Binnen anderthalb Wochen haben die Eispiraten auch ihr zweites Spiel gegen Ravensburg verloren und blieben beim 1:5 (0:2, 0:2, 1:1) abermals chancenlos gegen den neuen Spitzenreiter der DEL 2.
In den ersten zehn Minuten neutralisierten sich beide Teams, ohne dabei nennenswerte Torchancen zuzulassen. Allerdings leistete sich in der 11. Minute Willy Rudert einen ganz großen Klops, als er als letzter Mann beim Passversuch über den Puck schlug und David Zucker die Einladung zum Führungstreffer per Alleingang dankend annahm. In der Folge übernahm dann Ravensburg das Zepter, so dass auch das 2:0 folgerichtig war. Einen scharfen Pass von der blauen Linie neben das Tor nutzte abermals Zucker mit einem Tip-In. Crimmitschau hatte nun Müh und Not, nicht auch noch das 3:0 zu kassieren und kam vor lauter Defensivarbeit nur selten in den Genuss eigener Angriffsversuche, die dann aber an der sicheren Ravensburger Defensive nüchtern verpufften. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass das letzte Aufeinandertreffen vom 14.12. einfach fortgesetzt wurde.
Was auch immer sich die Eispiraten für das 2. Drittel vorgenommen hatten, war schon in der 22. Minute Geschichte, denn in einen schlimmen westsächsischen Wechselfehler hinein wurde Andreas Driendl zum Alleingang eingeladen und vollendete zum 3:0. Das Ganze kam einer Vorentscheidung gleich, denn die Oberschwaben mussten mit der sicheren Führung im Rücken einfach nur die Eispiraten-Angriffe wegverteidigen. Und das taten sie ohne Kompromisse. Eispiraten-Chancen? Gab es folglich leider keine, weil man in den offensiven Zweikämpfen schlichtweg hoffnungslos unterlegen war und dadurch keinerlei Druck auf das gegnerische Gehäuse ausüben konnte. Auf der Gegenseite zeigten die Towerstars immer wieder gefährliche Ansätze und Toraktionen oder mussten einfach auf den nächsten Crimmitschauer Fehler warten. Dieser ereignete sich in der 35.Minute, als Topscorer Herr einen 3-1 Konter durch Schneiders Schoner zum 4:0 abschloss. So deutlich das Ergebnis, so deutlich auch der Klassenunterschied zwischen beiden Teams an diesem Abend. Die Rot-Weißen konnten bis Drittelende gerade einmal 10 Torschüsse verzeichnen.
Wollte man Langmann im Ravensburger Tor noch um seinen Shutout bringen, mussten die Eispiraten-Angreifer im gegnerischen Drittel einfach aggressiver, druckvoller und mutiger sein. Allerdings auch ein Vabanquespiel, das gegen die spiel-, pass- und konterstarken Oberschwaben ganz böse in die Hose gehen kann. Die Eispiraten fanden hier aber eine gute Balance und zeigten großes Bemühen zum Anschlusstreffer. Etliche Torabschlüsse kamen dabei auch zustande, wenngleich Ravensburg im Großen und Ganzen souverän verteidigte. Und mit jeder verrinnenden Minute schwanden auch die Hoffnungen auf ein kleines Eispiraten-Wunder. Nachdem in der 58. Minute Dietz das 5:0 erzielte, konnte Luca Gläser postwenden zumindest doch noch den Ehrentreffer erzielen.