Gegen 13 „übermächtige“ Tigers gab es vor wenigen Wochen ein derbes 0:3 im Tigerkäfig, die personell angespannte Lage im Kader der Franken hat sich entspannt, so dass Petri Kujala zum Spiel in Crimmitschau 20 Spieler aufbieten konnte, um den Westsachsen erneut in die Suppe spucken zu können.
Eispiraten lassen in 3 Unterzahlsituationen nichts zu
Und die Tigers legten auch entsprechend los, die Eispiraten sahen sich in die Defensive gedrängt und Bayreuth machte das Spiel. Als Mathieu Lemay im harten Zweikampf an der Bande vor der Gästespielerbank für seinen Check zwei Minuten aufgebrummt bekam, zog die Topreihe der Tigers ihre einstudierten Spielzüge herunter und Topscorer Järveläinen scheiterete am Pfosten. Die Eispiraten waren aber gut eingestellt und kamen nach und nach ins Spiel. Mathieu Lemay zog mit viel Speed vor Herden, ein Teamspieler riss dem Keeper die Maske vom Kopf, so dass die gefährliche Situation vor einem eventuellen Nachschuss abgepfiffen wurde. Doch Bayreuth blieb gefährlich, erneut Järveläinen im 3-2 Konter kam zum Abschluss, hier zeigte Luka Gracnar einen big save. Gegen Ende des Drittels konterten die Eispiraten noch einmal, Marius Demmler spielte die beste Torchance für die Eispiraten heraus, die Luca Gläser mit Schuss am gegnerischen Gehäuse leider vergab. Trotz mehr Spiel- und Chancenanteilen der Gäste, die im ersten Drittel insgesamt 3 glückliche Überzahlspiele zugesprochen bekamen, stand es zur Pause 0:0.
Doppelschlag innerhalb 27 Sekunden
Das zweite Drittel begann mit einer Parade von Herden gegen den Flachschuss von Vincent Schlenker und Ty Wishart verpasste den Nachschuss. Danach spielte wieder nur Bayreuth, mit schnellen Angriffen wollten die Tigers die neutrale Zone überbrücken, was aber dank der konzentrierten Eispiratenabwehr nicht gelang. Cabana kam dennoch zu einem gefährlichen Abschluss. Auch eine Hereingabe von Järveläinen wurde von Kretschmann gefährlich abgelenkt. Danach geriet Marian Bazany in einen heftigen Disput mit Hauptschiedsrichter Westrich, dem Coach gefielen offenbar die Entscheidungen nicht wirklich – denn kurioserweise entschied nur Westrich sämtliche strittige Situationen gegen die Eispiraten, während sein Kollege Falten das Spiel eher unauffällig leitete. Zur Hälfte des Drittels sollte das Spiel aber auf Seite der Eispiraten kippen, Felix Thomas traf von der blauen Linie durch alle hindurch in die Maschen, Scott Timmins hatte Herden die Sicht genommen. Und Crimmitschau legte nur 27 Sekunden später nach, Geburtstagskind Vincent Schlenker scheiterte noch mit seinem Schuss, doch Goldhelm Scott Feser aus Nahdistanz vollendete den Rebound geschickt. Das Tor verlieh den Hausherren Flügel, Bayreuth schwamm. Und in dieser Phase sollte es erneut eine strittige Strafe geben, Ty Wishart hielt den Arm hinaus, Meisinger nahm die Einladung dankend an und hob schön ab. Nur kurz später tanzte Dominic Walsh in Unterzahl mehrere Gästespieler aus und wurde klar gehakt, hier blieb der Pfiff aus. Gegen Ende des Drittels dann die Witzstrafe des Spiels, als Scott Timmins einen Gegner checkte und Westrich den Arm hob, hier hatte aber sein Kollege Falten offenbar auch genug und die Strafe wurde zurück genommen – nicht alltäglich, aber diese Entscheidung zeigte, dass das Schiedsrichtergespann unterschiedliche Auffassungen in der Spielleitung hatten und eine klare Linie vermissen ließen. In der Drittelpause gab es sicherlich auch in der Schiedsrichterkabine Gesprächsbedarf.
Luka Gracnar sichert sich verdienten Shut-Out
Zunächst hatte es auch den Anschein, dass das Spiel jetzt souveräner von den Herren in schwarz-weiss geleitet wurde. Bayreuth versuchte den schnellen Anschlusstreffer zu erzielen, jedoch bekamen die Franken eine kalte Dusche in Form eines Rückhandschusses von André Schietzold, der damit das 3:0 erzielte. Den Eispiraten gelang damit endlich auch mal das dritte Tor, nachdem man zuletzt dreimal eine doppelte Führung im Schlussdrittel hergeben musste. Doch die Tigers gaben auch nicht auf, Bindels verpasste das Abspiel und Gracnar hielt danach den Schuss mit der Stockhand, kurz darauf kam Kretschmann mit straffem Schuss aufs kurze Eck, die Scheibe ging knapp vorbei. Und die Eispiraten? Die verpassten den Franken den endgültigen K.O., Gregory Kreutzer zog ab und Scott Feser lenkte die Scheibe in der Luft ins Tor. Danach beschäftigen die Eispiraten die Gäste in ihrer Zone und ließen sie gar nicht mehr in die Offensive. In der Schlussphase wollte Järveläinen dem Goalie der Westsachsen den Shut-Out vermiesen, doch Luka Gracnar machte aber die Schoner dicht. Die Eispiraten spieltem kurz darauf einen Konter, hier wollte Patrick Pohl seinem Freund Vincent Schlenker zum Geburtstag auflegen, doch der scheiterte an Herden und musste kurz darauf wegen eines fragwürdigen Stockschlags raus. Und weil es so schon undurchsichtig war, ging Luca Gläser gleich noch hinterher wie aus dem Nichts. Marian Bazany nahm sich zwar den Schiedsrichter an der Bank nochmal zur Brust, aber Freunde sollten die beiden definitiv nicht mehr werden. Die letzten 90 Sekunden kämpften drei Eispiraten und Luka Gracnar gegen fünf Tigers tapfer und ließen keinen Treffer mehr zu. Damit gaben die Eispiraten auf die letzte Heimniederlage sowie das Hinspielergebnis in Bayreuth die passende Antwort.