiszeit, eine richtige Entscheidung, denn die Partie war ohnehin gelaufen. Auch Ravensburg gab der vierten Reihe viel Eiszeit, der Unterschied zu den Eispiraten: Die trafen das Tor, Dietz bot sich klasse an und markierte das 5:0. Doch nur Sekunden später tankte sich Luca Gläser endlich durch und vermasselte drei Minuten vor Ultimo Langmann den fast sicher zu scheinenden Shut-Out. Und hätte Mathieu Lemay kurz darauf getroffen, wäre es beinahe noch ein schmeichelhaftes Ergebnis geworden, aber Langmann klärte mit der Schulter. Die Eispiraten kassierten damit die höchste Saisonniederlage gegen starke Gastgeber, die sich mit dem Sieg wieder an die Tabellenspitze setzen konnten.